Vor einem Jahr zahlte die Credit Suisse in Deutschland eine Geldbuße von
149 Millionen Euro. Nach der außergerichtlichen Einigung wurde ein Verfahren
gegen die Schweizer Großbank vor dem Landgericht Düsseldorf wegen Beihilfe zur
Steuerhinterziehung eingestellt.
Der Beschluss des Landgerichts wurde erst vor
kurzem veröffentlicht weshalb sich die Credit Suisse über die Vorgehensweise
der deutschen Justiz beschwert. Der Inhalt des Beschlusses gibt den Gegnern des
Steuerabkommens mit der Schweiz neuen, interessanten Input. Er enthält nämlich pikante
Details zu den Schwarzgeld-Affären der Bank.
Die Credit Suisse habe „in großem Umfang Kunden bei deren
Steuerhinterziehungen“ unterstützt, heißt es in dem Beschluss. Die Richter
schildern darin, wie die Credit Suisse Jagd auf deutsches Schwarzgeld machte.
Die Bank soll deutschen Kunden unter anderem angeboten haben, keine
Ertragsaufstellungen zuzuschicken. Die Kunden sollten diese lediglich in der
Schweiz einsehen, um keinen Verdacht zu erregen.
Außerdem sollen nach Auffassung der Düsseldorfer Richter Termine zur Geldübergabe
zwischen Kunden und Beratern der Credit Suisse in Deutschland gemacht worden
sein. Danach hätten die Berater das Geld der Kunden über die Schweizer Grenze
geschmuggelt, geht aus dem Beschluss hervor. Kunden seien Nummern- und
Tarnkonten angeboten worden, die dann hinter einem „offiziellen“ Konto geführt
worden seien.
By VL/ Michael Oehme
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