Montag, 30. September 2013

Michael Oehme: Endlich Geldunterricht in der Schule!

Glaubt man dem bekannten Referenten, Trainer und Erfolgscoach Bernd W. Klöckner (http://www.berndwkloeckner.com/home/), so ist eine Vielzahl der Schüler in Deutschland nicht einmal in der Lage, einen einfachen Dreisatz zu rechnen. Klöckner muss es wissen, denn sein Rechentraining haben nicht nur hierzulande Hunderttausende von Menschen durchlaufen und übten dabei insbesondere im Umgang mit dem „Volksrechner“. „Eigene Erfahrungen zeigen, dass selbst das Wissen von Abiturienten in Deutschland über die wichtigsten Absicherung- und  Anlagemöglichkeiten gegen Null tendiert, viele wissen weder was ein Bausparvertrag ist, noch eine Lebensversicherung und stößt man einmal mit der Frage vor, was denn wohl der Unterschied zwischen einer Risikolebensversicherung und einer Kapitallebensversicherung sein könnte, schaut man in erstaunte Gesichter“, so Michael Oehme, Consultant bei der CapitalPR AG und ausgewiesener Finanzexperte.
Zu dieser Einschätzung passt hervorragend eine aktuelle Studie der Direktbank ING Diba. Mehr als die Hälfte der Befragten geht hierbei an, keine Finanzbildung zu haben. Ein trauriges Bild, denn danach führt Deutschland die Rangliste der Analphabeten in Finanzfragen in Europa an. Lediglich in Spanien räumen genauso viele Bürger ein, über keine Finanzbildung zu verfügen. Die Studie zeigt einen äußerst interessanten Aspekt auf: denn immerhin 78 Prozent der Deutschen fordern,  das Finanzbildung auch ein Auftrag für die Schulen sei. Lediglich 18 Prozent behaupten, diese dort bekommen zu haben (Link: http://www.presseportal.de/pm/59133/2536715/ing-diba-studie-2013-deutsche-mit-geringster-finanzbildung-in-europa).
„Schaut man genau hin, so ist nicht nur in der Schule der Umgang mit Geld kein Thema, dies gilt auch für die meisten Studiengänge“, erklärt Michael Oehme. Vor dem Hintergrund, dass inzwischen immer mehr Hochschulabsolventen in die Freiberuflichkeit streben, sei dies ein echtes Versäumnis. Aber auch ansonsten wäre wünschenswert, dass die Bürger in Deutschland wenigstens auf Augenhöhe mit ihren Beratern bei der Bank oder mit freien Anlageberatern ständen. Geldunterricht in der Schule, in der Universität und - warum nicht - am Arbeitsplatz. Ein wichtiger Schritt gegen das Finanzanalphabetentum in Deutschland.

Freitag, 27. September 2013

Michael Oehme: Ja zu Pflege-Bahr?



