Dienstag, 20. Dezember 2016

Pressekonferenzen doch noch angesagt

Journalisten haben keine Zeit. Diese Aussage stimmt. Dennoch machen in bestimmten Situationen Pressekonferenzen Sinn. Beispielsweise dann, wenn es um sensible Themen geht.

Gründe für Pressekonferenzen
Pressekonferenzen sollte man immer dann durchführen, wenn man einer größeren Menge an Journalisten zeitgleich etwas „mit auf den Weg“ geben möchte. Dies könnte bei relevanten Produkteinführungen der Fall sein. Gerne aber auch bei sensiblen Themen, wenn beispielsweise etwas schiefgegangen ist. Das Besondere an Pressekonferenzen ist, dass relevante Ansprechpartner vorgehalten werden können, die vertiefende Fragen beantworten. „Außerdem ist das persönliche Gespräch durch nichts zu ersetzen“, wie schon vor Jahrzehnten der renommierte Managementberater Tom Peters erklärte. 

Gute Vorbereitung zwingend
Was die Vorbereitung anbelangt, so sollte das Einladungsschreiben neugierig machen und Hinweise darauf geben, um was es geht. Allerdings ohne die „Message“ zu verraten. Behandeln Sie, was dies anbelangt, alle gleich. Wer nicht kommen kann, bekommt Detailformationen erst im Anschluss an die Pressekonferenz. Ein einziger Beitrag im Vorfeld, hat schon so manche Pressekonferenz in Luft auflösen lassen. Was die Unterlagen, die herausgegeben werden, anbelangt, sollten diese aussagefähig sein und ggf. benötigtes Bildmaterial berücksichtigen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Kurzversion durchaus wie eine Pressemitteilung geschrieben werden kann. Hinzu sollte man eine kleine Zitatsammlung der Personen geben, die anwesend sind. 

Checkliste wichtig
Ein gutes Beispiel für die Vorbereitung einer Pressekonferenz findet sich auf dieser Seite: http://pr.grupe.de/category/pr-basiswissen/. Beachten Sie bitte, dass die Agentur diese Checkliste nur zu Ihrer privaten Verwendung und Fortbildung veröffentlicht hat. Vorbildlich ist sie dennoch.

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Österreich - ist vor der Wahl nach der Wahl?

Die gerade beendete Wahl in Österreich, bei der Alexander Van der Bellen Norbert Hofer schlagen konnte, wurde vielfach in der Presse auch damit kommentiert, dass die „Vernunft“ gegen den „Rechtspopulismus“ gesiegt habt. Die eindeutige „Zuordnung“ könnten Kritiker auch als Einflussnahme der Presse verstehen, zumal derartige Aussagen bereits im Wahlkampf getätigt wurden. Was aber ist Populismus – und ist der wirklich so schlimm? 

Populismus ist auch so etwas wie ein Ablassventil ...

Folgt man der Presse, gibt es Populismus eigentlich nur von Rechts. Wer sich heute für den Ausbau der Radwege ausspricht, für eine generelle Tempovorschrift, für das Verbot von Plastiktüten usw. dürfte weniger in Gefahr geraten, als Populist verstanden zu werden, als Menschen, die aus welchen Gründen auch immer Angst vor Überfremdung, vor Benachteiligung, über zu starke Einflussnahme „von Dritten“ haben und dies auch äußern. Und es wird immer wieder Menschen geben, die Themen – gleich von welcher Seite – aufnehmen und diese in ihrem Sinne nutzen. Sei es auch nur, um Menschen hinter sich zu scharen. 

Offener Dialog fehlt

Was fehlt, ist ein offener Diskurs und ein offener Dialog mit der Bevölkerung, mit deren Sorgen und Nöten. Was dies anbelangt, haben die etablierten Parteien in den letzten Jahren zu sehr im eigenen Saft geschmorrt. Da wird es Zeit, von den Populisten zu lernen. Denn ansonsten besteht durchaus das Risiko, dass die Verbitterung weiter ansteigt. Getreu dem Motto werden dann Entscheidungen getroffen, die weniger der Sache dienen als dem Versuch, „denen da oben“ zu zeigen, wo Bartels den Most holt. Der Brexit ist so ein Ergebnis. 

