Dienstag, 19. Februar 2013

Michael Oehme: Teures Deutschland


Wer in Deutschland Immobilien mieten oder kaufen möchte, muss immer mehr Geld investieren. Wie die Deutsche Bundesbank mit Bezug auf Daten des Marktforschungsunternehmens BulwienGesa jetzt in ihrem Monatsbericht mitteilte, erhöhten sich die Preise für Wohneigentum in 125 Städten 2012 um durchschnittlich 5,25 Prozent.

Besonders stark verteuerten sich Eigentumswohnungen in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern. Sie kosteten 2012 sieben Prozent und 2011 sogar zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dafür seien die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen, aber auch für Reihenhäuser schneller gestiegen.

Eine Immobilienblase wie in den USA oder Spanien sieht die Bundesbank allerdings nicht.  Dafür müsse sich ein übermäßiges Wachstum der Immobilienkredite dazugesellen. Das sei bislang noch nicht zu erkennen, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret.

"Jedoch zeigen die internationalen Erfahrungen, dass Anfangsphasen von Preisübertreibungen auch mit einem niedrigen Kreditwachstum einhergehen können", warnte der Bundesbanker. "Wir müssen also aufmerksam sein. Und wir müssen auch das Verhalten von Finanzinstituten und privaten Haushalten im Auge behalten."

Für ausländische Kapitalinvestoren ist Deutschland sehr interessant. Diese würden vor allem in die als "relativ transparent und liquide geltenden Immobilienmärkte der Großstädte" investieren.

By VL/ Michael Oehme

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