Arbeitnehmervertreter
sind schockiert über das erwartete Aus für die „Financial Times Deutschland“ und
anderer Titel des Hamburger Verlags Gruner + Jahr. Der Gesamtbetriebsrat sei entsetzt
über die Pläne des Vorstands von Gruner + Jahr, die rund 350 Mitarbeiter von
Financial Times Deutschland, Capital, Börse Online und Impulse vor die Tür zu
setzen.
Der
Betriebsrat verurteilt in einer Pressemittelung besonders die Praktiken des
Verlages. Wochenlang habe der Verlag seine Belegschaft über die Zukunft des
Betriebes im Unklaren gelassen.
„Wir sind enttäuscht und zweifeln an der unternehmerischen Kompetenz des
Vorstands, der sich doch eigentlich auf die Fahnen geschrieben hat, ‚durch
Innovation und Investition‘ sicherzustellen, ‚dass der wirtschaftliche und
publizistische Erfolg von Europas größtem Zeitschriftenverlag auch für die
Zukunft gewährleistet bleibt‘“, heißt es in der Mitteilung.
Vom Vorstand erwarte man, dass alles getan werde, Arbeitsplätze an den
betroffenen Standorten zu sichern oder „angemessene Alternativen im Konzern“ zu
schaffen. Im Falle von Kündigungen erwarte man sozialverträgliche Lösungen.
Nach Angaben des Betriebsrates hat Vorstandsmitglied Julia Jäkel „bislang
lediglich versichert, dass, falls Kündigungen ausgesprochen werden, dies nicht
mehr in diesem Jahr erfolgt“.
Die Mitarbeiter von Gruner + Jahr wehren sich gegen die Einstellung der Wirtschaftstitel.
Die Mitarbeiter von Gruner + Jahr wehren sich gegen die Einstellung der Wirtschaftstitel.
Wie das
Portal „turi2“ schreibt, hatte die Belegschaft am Dienstag eine
Unterschriftenaktion gestartet, die dem Vorstand vorgelegt werden soll. Bis zum
Mittwochmittag hätten 885 Mitarbeiter unterschrieben.
By VL/ Michael Oehme
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