EU-Frage für Deutsche offenbar keine


Zumindest in einem Punkt scheint es für die deutsche Bevölkerung keinen Bedarf an Diskussionen zu geben. bei der EU-Frage. Auch will man, vermutlich eine Erfahrung aus deutscher Geschichte, keinen starken Mann an der Spitze und keine Ausgrenzung von Minderheiten. Dann schon lieber „Mutti“, die alles richtet. Einer jüngsten Umfrage des britischen Instituts YouGov in zwölf EU-Staaten ergab dabei für Deutschland das mit 18 Prozent geringste Potenzial für „autoritären Populismus“. Niedriger ist der Wert allein in Litauen. In den großen Nachbarländern der Deutschen dagegen tendieren sogar Mehrheiten in Richtung starker Führer, in Frankreich 63 und in Polen 78 Prozent. Das zeigt auch, dass man es ruhig „wagen“ sollte, eine Diskussion mit dem Volk zu führen, will man dies nicht den Vertretern der vermeintlichen Alternative für Deutschland überlassen. Von diesen kann man zumindest lernen, dass sie offen sind und den Dialog suchen. Und da gehört nun auch einmal dazu, die Sachen beim Namen zu nennen. Mag man dies nun als  Populismus verstehen, oder eben nicht. 

Dienstag, 13. Dezember 2016

Native Advertising


Aufgrund unseres Beitrags zum Thema „Klickmüde bei Bannerwerbung“ (http://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.de/2016/11/michael-oehme-klickmude.html) sind wir darauf angesprochen worden, ob wir das Thema „Native Advertising“ ein wenig vertiefen können. Gern!

Werbung „mit Inhalt“

Wir quälen ja ungern Wikipedia. Hier aber macht es Sinn. Danach versteht man unter 
Native Advertising „getarnte Werbung im Internet sowie in Printmedien, bei denen versucht wird, die Aufmerksamkeit der Internetnutzer durch ein Angebot von Inhalten zu erlangen. Die Werbeinhalte sind (dabei) nur schwer von den Artikeln zu unterscheiden.“ Was ist der Vorteil? Der bannermüde Interessent klickt nicht sofort weg, da er die „Manipulation“ nicht auf den ersten Blick bemerkt. 

Redaktionelles Umfeld wichtig
Native Advertising funktioniert aus unserer Sicht nur, wenn es in einem guten redaktionellen Umfeld aufgesetzt ist. Der Leser soll nicht bemerken, dass es sich um Informationen handelt, an deren Verbreitung der Auftraggeber ein Interesse hat. Sinnigerweise sollten diese Informationen so eingebettet sein, dass der Leser kaum einen Unterschied bemerkt, sondern am Content interessiert ist. Das lassen sich Verlage inzwischen Vergleichsweise teuer bezahlen, zumal denn, wenn es sich um renommierte Verlage handelt – der Auftraggeber also auch das positive Image des Verlages mitnutzt. Über die Kennungspflicht herrscht inzwischen Einigkeit. Studien zeigen, dass diese aber kaum wahrgenommen werden, wenn der sonstige Inhalt passt. 

Qualität entscheidet
Und wie immer hängt der Erfolg oder Misserfolg an der Qualität der Texte. Man kann in einem noch so professionellen und prominenten Umfeld vertreten sein, wenn der Leser merkt, dass er manipuliert werden soll, ist er draußen. Also weniger Eigenlob, sondern Nutzen generieren. Den Leser da abholen, wo man als Auftraggeber zur Problemlösung beitragen kann. Nicht das Verlocken steht im Vordergrund, sondern die Überzeugung.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Klick-müde?

Endlich mal ein Beitrag, der aus unserem Herzen spricht: http://www.artikel-presse.de/warum-content-marketing-und-native-advertising-immer-staerker-nachgefragt-werden.html. Es geht um Bannerwerbung im Internet und dessen Relevanz. Wie wir seit Jahren vermuten und immer wieder bestätigt bekommen: im freien Fall.

