Montag, 3. Dezember 2012

Michael Oehme: Beschluss gegen Credit Suisse veröffentlicht


Vor einem Jahr zahlte die Credit Suisse in Deutschland eine Geldbuße von 149 Millionen Euro. Nach der außergerichtlichen Einigung wurde ein Verfahren gegen die Schweizer Großbank vor dem Landgericht Düsseldorf wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung eingestellt. 

Der Beschluss des Landgerichts wurde erst vor kurzem veröffentlicht weshalb sich die Credit Suisse über die Vorgehensweise der deutschen Justiz beschwert. Der Inhalt des Beschlusses gibt den Gegnern des Steuerabkommens mit der Schweiz neuen, interessanten Input. Er enthält nämlich pikante Details zu den Schwarzgeld-Affären der Bank.

Die Credit Suisse habe „in großem Umfang Kunden bei deren Steuerhinterziehungen“ unterstützt, heißt es in dem Beschluss. Die Richter schildern darin, wie die Credit Suisse Jagd auf deutsches Schwarzgeld machte. Die Bank soll deutschen Kunden unter anderem angeboten haben, keine Ertragsaufstellungen zuzuschicken. Die Kunden sollten diese lediglich in der Schweiz einsehen, um keinen Verdacht zu erregen.
 Außerdem sollen nach Auffassung der Düsseldorfer Richter Termine zur Geldübergabe zwischen Kunden und Beratern der Credit Suisse in Deutschland gemacht worden sein. Danach hätten die Berater das Geld der Kunden über die Schweizer Grenze geschmuggelt, geht aus dem Beschluss hervor. Kunden seien Nummern- und Tarnkonten angeboten worden, die dann hinter einem „offiziellen“ Konto geführt worden seien.

By VL/ Michael Oehme

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