Montag, 16. Dezember 2013

Michael Oehme_Pressearbeit: Warnstreiks bei Amazon

Mitten in der Vorweihnachtszeit spitzt sich der Tarifstreit beim Versandhändler Amazon zu. Die Gewerkschaft ver.di greift zu härteren Maßnahmen. Beschäftigte legten an mehreren Standorten die Arbeit nieder. Ver.di hatte zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Ziel ist ein Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels.
Zu den betroffenen Standorten gehörten Leipzig, Bad Hersfeld und erstmals auch Graben bei Augsburg. In Deutschland arbeiten rund 9000 Mitarbeiter in acht Versandzentren.

Die Arbeitsbedingungen bei Amazon stehen seit Monaten in scharfer Medienkritik. Das Unternehmen müsse seinen Mitarbeitern Verbindlichkeit und Sicherheit durch Tarifbindung und angemessene Bezahlung bieten. "Das System Amazon ist geprägt von niedrigen Löhnen, permanentem Leistungsdruck und befristeten Arbeitsverhältnissen", erklärte ver.di-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Umso wichtiger sei es, dass die Beschäftigten sich gegen diese Methoden wehren. Amazon lehnt einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels bisher ab. Stattdessen orientiert sich der Konzern, wie viele andere Mitstreiter der Branche auch, an den günstigeren Konditionen der Logistikbranche.

1 Kommentar:

  1. das machen die Kollegen von Amazon wohl richtig. Wenn man dem Unternehmen weh tun kann, dann jetzt. Das große Versprechen: Auslieferung der Geschenke noch vor Weihnachten, ist damit wohl dahin. Vielleicht finden so wieder mehr Menschen den Gang in spezialisierte Geschäfte, die es ja auch noch gibt.

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