Sylvester hat etwas
bereinigendes. Finden Sie nicht? Die Südamerikaner begehen es mit einer weißen
Bekleidung. Das hat schon fast etwas von einem weißen Hochzeitskleid, das ja
auch die "Unbeflecktheit" nach katholischer Lehre symbolisieren soll.
Dem Grunde nach folgt ein Tag dem anderen. Aber so profan wollen wir das Thema
hier nicht behandeln. Viele Menschen nehmen sich für das neue Jahr etwas vor.
Die Statistik sagt, dass das in der Regel nicht eingehalten wird. Ich will
aufhören mit Rauchen, weniger Essen, mehr Sport – wir kennen das alle. Ich
persönlich denke: es ist die dümmste Entscheidung, wenn man zur Veränderung
seines Lebens "Stichtage" braucht. Das zeigt doch schon, wie schwach
man ist. Wer sein Leben ändern möchte, der tut es. Soweit meine Schlauheiten.
Und selbst? Ich weiß ganz genau, was mir besser täte. Und dennoch fällt es
schwer, genau das umzusetzen. Und dabei geht es mir vergleichsweise gut, denn
ich kann über meine Zeit recht frei verfügen. Anders als die Kassiererin bei
Aldi an der Kasse, für die ich große Bewunderung zolle. Sie bringt im Zweifel
nicht nur ihre Tochter morgens in den Hort, sondern muss auch noch mit dem
(immer verspäteten) Bus zum Job. Wer jemals immer müde Kinder am morgen geweckt
und Zeitvorgaben einzuhalten hatte, weiß, wovon ich rede. Dass man sich dabei
mit einem Plunderstückchen eher verwöhnt als mit einem makrobiotischen Müsli –
wer will das verurteilen?
Ein schöner Beitrag, Herr Oehme. Ich denke auch , dass Veränderungen im Leben nicht willkürlich, womöglich mit Stichtag, vorgenommen werden sollten. Entscheidungen über Veränderungen müssen wachsen und reifen, dann kann man auch voll hinter ihnen stehen.
AntwortenLöschenHey Uwe, das ist ein guter Ansatz, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Irgendwie habe ich es noch nicht herausgefunden, wie man den inneren Schweinehund besiegen kann. Vielleicht kann ich ja darauf setzen, dass auch das "wächst". Beste Grüße Michael Oehme
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