Donnerstag, 24. Juli 2014

PR-Michael Oehme: Ebay und der Datenraub



Kunden sollten neue Passwörter anlegen. Paypal nicht betroffen.
Auch vor dem Online-Marktplatz Ebay machen Datendiebe nicht halt, auch der größte Flohmarkt im Internet  hat offenbar nun ein größeres Sicherheitsproblem. Angreifer hätten sich jüngst Zugang zum internen Firmennetz verschafft und möglicherweise Nutzerdaten erhalten, so teilte das US-Unternehmen  letzte Woche mit. Alle Nutzer wurden bereits aufgefordert, ihre Passwörter zu ändern.
Die raffinierten Datendiebe hätten  sich in diesem Fall in Mitarbeiterzugänge eingewählt und so Zugriff auf Namen, Geburtsdaten und Adressen von Ebay-Usern erhalten. Das Datenleck soll bereits Ende März  und Anfang April bestanden haben, wurde aber erst im Mai entdeckt. Ebay arbeitet mit den US-Behörden zusammen, um den Fall aufzuklären.
Bankdaten seien aber wahrscheinlich nicht betroffen. Tests hätten außerdem ergeben, dass nach dem Datenklau bisher kein Missbrauchr mit Kundenkonten betrieben worden sei. Ebay versicherte außerdem, die Datensätze der Konzerntochter Paypal seien auf separaten Systemen gespeichert. Paypal ist ein sehr populäres Bezahlsystem, das Zugriff auf Bankkonten hat.
Ebay dürfte mit einer der renommiertesten Internetkonzerne sein, die einen Diebstahl von Kundendaten eingestehen müssen. Immerhin hat der Konzern satte  145 Millionen Kunden in seiner Kartei. Die Aktie verlor nach Bekanntgabe zum Handelsstart erst einmal deutlich, erholte sich aber schnell wieder.
Der Datenklau folgt einer ganzen Reihe ähnlicher Fälle in jüngster Vergangenheit. Unter anderem war der US-Händler Target betroffen. Außerdem waren die Zugangsdaten von 18 Millionen E-Mail-Konten erst Anfang dieses Jahres geknackt worden. Bei dem Fall, der im Frühjahr öffentlich wurde, hatten sich scheinbar Hacker aus dem Baltikum die Daten besorgt, um möglicherweise Spam-Mails darüber verschicken zu können. Auch eine Sicherheitslücke in einer Software, die die meisten Websites nutzen, sorgte jüngst  für Schlagzeilen: Wegen des "Heartbleed" genannten Fehlers hätten Hacker vierundzwanzig Monate lang theoretisch Passwörter abfangen können.

4 Kommentare:

  1. der Fluch des Tutenchamun ist ein Fliegenschiss im Vergleich zu dem des WorldWideWeb.

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  2. Wenn Paypal auch betroffen gewesen wäre, hätte es wahrscheinlich einen riesigen finanziellen Schaden für die Kunden bedeutet. Prost Mahlzeit!

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  3. Auch mir ist es schon passiert, dass über meine Email tausende von Spam Emails verschickt wurden. Konnte die kompletten Zugänge löschen, keine Chance, das anders zu verhindern.

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  4. Auch mir ist es schon passiert, dass über meine Email tausende von Spam Emails verschickt wurden. Konnte die kompletten Zugänge löschen, keine Chance, das anders zu verhindern.

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