Da die gesetzliche Pflegepflichtversicherung nur einen Teil der Kosten im Pflegefall übernimmt, kann die Versorgungslücke durch die staatlich geförderte Pflege-Zusatzversicherung, die sogenannte Pflege-Bahr, verringert werden. Seit dem 01.01.2013 zahlt der Staat für private Pflege-Zusatzversicherungen einen Zuschuss in Höhe von 60 Euro pro Jahr, beziehungsweise 5 Euro pro Monat, wenn diese vorgegebene Mindestkriterien erfüllen. Da sich aber auch mit der geförderten Pflege-Zusatzversicherung nur ein Teil der Versorgungslücke im Pflegefall schließen lässt, bieten die meisten privaten Krankenversicherer zusätzlich einen „ungeförderten“ Pflege-Tarif als Ergänzung an.
Die staatlich geförderte Pflege-Zusatzversicherung ist dabei interessant für Personen, die aufgrund von Vorerkrankungen bisher keinen Versicherungsschutz erhalten haben. Allerdings ist zu beachten, dass die geförderte Pflege-Bahr nur eine Ausschnittsdeckung darstellt, es wird also nur ein Teil der Kosten im Pflegefall erstattet.
Reinhold Schulte, bis Juni 2013 Chef des Verbandes der Privaten Krankenversicherungen, sah dereinst positiv in die Zukunft: Bei den Zusatzversicherungen hätten die Privaten 2012 weiter zugelegt – um eine gute halbe Million auf rund 32 Millionen Versicherungen. Entgegen aller Schwarzmalerei habe sich die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung – kurz Pflege-Bahr genannt – zum „echten Erfolgsmodell“ entwickelt. Bis Ende Mai 2013, so berichtete Schulte, hätten bereits mehr als 125 000 Menschen die neue Zusatzversicherung abgeschlossen. Da mit jedem Tag 1000 neue Anträge hinzukämen, liege man inzwischen wahrscheinlich schon bei rund 150.000 Verträgen. Und das, so der ehemalige Verbandschef, sei „erst der Anfang“. 24 Privatversicherer mit einem Marktanteil von mehr als 80 Prozent hätten die Zusatzpolice bereits im Angebot. Weitere Unternehmen planten noch in 2013 den Einstieg. Offenkundig habe die Debatte über Pflegereformen vielen die Augen dafür geöffnet, dass ihnen ohne zusätzliche Vorsorge im Pflegefall "finanzielle Überforderung" drohe.

Montag, 23. September 2013

Michael Oehme: Verträgetod bei Wüstenrot


Die Bausparkasse Wüstenrot bestätigte einen Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“, in dem es hieß das Unternehmen hätte 15.000 Kunden den Vertrag gekündigt. Die Zinsen auf die Guthaben seien zu hoch und das Vorgehen sei „branchenüblich".
Die zweitgrößte Bausparkasse beruft sich auf einen Passus in seinen Allgemeinen Bausparbedingungen, wonach es Verträge kündigen kann, sobald Guthaben und Bonuszinsen die Bausparsumme übersteigen. Die 15.000 betroffenen Kunden hatten offensichtlich ihren Vertrag "überspart", wie die Bausparkasse mitteilte. Bausparen sei Zwecksparen, betonte ein Pressesprecher.
Ein anderer  Sprecher von Wüstenrot hingegen sagte, die genaue Zahl der aufgelösten Verträge, die auf die Vertriebsaktionen zurückzuführen sei, sei unbekannt. Nach Informationen des Handelsblattes weigerten und weigern sich einzelne Vertreter jedoch aus Gewissensgründen, an der Aktion teilzunehmen. „Wenn ich mache, was Wüstenrot von mir verlangt, kann ich meinen Kunden nie wieder in die Augen sehen“, sagt ein langjähriger Wüstenrotvertreter. Er nannte die Aktion „Kundenverrat“.
Des weiteren stößt das Vorgehen bei Verbraucherschützern aber auf Kritik. "Man hat den Kunden den Vertrag als Sparprodukt mit attraktivem Guthabenzins verkauft und sollte jetzt nicht im Kleingedruckten nach Ausflüchten suchen", sagte Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, den "Stuttgarter Nachrichten". Die Bausparkassen sind mit der Zeit unter Druck geraten. Sie müssen einerseits noch hohe Zinsen für die Guthaben aus alten Verträgen zahlen, können dies aber nicht durch die hohe Darlehenszinsen aus dieser Zeit ausgleichen, weil Kunden auf diese teuren Kredite verzichten und stattdessen zu günstigeren Hypothekendarlehen greifen.