Fakten
Bannerwerbung steckt wie Anzeigenwerbung im Teufelskreis, wenn sie mehr will als nur Imagepflege. Denn die Klickraten, Reaktionsraten, sinken bei beiden beständig. Das war auch abzusehen. Der informierte Kunde interessiert sich schon lange nicht mehr für Werbung, respektive lässt sich dadurch zu einer Handlung verleiten. Von 1000 Einblendungen, so der Beitrag, führt gerade einer zu einem Klick. Das ist, das sollte man an dieser Stelle auch mal sagen, eigentlich nicht mehr finanzierbar. 

Klare Botschaften sollen helfen
Die Autoren des Beitrags sehen in klareren Botschaften eine mögliche Alternative. Also in „mehr Qualität des Banners“. Dies mag - nach unserer Einschätzung - im begrenzten Rahmen helfen. Eine Antwort auf die „Bannermüdigkeit“ ist es sicher nicht. 

Content Marketing/Native Advertising als Alternative

Zwei Aspekte, die auch nach unserer Einschätzung immer mehr an Bedeutung gewinnen, sprechen sie ebenfalls an: das Content Marketing und das Native Advertising. Beim Content Marketing geht es schlicht darum, durch gute Inhalte zu überzeugen (siehe auch http://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2016/02/michael-oehme-interessiert-mein-content-die-leser.html). Eine andere Form, durch Inhalte präsent zu sein, ist das sogenannte „Native Advertising“. Das ist das gute, alte bezahlte Advertorial aus der Print-Zeit ins Online-Zeitalter übertragen. Bezahlte Werbung erscheint nicht mehr wie Werbung, sondern wie ein redaktioneller Artikel, der nur (mehr oder weniger gut sichtbar) als „sponsored Post“, „gesponserter Inhalt“ etc. gekennzeichnet wird.

Dienstag, 6. Dezember 2016

Michael Oehme über Sanktionen gegen Nordkorea


Welche Sanktionen Nordkoreas Kim-Regime am härtesten treffen

Michael Oehme macht auf die vom UNO-Sicherheitsrat verabschiedeten Sanktionen gegen Nordkorea aufmerksam: „Nordkorea hatte am neunten September einen Atomtest durchführen lassen. Es war abzusehen, dass eine Reaktion seitens der UNO nicht lange auf sich warten lassen wird“, so Michael Oehme. So stimmte das höchste UNO-Gremium am vergangenen Mittwoch in New York einstimmig über neue Strafmaßnahmen in Form von Sanktionen ab. Die neue Resolution sei ein „starker Schritt“ in dem seit Jahren andauernden Konflikt, betonte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon. „Es ist immerhin die sechste Resolution seit dem Jahre 2006“, fügt der Kommunikationsexperte Michael Oehme ergänzend hinzu. Die aktuelle Resolution beinhaltet Exportverbote für die Rohstoffe Kupfer, Nickel, Silber und Zink. Hingegen ist der Export von Kohle und Eisen nur noch unter der Prämisse der "Existenzsicherung" des nordkoreanischen Volkes erlaubt. „Dies wird natürlich einen enormen
Rückgang der Handelsumsätze im Kohlehandel mit sich bringen“, so Michael Oehme weiter. Ein weiterer Punkt auf der Agenda ist das Reiseverbot: So sind sich die USA und China über ein Reiseverbot und das Einfrieren von Vermögen einig. „Durch die Sanktionen will der Sicherheitsrat dem Kim-Regime die monetären Mittel entziehen, um beispielsweise den Bau von Atomwaffen zu verhindern“, erklärt Michael Oehme. Die bisherigen Resolutionen hatten allerdings kaum Wirkung gezeigt. Diplomaten in New York waren sich nach dem weltweit kritisierten Atomtest vom 9. September uneinig, wie es weitergehen solle – „vor allem Nordkoreas Handelspartner China vertritt logischerweise ganz eigene Interessen“, erklärt Michal Oehme.

