Montag, 19. August 2013

PR-Experte Michael Oehme: Ansparfonds verschwinden


Die Zeitschrift procontra greift in einer aktuellen News eine Mitteilung des Analysehauses Scope auf. Danach gibt es aktuell kaum mehr Angebote im Bereich der Ansparfonds bei geschlossenen Beteiligungen.
procontra schreibt: Waren es 2010 noch insgesamt 19 Ansparfonds, wurden es bereits 2011 und 2012 deutlich weniger, nämlich nur jeweils drei. In diesem Jahr gab es mit demRWB Special Market Asia 2 nur eine Auflage. „Dieser massive Rückgang zeigt, dass das Interesse der Anleger an Ansparfonds deutlich hinter den Erwartungen der Emittenten zurück blieb. Ein Grund dafür: Ansparfonds stehen immer wieder in der Kritik, sich an Anlegergruppen zu richten, die aufgrund ihrer Vermögensstruktur nicht für geschlossene Fonds geeignet sind“, schreibt Scope in seiner Mitteilung. Ansparfonds sind zudem in aller Regel Blind-Pool-Konstruktionen, Investitionsobjekte stehen bei Zeichnung also noch nicht fest. Fonds, die konkrete Investitionsobjekte vorweisen können, sind bei vielen Anlegern beliebter. Das KAGB verbietet zwar nicht die Auflage von Ansparfonds, doch es wird schwieriger. „Auch für diese Fonds gilt das Erfordernis der Risikomischung – also der Erwerb von mindestens drei Sachwerten oder eines Investitionsgutes mit gestreuter Nutzerstruktur innerhalb von 18 Monaten ab Vertriebsstart. Dieses Erfordernis wird nach Ansicht von Scope die Auflage von Ansparfonds deutlich erschweren.“

Fonds mit einer Mindestanlage über 20.000 Euro, die sich an semi-professionelle Anleger wie Stiftungen oder Family Offices richten, dürfen auf diese notwendige Diversifizierung verzichten. „Darüber hinaus erwartet Scope, dass Ansparfonds auch künftig keine größere Bedeutung mehr im Vertrieb spielen werden. Anbieter geschlossener Beteiligungen werden sich stattdessen auf das Geschäft mit vermögenderen Kunden konzentrieren.“

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