Dienstag, 6. Juli 2021

Deutsche Katholiken fordern radikale Veränderungen für eine inklusivere Kirche

In einem ruhigen Teil der Stadt Köln im Westen Deutschlands stehen Regenbogenfahnen stolz vor der St. Pankratius-Kirche. Pankratius ist eine von rund hundert Kirchen in ganz Deutschland, die im Mai letzten Jahres an einem Tag namens "Liebe gewinnt" öffentliche Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare organisiert haben. 2020 fand dort die erste standesamtliche, gleichgeschlechtliche Eheschließung statt. 2008 hatten sie bei der Eintragung der Lebenspartnerschaft einen geheimen Segen von einem damals suspendierten katholischen Priester erhalten. Wolfgang Fey ist Oberpfarrer der Pankratiuskirche. Er war derjenige, der diese Segnungen im Mai autorisiert hat. Er erzählt uns von seiner Motivation dafür und sagt, als er noch ein Kind war, "gab es einen Vater, eine Mutter und ein Kind. Das war eine Familie".

Aber er betont, dass die Dinge jetzt ganz anders sind, da es gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern, Alleinerziehende und Patchwork-Familien gibt. Er glaubt, dass Priester "wachsam sein müssen, was passiert und sich bewusst sein müssen, wie die Menschen leben". Er fügt hinzu, dass "der Segen das Herzstück des Lebens ist und die Pastoren, die Priester sind unter den Menschen und müssen verstehen, wie sie heute leben".

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