„Die Frage beschäftigt viele, gerade wenn man
sich zum ersten Mal mit Öffentlichkeitsarbeit auseinandersetzt“, weiß Michael
Oehme, Consultant bei der DocuWare AG, Sankt Gallen. Das Unternehmen hat sich
auf die Positionierung und Finanzierung von mittelständischen Unternehmen
spezialisiert. Die Fachleute der DocuWare AG bieten dabei Unterstützung in den
unterschiedlichsten Bereichen an. „Es hilft aus unserer Sicht nur, eine offene
Strategie zu fahren. Dabei kann man als Unternehmens zwar auch mal
ungerechtfertigt in die Schlagzeilen kommen, aber das ist absolut nicht der
Regelfall“, so Oehme.
Erstes
Ziel einer qualifizierten Öffentlichkeitsarbeit ist es, bei Journalisten
Vertrauen für das Unternehmen und dessen Produkte zu schaffen. Gelingt dies,
sind auch die Hauptängste der Anbieter vor der Presse genommen. Denn obwohl
alle von uns im Rahmen einer Befragung angesprochenen Marktteilnehmer eine
Veröffentlichung über ihr Unternehmen in der Presse wünschten, nehmen viele –
aus Angst vor eventuell tendenziösen Beiträgen – von einer direkten Kontaktaufnahme
Abstand. Dabei beißt sich gerade hier die sprichwörtliche Katze in den Schwanz.
Auf
entsprechendes Nachfragen hin wird nämlich deutlich, dass gerade die
Unternehmen, die eine verhaltene Informationspolitik betreiben, schlechte
Erfahrungen mit der Presse machten. Von wem sollen Journalisten jedoch ihre
Informationen beziehen, wenn ihnen keine geboten werden? Wie sollen sie zu
einer objektiven Einschätzung gelangen, wenn ihnen nur einseitige Informationen
(z.B. von Mitbewerbern) vorliegen? Dass es hierdurch leicht zu
Fehlinterpretationen kommen kann, ist eingängig.
„Dass
Napoleon zu guter Letzt an der Öffentlichkeit gescheitert und ins Exil
geschickt wurde, hatte sicher auch andere Gründe“, meint Michael Oehme.
Immerhin kursiert bis heute die Geschichte, dass Napoleon Bonaparte auf der
Flucht und unerkenntlich angezogen, einen Fluss überqueren wollte und den
Flößer fragte: Sind denn schon viele über diesen Fluss gekommen? Und der sagte:
„Nein, mein Herr, Ihr seid der Erste!“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen