Der Pharmagroßhändler Celesio verkauft seine niederländische
Versandapotheke DocMorris an die schweizerische Zur Rose AG für 25 Millionen
Euro.
Ursprünglich wollten die Stuttgarter für ihre ungeliebte
Tochtergesellschaft einen Verkaufspreis von 50 Millionen Euro erzielen.
Da sich ein liberalisierter
Apothekenmarkt in Deutschland nicht durchsetzen kann, waren in den vergangenen
Monaten viele Käufer abgesprungen.
DocMorris gilt als gefährlicher Konkurrent für viele Apotheker, was sie auf dem Pharmaziemarkt sehr
unbeliebt macht.
In Deutschland habe der Konzern wegen des Konflikts 30 Prozent
der Kunden verloren, sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Pinger im Frühjahr.
Celesio will künftig enger mit den Apotheken zusammenarbeiten
und ihnen neue Partnerschaftsmodelle anbieten.
Die 160 Franchiseapotheken mit dem grünen DocMorris-Kreuz erwirtschafteten
im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 330 Millionen Euro.
Der Marktanteil
beträgt den Angaben zufolge rund 29 Prozent.
Der neue Besitzer bezeichnete die
Akquisition als "Meilenstein".
"Damit wird Zur Rose zum mit
Abstand größten Anbieter im Medikamentenversand in Deutschland", erklärten Unternehmenssprecher.
Der
Zusammenschluss eröffne zudem erhebliches Synergiepotenzial.
"Der Verkauf ist für die Anleger eine gute Nachricht, denn DocMorris
war nicht gerade als großer Gewinnbringer für Celesio bekannt", sagte ein
Händler.
By VL/ Michael Oehme
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