Donnerstag, 11. Oktober 2012

Michael Oehme: Daimler verliert seinen Großaktionär


Der Staatsfonds von Abu Dhabi gibt seine direkten Stimmrechte am Daimler-Konzern ab. Damit verdichten sich Hinweise, dass die Scheiche zunehmend unzufriedener waren und die letzten drei Prozent an Daimler schnellstmöglich abtreten wollten.

 

Somit verliert die Daimler AG endgültig einen seiner beiden Großaktionäre. Wie das Unternehmen mitteilte, hat sich die Investmentgesellschaft Aabar mit Sitz in Abu Dhabi von ihren Anteilen an dem Automobilhersteller getrennt. Der Staatsfonds besitze keine direkten Stimmrechte mehr an dem Dax-Konzern, hieß es. Die Araber hatten bei ihrem Einstieg vor mehr als drei Jahren, mitten in der Autokrise, 40 Prozent des Formel-1-Teams von Mercedes übernommen. Diesen Anteil werden sie nicht abgeben. 
Damals waren sie dem Konzern eine wilkommene Finanzspritze und die Partnerschaft sollte Jahrzehnte halten.
Ein Daimler-Sprecher erklärte Aabar halte zwar keine physischen Aktien mehr, jedoch verfüge der Fonds mittels verschiedener Finanzinstrumente weiterhin indirekt über Zugriffsrechte auf Papiere des Konzerns.
Nun verfügt Daimler nur noch über einen entscheidenden Großaktionär: Kuwait. Die Scheiche waren 1974 bei dem Automobilkonzern eingestiegen und halten derzeit 7,6 Prozent an Daimler. Sie hatten ihren Anteil erst in den vergangenen Wochen um 0,7 Prozent aufgestockt.
"Wir haben neben Kuwait eine breite Aktionärsstruktur und eine gute Mischung von inländischen und ausländischen Anlegern", hieß es bei Daimler.

By VL/ Michael Oehme

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