Mario Draghi, der Chef der Europäischen Zentralbank hatte am heutigen
Donnerstag einen Termin im Bundestag und stand den Abgeordneten Rede und
Antwort.
Neben ihm saßen Norbert Lammert, der Bundestagspräsident und Jörg
Asmussen, der deutsche EZB-Direktor.
Draghi traf die Mitglieder des
Wirtschafts-, Europa- und Haushaltsausschusses um zu erklären und zu
rechtfertigen, warum es richtig und wichtig ist, dass die Zentralbank jetzt
unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten aufkauft.
Draghi weiß, dass es im „Herzen der Demokratie“, aber auch bei den Bundesbürgern,
viele Kritiker gibt.
Es scheint als sei das Misstrauen gegen den EZB-Chef in keinem Land größer
als in Deutschland.
Draghi beschrieb die Zusammenhänge und die jüngsten Entscheidungen der EZB.
Er rechtfertigte die Politik der
Anleihekäufe und erklärte, warum es immer öfter zu Störungen auf dem Geldmarkt
gekommen war. Einige Banken hätten sich weiter günstig finanzieren können,
während andere vom Markt abgeschnitten gewesen seien.
Auch seien die Renditen für
Staatsanleihen in einigen Ländern in die Höhe geschossen, während sie in
anderen Ländern, etwa in Deutschland, extrem niedrig gewesen seien.
Es habe nicht
mehr gereicht, die Zinsen zu senken, weil diese Impulse in einigen Ländern
nicht mehr gewirkt hätten.
Schließlich sind die
Entscheidungen der EZB für Draghi „alternativlos“, denn nur so könne die
Geldpolitik überhaupt funktionieren.
By VL/ Michael Oehme
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