Donnerstag, 26. Juli 2018

Michael Oehme über den Rücktritt von Mesut Özil

Der Fußballspieler der deutschen Nationalmannschaft Mesut Özil hat am Sonntag seinen Rücktritt bekannt gegeben

In dieser Woche beschäftigt sich Kommunikationsexperte Michael Oehme mit Mesut Özils Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft. „Özil hat am Sonntag einen ausführlichen Twitterpost veröffentlicht, in dem sich der Spieler erstmals öffentlich zu seinem umstrittenen Zusammentreffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan im Mai geäußert hat“, erklärt Michael Oehme. An dem besagten Treffen hatte auch der Nationalspieler Ilkay Gündogan teilgenommen. Özil betonte, er habe Erdogan nicht politisch unterstützen wollen, sondern habe das höchste Amt im Land meiner Familie respektiert“. Der 29-jährige gebürtige Gelsenkirchener übte massive Kritik am Deutschen Fußballbund (DFB) und dessen Präsidenten Grindel. Der DFB wies unterdessen jegliche Vorwürfe zurück. „Mesut Özil hat mit seinem Post medial ein Zeichen gesetzt. Er sagt: nicht mal einer der weltbesten Fußballer ist vor Rassismus sicher und als Deutscher genug. Die Kritik nach dem Erdogan Foto ist vielleicht eine berechtigte, doch Özil wurde danach massiv rassistisch und offen beleidigt. Er sprengte vielleicht die Rolle des Vorzeigemigranten und auf diesen Zug springen die Leute mit Vergnügen auf“, betont Michael Oehme. „Der Fall Özil zeigt, dass keine Erfolg und kein Migrationspreis der Welt die rassistischen Neigungen vieler Bürger in irgendeiner Weise ändern können. „Was für Özil mit Sicherheit ein Befreiungsschlag sein mag, ist ein Armutszeugnis für alle braunen Online-Hetzer und für den DFB. Von einem Spieler wie Özil in Sachen Erdogan mehr Rückgrat zu verlangen, als von einem Milliardenkonzern, der eine Weltmeisterschaft in Russland und in vier Jahren sogar in Katar organisiert, ist im Prinzip ein Hohn. Mal ganz abgesehen von der deutschen Regierung, die mit der Türkei in Flüchtlingsabkommen verwickelt ist und regen Handel betreibt“, so Kommunikationsexperte Michael Oehme abschließend. Und Mesut Özil zeigt der Welt: Mir geht es gut, wer Erfolg hat, spielt das Spiel nicht mehr mit.

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