Mitten in der Vorweihnachtszeit spitzt sich der Tarifstreit beim
Versandhändler Amazon zu. Die Gewerkschaft ver.di greift zu härteren Maßnahmen.
Beschäftigte legten an mehreren Standorten die Arbeit nieder. Ver.di hatte zu
einem ganztägigen Streik aufgerufen. Ziel ist ein Tarifvertrag nach den
Bedingungen des Einzel- und Versandhandels.
Zu den betroffenen Standorten gehörten Leipzig, Bad Hersfeld und erstmals
auch Graben bei Augsburg. In Deutschland arbeiten rund 9000 Mitarbeiter in acht
Versandzentren.
Die Arbeitsbedingungen bei Amazon stehen seit Monaten in scharfer
Medienkritik. Das Unternehmen müsse seinen Mitarbeitern Verbindlichkeit und
Sicherheit durch Tarifbindung und angemessene Bezahlung bieten. "Das
System Amazon ist geprägt von niedrigen Löhnen, permanentem Leistungsdruck und
befristeten Arbeitsverhältnissen", erklärte ver.di-Vorstandsmitglied
Stefanie Nutzenberger. Umso wichtiger sei es, dass die Beschäftigten sich gegen
diese Methoden wehren. Amazon lehnt einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des
Einzel- und Versandhandels bisher ab. Stattdessen orientiert sich der Konzern,
wie viele andere Mitstreiter der Branche auch, an den günstigeren Konditionen
der Logistikbranche.
das machen die Kollegen von Amazon wohl richtig. Wenn man dem Unternehmen weh tun kann, dann jetzt. Das große Versprechen: Auslieferung der Geschenke noch vor Weihnachten, ist damit wohl dahin. Vielleicht finden so wieder mehr Menschen den Gang in spezialisierte Geschäfte, die es ja auch noch gibt.
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