Swatch beginnt das neue Jahr mit Optimismus dank guter Zahlen. Der Gewinn des größten Uhrenherstellers der Welt ist im vergangenen Jahr um 26 Prozent auf den Rekordwert von 1,6 Mrd. Franken (1,3 Mrd. Euro) gestiegen, teilte Swatch mit.
Im vergangen Jahr hatte Swatch mit einem Plus von 14 Prozent auf 8,143 Mrd.
Franken einen Umsatzrekord geschafft. Anleger können sich freuen: die Dividende
soll um einen Franken auf 6,75 Franken steigen. Die Swatch-Aktie stieg um 4,7
Prozent auf ein neues Rekordhoch. Der Kurs legte dieses Jahr bereits 16 Prozent
zu. Im vergangenen Jahr waren die Titel um 31 Prozent gestiegen.
"Die Signale von den Märkten weltweit weisen klar auf weiteres
gesundes Wachstumspotenzial für die schweizerische Uhrenindustrie und die
Swatch Group hin", erklärte ein Sprecher des Schweizer Uhrenkonzerns.
Swatch deckt von Luxusmarken wie Breguet und Omega bis zu der Plastik-Uhr
Swatch das gesamte Uhrenspektrum ab und expandiert mit der Übernahme der
Diamanten-Marke Harry Winston nun auch in das höherpreisige Schmuck-Segment.
"Das Potenzial für die Swatch Group ist auch für das Jahr 2013 sehr
groß". Langfristig sei in der Schweizer Uhrenindustrie ein Wachstum von
jährlich fünf bis zehn Prozent realistisch.
Analysten hatten mit einem Gewinnwachstum um 16 Prozent auf knapp 1,49 Mrd.
Franken gerechnet. Swatch habe offenbar die Effizienz im Produktionsprozess
noch einmal erhöhen können, hieß es. Die Betriebsgewinnmarge im Konzern stieg
auf 25,4 von 23,9 Prozent im Vorjahr. Beim Rivalen LVMH war die Marge hingegen
zurückgegangen. Die permanente Kostenkontrolle und innovative
Produktionsmethoden schienen sich bei Swatch auszuzahlen, erklärte die Bank
Notenstein.
Swatch übersteht
Krisen und trägt entscheidend zum Überleben der Schweizer Uhrenindustrie bei.
Mitte der
1970er Jahre befand sich die Schweizer Uhrenindustrie in ihrer bis dahin
schlimmsten Krise. Vom technologischen Standpunkt aus gesehen wurde die
japanische Konkurrenz mit der Markeinführung der "Delirium" überholt
- der weltweit dünnsten Armbanduhr mit einer stark reduzierten Anzahl an
Komponenten. Der Punkt jedoch, der noch heute den wirtschaftlichen Aufschwung
der Schweizer Uhrenindustrie markiert, war die Gründung der SMH, der Schweizer
Gesellschaft für Mikroelektronik und Uhrmacherindustrie. Und ihre Antwort auf
die Krise war Swatch - eine leichte Plastikuhr mit lediglich 51 Komponenten
(anstatt der sonst üblichen 91 oder mehr Teile), die hohe Qualität mit einem
erschwinglichen Preis kombinierte. Die ersten Swatch-Uhren wurden 1983
verkauft. Seit dieser Zeit hat sich die Swatch zur erfolgreichsten Armbanduhr
aller Zeiten entwickelt, und die Swatch Group - ihre Muttergesellschaft - ist
der weltweit größte und dynamischste Uhrenkonzern.
By VL/ Michael Oehme
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen