Mittwoch, 5. Dezember 2012

Michael Oehme: Strafen für Fernseherhersteller


Die EU-Kommission hat gegen sieben Fernsehhersteller eine Strafe von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro verhängt. Fast zehn Jahre lang hatten die Unternehmen beim Golfspielen die Preisabsprachen von Fernseh- und Computerbildröhren geführt. Betroffen ist das Kartell der Fernseherhersteller Philips, LG Electronics, Samsung SDI und Technicolor.

„Diese Kartelle sind wie aus dem Bilderbuch. Sie vereinen die schlimmsten Verstöße gegen die Wettbewerbsregeln“, erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. Die Absprachen seien besonders stark zulasten der Kunden gegangen, da die Bildröhre einst 50 bis 70 Prozent des Preises von Bildschirmen ausgemacht hat. Die Verantwortlichen hätten Preise und Marktanteile zwischen 1996 und 2006 beim Golfspielen besprochen.

Philips muss eine Buße von 313,4 Millionen Euro zahlen und kündigte bereits an, gegen die Strafe gerichtlich vorzugehen. „Eine solche Strafe für ein Geschäftsfeld, aus dem wir 2001 ausgestiegen sind, ist unverhältnismäßig und ungerechtfertigt“, klagte ein Unternehmenssprecher. Panasonic und Samsung müssen jeweils 150 Millionen Euro zahlen.

By VL/ Michael Oehme

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