Wie vermeintliche
Täter zu Opfern werden
PR-Experte Michael
Oehme macht auf Erhebungen des Bundeskriminalamtes (BKA)
und der Landespolizeien, laut denen Flüchtlinge statistisch gesehen nicht
krimineller sind, als Deutsche. „Viele Menschen befürchten hierzulande, dass es
durch den Flüchtlingsstrom zu einem Anstieg der Kriminalität kommen könnte. Es
ist wohl gut zu wissen, dass dem bislang nicht so ist“, bestätigt PR-Experte
Michael Oehme. Zudem meint Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) bezogen
auf die Ergebnisse des BKA: „Insgesamt zeigen uns die derzeit verfügbaren
Tendenzaussagen, dass Flüchtlinge im Durchschnitt genauso wenig oder oft
straffällig werden wie Vergleichsgruppen der hiesigen Bevölkerung“. „Was man
bei allen Bedenken nicht außer Acht lassen sollte, ist die Tatsache, dass viele
Flüchtlinge eine Straftat in jedem Fall vermeiden würden und in aller erster
Linie Schutz und Frieden suchen“, so PR-Experte Michael Oehme weiter.
Unterdessen handelt
es sich bei den von Januar bis September erfassten Fällen überwiegend um Vermögens-
und Fälschungs- und Diebstahldelikte. Hingegen liegt die Zahl der
Sexualstraftaten bei „unter einem Prozent“. Wichtig sei es laut Michael Oehme
Fakten zu sammeln, welche als Argumente gegen Rechtsextremisten benutzt werden
können. „Damit Extremisten nicht mit Gerüchten und Halbwahrheiten Stimmung
machen, müssen wir ihnen Fakten entgegenhalten“, sagt auch de Maizière.
„Diskutiert wird in diesem Zusammenhang auch das sogenannte Dublin-Verfahren für Syrer“, so Michael Oehme weiter. Bei diesem Verfahren wird der für die Prüfung eines Asylantrags zuständige Staat festgestellt. Ziel ist es also, dass jeder Asylantrag nur von einem Mitgliedstaat inhaltlich geprüft wird. Des Weiteren spielt auch die Rückführung von Afghanen in ihre Heimat eine große Rolle. Hierzu meint Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), die Sicherheitslage sei nicht mit Europa vergleichbar, doch gebe es dort etliche große Städte, wo sich trotz unbestreitbarer Risiken ein weitgehend normales Leben abspiele. „Abschiebungen sollten von Fall zu Fall immer gründlich geprüft werden“, findet auch Michael Oehme.
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