Dieses
Twitterfoto ging durch die Welt: Nach Absage des Spiels, nimmt ein Dortmunder
ratlose Monaco-Fans bei sich auf
„Vor allem
in den dunklen Stunden des Lebens brauchen wir manchmal ein wenig Hoffnung in
die Menschlichkeit“, leitet Kommunikationsexperte Michael Oehme das Thema der
Woche ein. So auch nach dem Bombenangriff auf den Teambus des Dortmunder
Fußballvereins BVB. Kaum wurde das Spiel abgesagt, nahmen viele Menschen prompt
Gästefans im Ruhrgebiet auf. Zu ihnen gehörte auch Stefan Kilmer, der auf
Twitter einen Aufruf mit dem Hashtag #Bedforawayfans einen viralen Hit landete.
„Eben nach einer so schockierenden Nachricht, ist so eine Meldung in sozialen
Netzwerken besonders wirksam und erfolgreich. Es ist sozusagen das Quäntchen
Hoffnung“, weiß Kommunikationsexperte Oehme. Auf seinem Twitteraccount
verkündete Kilmer, er hätte Schlafplätze für fünf Personen. In Windeseile
standen vier Leute vor seiner Tür und kochten gemeinsam mit Kilmer Spagetti.
Das entsprechende Selfie posteten sie auf Twitter. „Innerhalb einer Stunde
wurde das Foto mehrere tausend Mal retweetet. Sowohl von wildfremden als auch
von berühmten Menschen wie der spanischen Torwart-Legende Casillas oder dem
deutschen Justizminister Heiko Maas. „Derartige Reaktionen bestätigen die
Zusammengehörigkeit vieler Menschen, die uns immer wieder abgesprochen wird“,
weiß Kommunikationsexperte Michael Oehme.
Unterdessen
betonte Kilmer allerdings, dass ihm der flüchtige Twitter-Ruhm nicht so wichtig
war - viel eher ginge es um das Wohlbefinden der vier betroffenen Personen.
Kommunikationsexperte Michael Oehme sagt abschließend: „Was solche
Extremsituationen betrifft, haben soziale Netzwerke etwas möglich gemacht, was
in dieser Form vor Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Auch in Zeiten des
Terrors verändern sich also unsere Kommunikationsstrategien“, so Oehme.
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