Freitag, 11. Januar 2013

Michael Oehme: Unisex-Tarife machen Krankenversicherung für alle teurer


Die Einführung geschlechtsneutraler Tarife sollte die private Krankenversicherung für Männer teurer und für Frauen billiger machen. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die Assekuranzen, die Versicherungsgesellschaften, schrauben die Beiträge für alle nach oben

Mit ihren neuen Unisex-Tarifen werden die privaten Krankenversicherungen stark von Verbraucherschützern kritisiert.

„Die Unisex-Tarife werden eklatant und krass zu Lasten der Versicherten umgesetzt“, sagte der Vorsitzende des Bundes der Versicherten, Axel Kleinlein, der „Frankfurter Rundschau“. „Die Entwicklung zeigt, dass die Versicherungen die Beiträge auch erhöhen, um die Gewinne zu steigern.“

EU-Justizkommissarin Viviane Reding hatte es bereits geahnt. Kurz vor der Einführung der Unisex-Policen im Dezember hatte die EU-Justizkommissarin ein unmissverständliches Warnsignal an die Versicherungswirtschaft gesendet: Sie werde sich genau ansehen, ob die Assekuranzen die Umstellung nicht für überzogene Preiserhöhungen nutze.

By VL/ Michael Oehme

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen