Öffentlichkeitsarbeit ist für Unternehmen mittlerweile unverzichtbar. Doch auch soziale Organisationen und sogar die katholische Kirche planen entsprechende Projekte
Große, gemeinsame
Aktionen in der Öffentlichkeit stärken die Identität einer Organisation. Das
hat nun auch die Katholische Kirche Steiermark erkannt und die „Aktion Glaube“
ins Leben gerufen. Im Vorjahr hatte die Kirche mit der Verhüllung von
Glaubenszeichen für Aufsehen gesorgt. Georg Plank, früher Sprecher der Diözese
und jetzt Innovationsberater für kirchliche Organisationen, soll bis Juni im
Auftrag der österreichischen Bischöfe weitere ähnliche Projekte erstellen. Über
die Bedeutung der Aktion sagt er: „Die Leitfrage ist: Wie können wir
tatsächlich alle Menschen erreichen. Nachdem ja viele nicht mehr in die Kirche
hineingehen und sehen, wie dort während der Fastenzeit die Kreuze verhüllt
werden, war es die ganz simple Idee, das einfach bei den vielen Kreuzen und
Glaubenszeichen im öffentlichen Raum zu machen."
Der Erfolg
von Öffentlichkeitsarbeit lässt sich messen: So haben bei der „Aktion Glaube“
drei Viertel der Pfarren und 7.000 Personen mitgemacht. Die Aktion ist sogar
für den PR-Panther nominiert, einen Preis für die besten PR-Projekte des Landes.
Auch klassische Non-Profit-Organisationen sind auf Märkten tätig und stehen in
direkter Konkurrenz. „Letztendlich müssen alle auch Institutionen auch
unternehmerisch denken“, weiß PR-Experte Michael Oehme. „Kirchen und Non-Profit-Organisationen
müssen mit dem Zeitgeist gehen und so ist es nicht verwunderlich, dass sie
vermehrt die sozialen Netzwerke bedienen, eine Kundenzeitung pflegen oder
Gewinnspielaktionen anbieten.“
Für ein
Unternehmen gebe es kaum etwas Wertvolleres als eine konsequente Pressearbeit,
so Oehme. „Leider kümmern sich viel zu wenige Unternehmen nachhaltig darum, in
den relevanten Medien kontinuierlich vertreten zu sein. Viele sind sich der
Effektivität einer Meldung in den Medien nicht bewusst: Tausende von Menschen
lesen einen Inhalt, der das Gütesiegel einer Redaktion trägt – das bietet
allein im Unterbewusstsein einen enormen Unterschied zur bezahlten Anzeige“, so
Oehme.
was soll man da sagen: Tue Gutes und sprich darüber, war ja schon immer ein wichtiges Argument
AntwortenLöschenIch finde es gut, dass die Kirche anerkennt, dass zu wenige am Sonntag ins Gotteshaus rennen und deshalb versucht, mit den neuen Medien eine breitere Zielgruppe anzusprechen
AntwortenLöschenIst ja interessant, dass die Kirche jetzt auch "normale" Wege geht. Kompliment.
AntwortenLöschenMan könnte auch sagen, dass der Kirche einfach die Zahl der Mitglieder abhaut und sie deshalb etwas tun muss.
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