Bedenken
im Hinblick auf einen bevorstehenden Abbau der expansionsfördernden Maßnahmen
der amerikanischen Notenbank setzen die Anleihemärkte unter Druck. Nun raten
die größten Anleihehändler der Wall Street ihren Kunden, aus den meisten
Festverzinslichen auszusteigen und in US-Aktien umzuschichten.
JP Morgan,
seit 2007 die aktivste Konsortialbank bei der Emission von
Unternehmensanleihen, schloss sich vergangene Woche Barclays, Bank of America,
Morgan Stanley und Goldman Sachs an und gab Aktien den Vorzug gegenüber
Anleihen. Die Erträge aus Aktien übertreffen diejenigen von
Unternehmensanleihen so deutlich wie seit mindestens 1997 nicht mehr.
Der Bank
of America Merrill Lynch U.S. Corporate & High Yield Index hat seit
Jahresbeginn 0,73 Prozent eingebüßt. Dem steht ein 15,1-Prozent-Anstieg beim Aktienindex
Standard & Poor's 500 gegenüber. Die Anfälligkeit von Anleihen wurde in den
letzten Jahren immer deutlicher: Anleihen sind „weiterhin am engsten an die
Suche nach Rendite gekoppelt” und unterliegen bei steigenden Zinsen einer
höheren Volatilität als Aktien, schrieben die Strategen von JPMorgan um Jan
Loeys in einer Studie vom vergangenen Freitag.
Fakt ist:
Immer wieder kommt es vor, dass sich Dinge anders entwickeln, als man erwartet
hat. So ist es nicht nur im wahren Leben,sondern auch auf dem Finanzmarkt. Es
ist also wichtig, Trends zu hinterfragen und nicht jeder Entwicklung
hinterherzulaufen.
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