Der größte Teil der
Kleinanleger in Deutschland fühlt sich laut einer aktuellen Umfrage
zufolge schlecht von seiner Bank beraten. Über 50 Prozent der Bundesbürger sind
der Meinung, dass die seit 2010 gesetzlich vorgeschriebene Pflicht zum
Beratungsprotokoll die Situation für sie absolut nicht verbessert habe, so
verlautete die Unternehmensberatung Cofinpro
auf Grundlage einer repräsentativen Umfrage. Außerdem befürchten 62 Prozent der 1000 Befragten, dass die Geldhäuser jetzt
eher Anlagen empfehlen würden, die kein aufwendiges Protokoll erfordern - oder
sich besser ganz aus der Beratung insbesondere von Kleinanlegern zurückziehen,
weil der bürokratische Aufwand zu groß ist . Die Menschen spüren,
dass die Banken bei ihren
Beratungen zunehmend zurückhaltender
geworden sind, viele Institute haben wohl auch
die Produktauswahl eingeschränkt. 83 Prozent der Befragten gaben an,
Banken würden primär Standardprodukte
aus dem eigenen Haus empfehlen. Kreditinstitute sind seit 2010 verpflichtet, die
Anlageberatung bei Wertpapierkäufen zu protokollieren und die Protokolle dem
Kunden zu übergeben. Bis Ende Juni letzten Jahres waren bei der Finanzaufsicht
Bafin trotzdem knapp 7.500 Beschwerden von Privatkunden gegen Anlageberater von
Banken und Sparkassen eingegangen.
Da zeigt es sich mal wieder. Überregulierung macht keinen glücklich. Wann kommen wir endlich zu einer fairen anlegergerechten Beratung?
AntwortenLöschen