Unterdessen ist auch das Kaufverbot ein neu entflammtes Thema: Demnach sehen die neuen Maßnahmen auch vor, dass andere Staaten beispielsweise keine Statuen und Helikopter aus Nordkorea mehr kaufen dürfen. „Nordkorea ist als Exporteur von Statuen bekannt“, erklärt Michael Oehme zum Verständnis. Zu dem Kaufverbot zählen auch teure Teppiche, teures Geschirr und andere Luxusgüter, die einen Wert von über 500 US-Dollar haben. „Wie sinnvoll diese Sanktionen in der Praxis sind, wird sich in Zukunft zeigen. Die Entscheidungen der UNO stehen was Nordkorea anbelangt auf sehr wackeligen Füßen“, so Michael Oehme abschließend.


Donnerstag, 1. Dezember 2016

Michael Oehme über die Nachzählung zur Präsidentenwahl in Wisconsin

Die US-Wahl geht in die Nachrunde: Nachzählung der US-Wahl wird beantragt

„Nachdem die Welt monatelang gefühlt kein anderes Thema als die US-Wahlen mit ihren beiden umstrittenen Kandidaten Hilary Clinton und Donald Trump hatte, heißt es nun getreu dem Motto: ‚Vor der Wahl ist nach der Wahl’ - und das im wahrsten Sinne des Wortes“, sagt Kommunikationsberater Michael Oehme. Er bezieht sich dabei auf die voraussichtlichen Neuwahlen im Bundesstaat Wisconsin. „Dies könnte erst der Anfang einer Welle sein“, meint Oehme. Ende der vergangenen Woche hatte die Kandidatin der US-Grünen Jill Stein offiziell eine Nachzählung der Stimmen für die US-Präsidentschaftswahl 2016 beantragt. Der Leiter der Wahl-Kommission in Wisconsin, Michael Haas, sagte am Freitag, man bereite sich auf eine landesweite Nachzählung vor. Diese müsse bis spätestens 13. Dezember abgeschlossen sein. „Die Ergebnisse in diesem Bundesstaat kam für viele Menschen völlig überraschend und unerwartet, da die zehn Wahlmänner-Stimmen mit einem Vorsprung von rund 27.000 Stimmen an Donald Trump gegangen waren“, so Michael Oehme weiter. Grünen-Bewerberin Stein steht diesem Ergebnis mit Skepsis gegenüber und hatte formgerecht eine Petition für die Nachzählung eingereicht – Nachzählungen in Pennsylvania und Michigan sollen folgen. 

Unterdessen betont Michael Oehme, dass es recht unwahrscheinlich ist, dass die Nachzählungen eine Auswirkung auf das Gesamtergebnis haben: „Das Ergebnis mit Donald Trump als Präsidenten könnte sich nur ändern, wenn in allen drei Staaten erhebliche Fehler gemacht wurden“, so Oehme. Trump ist derzeit fleißig dabei, seine Regierung zusammenzustellen. Doch warum wurden die Ergebnisse in Wisconsin überhaupt angezweifelt? „Computer-Experten hatten Bedenken über die Anfälligkeit der benutzten Wahlautomaten geäußert. Demnach seien Hackerangriffe möglich. Außerdem sei es auffällig, dass die Demokratin Hillary Clinton in Wahllokalen mit handgeschriebenen Stimmzetteln deutlich besser abgeschnitten hatte“, erklärt der Kommunikationsexperte Oehme. Bei der Präsidentschaftswahl am 8. November waren zwei Millionen mehr Wählerstimmen auf Clinton entfallen als auf ihren republikanischen Gegner Trump. Doch das US-amerikanische Wahlprinzip "Winner takes all" machte den Sieg für Trump letztendlich möglich. „Schließlich wird der Ruf nach einer Überprüfung der Präsidentschaftswahlen in den gesamten Vereinigten Staaten immer lauter. Doch es ist, wie gesagt, fraglich, ob sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch etwas ändern wird“, so Michael Oehme abschließend.