Freitag, 20. September 2013

Michael Oehme: Entscheidung der Fed spült weiterhin ohne Ende Kapital in den Markt



Diese Entscheidung hat viele gewundert: Die US-Notenbank Federal Reserve hat sich entschieden, vorerst nicht von ihrer Geld- und Zinspolitik abzurücken. Sie wird den Zinssatz in einer Spanne zwischen null und 0,25 Prozent belassen und weiterhin im großen Stil Staatsanleihen und Immobilienpapiere im Umfang von 85 Milliarden US-Dollar monatlich aufkaufen. Notenbank-Chef Ben Bernake begründete diese Entscheidung gegenüber der Presse mit dem Argument, dass die Wirtschaft – vorrangig ist hier die amerikanische Wirtschaft gemeint – noch nicht so stabil sei wie gewünscht, die Niedrigzinspolitik wolle man so lange vorantreiben, bis die Arbeitslosenquote in den USA auf 6,5 Prozent gesunken sei. Für viele europäische Länder ein „Traumwert“.
Was heißt das in den Konsequenz? „Der Aufkauf von Immobilienpapieren und Anleihen, also das Pumpen von Kapital gegen „Papier“ in den US-amerikanischen Markt wird die Wirtschaft zwar weiter bestärken, es wird aber auch gleichzeitig die Inflationsrate in die Höhe treiben. Die Amerikaner sind bei diesem Thema entspannter als beispielweise wir Deutschen, da sie ja mit der Leitwährung Dollar sozusagen den Weltmarkt und damit auch die Weltwährung bestimmen“, erklärt Michael Oehme, Consultant bei CapitalPR AG aus Sankt Gallen. Die Möglichkeit für Banken, sich günstig zu refinanzieren hätte gleichzeitig zwei weitere Folgen: Spar- und Terminanlagen würden weiterhin nur minimalst verzinst, Kredite blieben jedoch vermutlich auch weiterhin günstig.

Michael Oehme: Das geringe Wahlinteresse zeigt die Verdrossenheit der Bürger

Deutschland geht es wirtschaftlich besser als je zuvor, so Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Wahlwerbespot. In Deutschland muss es gerechter zugehen, kontert Herausforderer Peer Steinbrück. An beiden Aussagen ist Wahrheit dran, Strategen haben sie vermutlich auch daher gewählt. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Deutschland im europäischen Umfeld glänzt, dass es aber auch immer mehr Menschen gibt, die mit immer weniger zufrieden sein müssen. Die offenkundige Wahlverdrossenheit kann also nicht (nur) daran hängen, dass es den Menschen zu gut geht. Neben Werbespots „geh wählen!“ hat der Donaukurier pro und contra zur Frage „wählen gehen?“ aufgearbeitet (Link: http://www.donaukurier.de/themen/blog/leserthemen/weitere_themen/Wahlverdrossenheit;art95748,1939213). „Schaut man den Bürgern wie es immer so schön umgangssprachlich auf’s Maul, so steht hinter dem geringen Wahlinteresse eher die Verdrossenheit der Bürger, ohnehin nichts ändern zu können“, meint Michael Oehme, Consultant der CapitalPR AG. Und das habe nach seiner Einschätzung am ehesten etwas damit zu tun, dass viele im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung des Euro und der möglichen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation des Landes sehr verunsichert sind. Wie Studien dabei belegen, geht ein nicht unerheblicher Teil der Gesellschaft – also der potentiellen Wähler – zudem davon aus, dass die Politik ihnen sowieso nicht die Wahrheit erzählt. Beispielsweise bei der Frage, wie denn der Euro zu retten sei – ein Thema, zu der sich zwar eine eigene Partei „Alternative für Deutschland“ (Link: https://www.alternativefuer.de) gegründet hat,  vor der die sogenannten etablierten Parteien jedoch zumindest kurzfristig keine Gefahr ausgehen sehen, denn so schnell werden sich die Mehrheitsverhältnisse nicht verändern.

Donnerstag, 19. September 2013

PR-Michael Oehme: Alternative Investments bei Institutionellen Investoren gefragt

Alternative Investments sind deutlich stärker in den Portfolien deutscher institutioneller Anleger vertreten als bislang angenommen. Dies ist das Ergebnis des ersten BAI Investor Survey. Danach haben 60 Prozent der befragten Großinvestoren an, ihre Investitionen in den kommenden 12 Monaten deutlich ausbauen zu wollen. Dabei seien insbesondere die Punkte Risikostreuung durch Diversifikation wichtig sowie die unverkennbare Chance, mit diesen Anlagen höhere Renditen erzielen zu können.

