Mittwoch, 21. August 2013

Michael Oehme: Zweite Chance für Kodak

Der Fotopionier Eastman Kodak kann den Insolvenzschutz hinter sich lassen einen Neuanfang wagen. Richter Allan L. Gropper von einem Insolvenzgericht in Manhattan stimmte dem Sanierungsplan für den Konzern zu. Eastman Kodak kann somit planmäßig am 3. September den Gläubigerschutz verlassen. Kodak will sich in Zukunft auf gewerbliche Verpackungen, Drucker und Dienstleistungen konzentrieren. Die neue Eastman Kodak wird von den Gläubigern kontrolliert, die 85 Prozent des restrukturierten Unternehmens übernehmen.

Neben dem Geschäftsbereich Personalisiertes Imaging, zu dem neben der traditionellen Fotoentwicklung und dem Fotodruck auch Kiosks zum Druck von digitalen Fotos und Erinnerungsfoto-Produkte in Freizeitparks gehören, geht auch die Sparte Document Imaging an ehemalige Mitarbeiter von Eastman Kodak in Großbritannien über. Der Pensionsfonds U.K. Kodak Pension Plan und Eastman Kodak legen damit einen Rechtsstreit bei. Die ehemaligen Mitarbeiter, rund 15.000 insgesamt, wollen Manager für die Fortführung des Geschäfts anheuern und hoffen so noch Geld für ihre Pensionen einzusammeln.

Das 131 Jahre alte Traditionsunternehmen kämpfte seit Jahrzehnten mit der wachsenden Konkurrenz im Filmgeschäft und hatte den Siegeszug der Digitalfotografie verpasst.
"Der Niedergang und die Insolvenz von Eastman Kodak ist eine Tragödie im amerikanischen Wirtschaftsleben", sagte Richter Gropper und fügte an, dass viele der Schuldner nicht viel von ihrem Geld zurückbekommen hätten und Aktionäre leer ausgegangen seien.

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