Mittwoch, 5. September 2012

Michael Oehme: Millionen Normalverdienern droht Altersarmut



Das ist auch eine Form der Kommunikation. Hier will man die Bevölkerung wohl „kommunikativ“ für weitere einschneidende Maßnahmen „sensibilisieren“. Frau von der Leyen macht dies in der bewehrten Holzhammermethodik. Ganz im Gegensatz zu ihrem einstigen Kollegen Norbert Blüm („die Renten sind sicher“). 
Siehe Beitrag aus procontra online:
Ursula von der Leyen wirbt mit Schockzahlen für die Zuschussrente. Laut einer Prognose des Bundesarbeitsministerium (BMAS) droht jedem, der weniger als 2.500 Euro brutto im Monat verdient und 35 Jahre in Rentenkasse eingezahlt hat, ab 2030 eine Rente auf Grundsicherungsniveau.
Ursula von Leyen schockt die Deutschen mit einer Rentenprognose. Nach den Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums droht allen Arbeitnehmern mit weniger als 2500 Euro brutto im Monat ab 2030 eine Rente von höchstens 688 Euro. Laut Statistischem Bundesamt verdienen derzeit mehr als 30 Prozent der Deutschen monatlich weniger als 2.500 Euro. Fast ein Drittel der Deutschen steht somit vor der Altersarmut. In einem Brief an Unionsmitglieder warb die Ministerium mit diesen Zahlen für ihr Projekt der Zuschussrente. Denn alle, die zwar 35 Jahre in den Rententopf eingezahlt hätten, aber nicht privat vorsorgen würden, drohe "mit dem Tag des Renteneintritts der Gang zum Sozialamt", zitiert "Bild am Sonntag" aus von der Leyens Brief.

Schuld an der drohenden Altersarmut ist die schrittweise Absenkung des Rentenniveaus. Bis 2030 sinkt es vorraussichtlich auf 43 Prozent des Nettolohns. Gegen die nun prognostizierte Altersarmut von Geringverdienern will die Ministerin eine Zuschussrente aufbauen. Unter bestimmten Bedingungen sollen Arbeitnehmer ihre spärliche Rente auf 850 Euro aufstocken können. Kritiker der geplanten Zuschussrente halten die Möglichkeiten der Finanzierung des Projekts jedoch für fraglich.

oehme @ michael

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