Montag, 16. September 2013

Michael Oehme: Endlich Geldunterricht in der Schule!


 
Glaubt man dem bekannten Referenten, Trainer und Erfolgscoach Bernd W. Klöckner (http://www.berndwkloeckner.com/home/), so ist eine Vielzahl der Schüler in Deutschland nicht einmal in der Lage, einen einfachen Dreisatz zu rechnen. Klöckner muss es wissen, denn sein Rechentraining haben nicht nur hierzulande Hunderttausende von Menschen durchlaufen und übten dabei insbesondere im Umgang mit dem „Volksrechner“. „Eigene Erfahrungen zeigen, dass selbst das Wissen von Abiturienten in Deutschland über die wichtigsten Absicherung- und  Anlagemöglichkeiten gegen Null tendiert, viele wissen weder was ein Bausparvertrag ist, noch eine Lebensversicherung und stößt man einmal mit der Frage vor, was denn wohl der Unterschied zwischen einer Risikolebensversicherung und einer Kapitallebensversicherung sein könnte, schaut man in erstaunte Gesichter“, so Michael Oehme, Consultant bei der CapitalPR AG und ausgewiesener Finanzexperte.
Zu dieser Einschätzung passt hervorragend eine aktuelle Studie der Direktbank ING Diba. Mehr als die Hälfte der Befragten geht hierbei an, keine Finanzbildung zu haben. Ein trauriges Bild, denn danach führt Deutschland die Rangliste der Analphabeten in Finanzfragen in Europa an. Lediglich in Spanien räumen genauso viele Bürger ein, über keine Finanzbildung zu verfügen. Die Studie zeigt einen äußerst interessanten Aspekt auf: denn immerhin 78 Prozent der Deutschen fordern,  das Finanzbildung auch ein Auftrag für die Schulen sei. Lediglich 18 Prozent behaupten, diese dort bekommen zu haben (Link: http://www.presseportal.de/pm/59133/2536715/ing-diba-studie-2013-deutsche-mit-geringster-finanzbildung-in-europa).
„Schaut man genau hin, so ist nicht nur in der Schule der Umgang mit Geld kein Thema, dies gilt auch für die meisten Studiengänge“, erklärt Michael Oehme. Vor dem Hintergrund, dass inzwischen immer mehr Hochschulabsolventen in die Freiberuflichkeit streben, sei dies ein echtes Versäumnis. Aber auch ansonsten wäre wünschenswert, dass die Bürger in Deutschland wenigstens auf Augenhöhe mit ihren Beratern bei der Bank oder mit freien Anlageberatern ständen. Geldunterricht in der Schule, in der Universität und - warum nicht - am Arbeitsplatz. Ein wichtiger Schritt gegen das Finanzanalphabetentum in Deutschland.

Freitag, 13. September 2013

Ex-BAC-Vorstand Oliver Schulz nimmt Klage gegen GoMoPa, die BAC-Gründer sowie PR-Berater Michael Oehme zurück


Es ist schon obskur, mit was sich Gerichte in Deutschland herumschlagen müssen. Auf der anderen Seite ist es auch ein Zeichen, dass wir Demokratie leben. Vielleicht ist dies ein Grund, dass man so manche Situation erträgt. So heißt es unwidersprochen auf den Internetseiten von www.infratrust.de (der Nachfolgegesellschaft der BAC-Infratrustfonds): "Im Zusammenhang mit dem gegen ihn verhängten Urteil wegen persönlicher Treuepflichtverletzungen hat Oliver Schulz erneut unwahre Tatsachenbehauptungen aufgestellt. Der ehemalige Geschäftsführer der InfraTrust-Fonds war vor dem Landgericht Berlin (AZ: 98 O 67/11) wegen der treu- und pflichtwidrigen Auswechslung der Komplementärgesellschaften zahlreicher InfraTrust-Fonds zu Schadensersatz verurteilt worden. Oliver Schulz hatte im Dezember 2010 versucht, die InfraTrust Fonds IT 2, 5, 6, 8 sowie ITP 7 und 9 durch den heimlichen Austausch der Komplementärgesellschaften mit einer von ihm privat kontrollierten Gesellschaft namens CSK Management GmbH zu übernehmen."
Selbiger Oliver Schulz lieferte sich in den vergangenen Monaten eine rechtliche Auseinandersetzung mit dem Nachrichtendienst GoMoPa, wonach eine von BAC bezahlte und inhaltlich von Michael Oehme gesteuerte Kampagne zu seiner Rufschädigung beigetragen haben soll.  Diese zog er in der vergangenen Woche kurz vor Prozesstermin zurück, vermutlich um weitere Gerichtskosten zu sparen. Immer wieder wird berichtet, dass es um die wirtschaftliche Situation des Sworn-Gründers nicht gut bestellt sein soll. Die rechtlichen Gegner werden nun ihrerseits Ansprüche prüfen. Viel wichtiger scheint in diesem Zusammenhang zu sein, dass die unter anderem in dem Beitrag "Die Totengräber-Karriere des gefeuerten BAC-Chefs Oliver Schulz" getroffenen Aussagen seitens seiner Anwälte wohl nicht zu widerlegen waren, weshalb von einer einseitigen Diffamierung nicht die Rede sein kann (siehe Beitrag: http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=803&meldung=Die-Totengraeber-Karriere-des-gefeuerten-BAC-Chefs-Oliver-Schulz).
"Immer wieder hat Schulz Rückendeckung seitens bestimmter Presseorgane erhalten, die bis heute keine Klarstellung geliefert haben. Nicht einmal, nachdem ein Dresdner Rechtsanwalt offensichtlich Strafanzeige wegen Kapitalanlagebetrug gestellt hat. Wir werden nun rechtlich gegen die Internetplattform oliverschulz.com vorgehen, die Schulz benutzt, seine demagogische Sicht der Welt zu verbreiten", erklärt Michael Oehme, Consultant bei der CapitalPR AG, Sankt Gallen. 

Mittwoch, 11. September 2013

PR-Michael Oehme: EZB verzögert Bankenaufsicht


Im Streit über die Ausgestaltung der Bankenunion konnten EZB und EU-Parlament keine Einigung erzielen. Das EU-Parlament verlangt nach mehr Transparenz bei der Errichtung einer Bankenunion. Die EZB lehnt dies ab. In einer Konferenz am Montag konnten sich die beiden Seiten nicht auf einen gemeinsamen Kurs einigen. EU-Parlamentspräsident Schulz will am Dienstag über die Differenzen mit EZB-Chef Draghi besprechen.
„Demokratische Kontrolle geht vor Zeitplänen“, sagte Sven Giegold, finanzpolitischer Sprecher der Grünen im Europaparlament. Im Kern des Streits geht es darum, dass die Parlamentarier Auskunft über die Aufsicht der Banken erhalten wollen. Sie wollen Einblicke in die Sitzungsprotokolle des Aufsichtsrats der EZB erhalten. Die Zentralbanker lehnen das als „nicht akzeptabel“ ab. Die EZB ist bereit, Zusammenfassungen der Protokolle an das Parlament auszuhändigen. Das ist den Abgeordneten wiederum zu wenig. Sie verlangen mehr Transparenz.


Montag, 9. September 2013

Michael Oehme, CapitalPR AG: Beim Thema Erdgas-Fracking scheiden sich die Geister!


