Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die nächste Hilfstranche für
Griechenland freigegeben. Die wirtschaftliche Prüfung sei abgeschlossen, teilte
der IWF mit. Die Freigabe der Zahlung über 3,24 Mrd. Euro wurde allgemein
erwartet. Gemeinsam mit den Euroländern finanziert der IWF milliardenschwere
Finanzhilfen, ohne die Athen wirtschaftlich wie finanziell kollabiert wäre. Die
europäischen Partner Griechenlands tragen den Großteil der Finanzhilfen.
Bereits im Dezember hatten die Länder der Eurogruppe beschlossen, Athen mit gut
49 Mrd. Euro zu helfen. 34 Mrd. Euro davon sind bereits ausgezahlt worden.
Am 21. Januar wollen die Finanzminister der Eurogruppe über die Auszahlung
entscheiden. Über zwei weitere kleinere Tranchen in Höhe von jeweils 2,9 Mrd.
Euro soll im Februar und März entschieden werden. Das griechische
Parlament hatte Anfang der Woche mit klarer Mehrheit eine Reihe von Gesetzen
gebilligt, welche die Voraussetzung für weitere Hilfszahlungen an das Land
sind.
Derweil bekräftigte Stournaras seine Zuversicht, dass Griechenland nach
mehreren Rezessionsjahren 2013 vor einer konjunkturellen Wende stehe. Unter dem
Strich werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwar abermals schrumpfen, sagte er
dem "Handelsblatt". "Aber wir werden 2013 die Talsohle
durchschreiten und gegen Ende des Jahres zum Wachstum zurückkehren." Auch
bei der Haushaltskonsolidierung sieht Stournaras sein Land
auf gutem Weg: "Wir haben 2012 die Defizitvorgaben erstmals seit
Beginn der Krise nicht nur erreicht, sondern sogar leicht übertroffen."
By VL/ Michael Oehme
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