Mittwoch, 14. November 2012

Michael Oehme: Ölkartell sagt dauerhaft stabile Preise voraus


Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat bestätigt, dass der Ölpreis auf längere Sicht stabil bleiben wird. Die Versorgung mit Rohöl ist aus Sicht des Ölkartells ebenfalls in den nächsten Jahrzehnten gesichert. 

Für das Jahr 2020 erwartet die Opec zurzeit einen Preis von 120 Dollar für ein Barrel Rohöl (159 Liter).  Laut einer neuen Studie des Ölkartells werden es im Jahr 2035 voraussichtlich 155 Dollar sein. Aktuell kosten ein Barrel Öl etwa 100 Dollar.
Das Ölkartell, das derzeit etwa 40 Prozent der weltweiten Nachfrage abdeckt, sieht sich einer zunehmenden Konkurrenz anderer Energieträger ausgesetzt. "Öl wird  aber weiter eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung spielen", sagte Garry Brennand, einer der Autoren der Opec-Studie.
Öl wird allerdings etwas an Bedeutung verlieren. Zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2035 könnte sogar die Kohle das Öl als weltweit wichtigsten Energieträger abgelöst haben. Gas schafft es noch nicht auf den Spitzenplatz, hat aber das schnellste Wachstum aller Energieträger.
Unter den Abnehmerländern des Rohöls wird es eine Verschiebung von Industrie- hin zu Schwellenländern geben. Vor allem in Ländern wie China und Indien legt die Nachfrage zu. In den westlichen Industrieländern sorgen eine höhere Energieeffizienz und der Wechsel zu erneuerbaren Energieformen für einen sinkenden Ölverbrauch. Die wirtschaftlichen Probleme in der Euro-Zone könnten in den kommenden zwei bis drei Jahren zu einer sinkenden  Ölnachfrage führen.
Opec-Generalsekretär Abdullah El-Badri glaubt nicht, dass beispielsweise Schiefergas in kurzer Zeit eine große Bedeutung erreichen wird. "Das ist keine Bedrohung für die Opec", sagte der Generalsekretär. "Für jeden Energieträger ist Platz im Markt."

By VL/ Michael Oehme

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