Seitdem die USA ihre Schiefergas- und Schieferölvorkommen anzapfen, überschlagen sich die Erfolgsmeldungen. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet damit, dass die USA innerhalb von nur fünf Jahren Saudi Arabien und Russland als weltgrößte Ölproduzenten ablösen könnte. Ursache dafür – so die IEA - die Fracking-Technik. Der Fracking-Boom in den USA hat nach Ansicht der IEA auch den jüngsten Ölpreisanstieg gedrosselt. Durch die Förderung von Schieferöl habe der Markt Produktionsausfälle wegen der anhaltenden Gewalt in Libyen und im Irak auffangen können. Vor allem die zur OPEC 
(Link: http://www.opec.org/opec_web/en/index.htm) gehörenden Staaten haben zuletzt große Probleme mit der Produktion. Immer wieder führt dies zu Einbrüchen in der Produktion. Ist mit dem Fracking endlich der Zugang zu nahezu unbegrenzter Energie gefunden worden?

Wohl kaum, zumindest nicht ohne gewisse Auswirkungen, derer man sich bewusst sein sollte: So bestätigt eine US-Studie eindeutig die Trinkwasserbelastung durch das Fracking. Hierbei handelt es sich um die Abkürzung für den englischen Begriff hydraulic fracturing, was so viel bedeutet wie hydraulisches Aufbrechen. Bei dem Verfahren werden Wasser, Sand und Chemikalien in unterirdische Gesteinsschichten gepresst und dadurch Druck erzeugt. So sollen Erdgas oder Erdöl freigesetzt werden. Kritiker bemängeln unter anderem den Einsatz der Chemikalien, in denen sie eine Gefahr für das Trinkwasser sehen. In Deutschland ist ein Gesetzesvorhaben, das Fracking ermöglichen sollte, zunächst bis nach der Wahl gestoppt worden. Großbritannien hat allerdings den Vorstoß gewagt und will mit der Förderung der Schiefergasvorkommen Tausende von Arbeitsplätzen durch „billige“ Energie schaffen. Bereits jetzt ist jedoch erheblicher Widerstand erkennbar (Link:  http://www.tagesspiegel.de/meinung/energiewende-fracking-ist-fuer-investoren-eine-risikotechnologie/8230246.html).

Neben Großbritannien setzen auch Polen und die Ukraine auf die Förderung von Schiefergasvorkommen. Die Regierungen von Frankreich und Bulgarien haben dagegen Verbote erlassen. Umweltschützer hierzulande befürchten, dass der europäische Druck um die Energiepreise auch Deutschland zum Umkehren motivieren könnte. Und so haben sie den 31. August zum Aktionstag gegen das Fracking, verbunden mit entsprechenden Demonstrationen, erklärt (Link: http://www.inofra.de). Beispielsweise etwa 200 Menschen demonstrierten vor den Toren des Firmensitzes der BASF-Tochter Wintershall in Kassel - nach eigenen Angaben der größte deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent. Die Demonstranten sprachen sich deutlich gegen eine weitere Forschung der umstrittenen Fördermethode aus. Laut Süddeutscher Zeitung erklärte ein Sprecher der Bürgerinitiative für ein lebenswertes Korbach, dass Wintershall Fracking in Niedersachsen, Baden Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern plane. Die Gefahren für Umwelt und Menschen seien beträchtlich, so der Sprecher des BUND Hessen, Rudolf Schäfer. Wintershall reagierte prompt und erklärte auf seinem eigenen Blog, man stelle sich gerne dem Dialog, dazu müsse aber auch die Gegenseite bereit sein. Außerdem werde lediglich in Nordrhein-Westfalen ohne Tiefbohrungen geforscht. „Die Auseinandersetzung dürfte sich damit auch bis deutlich nach der Bundestagswahl fortsetzen und hat das Potential, eine zweite Anti-Atomkraft-Bewegung zu werden“, meint Michael Oehme, Consultant bei der CapitalPR AG. Die politischen Verantwortungsträger und deren Berater täten daher gut daran, die sich regenden Ansätze des Widerstands ernst zu nehmen.