Stress,
Burn-out, ein großer Niedriglohnsektor
mit Millionen Menschen, die von "Dumpinglöhnen" leben müssen –
darüber beklagen sich Opposition, Gewerkschaften, und Sozialverbände immer
wieder. Dem widerspricht nun das arbeitgebernahe Kölner Institut der deutschen
Wirtschaft (IW): Der deutsche Arbeitsmarkt sei besser als sein Ruf. Denn neun
von zehn Arbeitnehmern seien mit ihrem Job zufrieden. Für die
Arbeitszufriedenheit spielt demnach der Chef eine wichtige Rolle. Wenn Führungskräfte
ihre Mitarbeiter auch nur gelegentlich unterstützten, steigt der Anteil
Zufriedener auf über 93 Prozent. Diese Unterstützung erfahren in Deutschland
aber nur 69 Prozent – gegenüber 81 Prozent im EU-Durchschnitt. Chefs, die einen
respektvollen Umgang pflegen, Konflikte lösen können, gute organisatorische Fähigkeiten
besitzen und ihre Mitarbeiter einbinden, erhöhen die Arbeitszufriedenheit und
damit die Leistungsbereitschaft der Beschäftigten, heißt es in der Studie. Die
Unternehmen hätten den Nachholbedarf indes erkannt. In jeder zweiten Firma
seien spezielle Trainings für Führungskräfte inzwischen fester Bestandteil der
Personalpolitik, ergab eine IW-Umfrage. Hingegen vieler Annaahmen seien Aspekte wie Arbeitsplatzsicherheit, höheres Gehalt,
wenig Stress oder nette Kollegen seien für viele Befragte weniger wichtig. So
liegt der Anteil der Zufriedenen selbst unter denjenigen, die sich nicht
angemessen entlohnt fühlen, mit 82 Prozent sehr hoch. Auch bei den Arbeitnehmern,
die unter Stress leiden, sind 85 Prozent zufrieden.
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