Der Staatsfonds von Abu Dhabi gibt seine direkten Stimmrechte am Daimler-Konzern ab. Damit verdichten sich Hinweise, dass die Scheiche zunehmend unzufriedener waren und die letzten drei Prozent an Daimler schnellstmöglich abtreten wollten.
Somit verliert die Daimler AG endgültig
einen seiner beiden Großaktionäre. Wie das Unternehmen mitteilte, hat sich die
Investmentgesellschaft Aabar mit Sitz in Abu Dhabi von ihren Anteilen an dem
Automobilhersteller getrennt. Der Staatsfonds besitze keine direkten
Stimmrechte mehr an dem Dax-Konzern, hieß es. Die Araber hatten bei ihrem
Einstieg vor mehr als drei Jahren, mitten in der Autokrise, 40 Prozent des
Formel-1-Teams von Mercedes übernommen. Diesen Anteil werden sie nicht abgeben.
Damals waren sie dem Konzern eine wilkommene Finanzspritze und die
Partnerschaft sollte Jahrzehnte halten.
Ein Daimler-Sprecher erklärte Aabar halte
zwar keine physischen Aktien mehr, jedoch verfüge der Fonds mittels
verschiedener Finanzinstrumente weiterhin indirekt über Zugriffsrechte auf
Papiere des Konzerns.
Nun verfügt Daimler nur noch über
einen entscheidenden Großaktionär: Kuwait. Die Scheiche waren 1974 bei dem
Automobilkonzern eingestiegen und halten derzeit 7,6 Prozent an Daimler. Sie
hatten ihren Anteil erst in den vergangenen Wochen um 0,7 Prozent aufgestockt.
"Wir haben neben Kuwait eine
breite Aktionärsstruktur und eine gute Mischung von inländischen und
ausländischen Anlegern", hieß es bei Daimler.
By VL/ Michael Oehme
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