Die Zeitschrift
procontra greift in einer aktuellen News eine Mitteilung des Analysehauses
Scope auf. Danach gibt es aktuell kaum mehr Angebote im Bereich der Ansparfonds
bei geschlossenen Beteiligungen.
procontra
schreibt: Waren
es 2010 noch insgesamt 19 Ansparfonds, wurden es bereits 2011 und 2012 deutlich
weniger, nämlich nur jeweils drei. In diesem Jahr gab es mit demRWB Special Market Asia 2 nur
eine Auflage. „Dieser massive Rückgang zeigt, dass das Interesse der Anleger an
Ansparfonds deutlich hinter den Erwartungen der Emittenten zurück blieb. Ein
Grund dafür: Ansparfonds stehen immer wieder in der Kritik, sich an
Anlegergruppen zu richten, die aufgrund ihrer Vermögensstruktur nicht für
geschlossene Fonds geeignet sind“, schreibt Scope in seiner Mitteilung.
Ansparfonds sind zudem in aller Regel Blind-Pool-Konstruktionen,
Investitionsobjekte stehen bei Zeichnung also noch nicht fest. Fonds, die konkrete
Investitionsobjekte vorweisen können, sind bei vielen Anlegern beliebter. Das
KAGB verbietet zwar nicht die Auflage von Ansparfonds, doch es wird
schwieriger. „Auch für diese Fonds gilt das Erfordernis der Risikomischung –
also der Erwerb von mindestens drei Sachwerten oder eines Investitionsgutes mit
gestreuter Nutzerstruktur innerhalb von 18 Monaten ab Vertriebsstart. Dieses
Erfordernis wird nach Ansicht von Scope die Auflage von Ansparfonds deutlich
erschweren.“
Fonds mit einer Mindestanlage über 20.000 Euro,
die sich an semi-professionelle Anleger wie Stiftungen oder Family Offices
richten, dürfen auf diese notwendige Diversifizierung verzichten. „Darüber
hinaus erwartet Scope, dass Ansparfonds auch künftig keine größere Bedeutung
mehr im Vertrieb spielen werden. Anbieter geschlossener Beteiligungen werden
sich stattdessen auf das Geschäft mit vermögenderen Kunden konzentrieren.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen