Montag, 24. Februar 2014

PR- Michael Oehme: Verliert Gazprom in Russland die Monopolstellung?

Wird Gazprom zerschlagen? Im Januar stellte das russische Energieministerium einen vorläufigen Entwurf für seine Strategie bis zum Jahr 2035 vor, in dem unter anderem diese Idee festgehalten ist. Die daraus entstehenden Vor- und Nachteile scheinen sich die Waage zu halten.
Gegenwärtig genießt  Gazprom das Monopol im Bereich des Gasexports über Pipelines und kontrolliert somit das Erdgastransportnetz des ganzen Landes.
Wie russische jüngst Medien berichteten, wurde die inoffizielle Erörterung einer Gazprom-Aufspaltung 2013 offenbar wiederaufgenommen. Als Gründe dafür sind Probleme des Konzerns auf dem europäischen Markt zu benennen, die aufgrund der Anforderungen des Dritten Energiepakets entstanden sind.
Erstmals sprach die Regierung der Russischen Föderation die Idee einer Zerschlagung von Gazprom Ende der 1990er-Jahre aus. Zu dieser Zeit machte sich das Wirtschaftsministerium unter der Leitung German Grefs für die Aufspaltung des Unternehmens stark. Die Behörde schlug damals vor, das Verteilungsnetz der Kontrolle durch den Staat zu überlassen, dagegen Förderung, Verarbeitung und Verkauf des Rohstoffs auch an Privatunternehmen abzugeben.
Momentan ist Gazprom Monopolist im Bereich des Gasexports über Pipelines und kontrolliert somit das Erdgastransportnetz des ganzen Landes. Rosneft und Novatek, die größten Konkurrenten des Staatskonzerns, erhielten erst vor kurzer Zeit das Recht, überhaupt Flüssiggas zu exportieren.
Nennenswerte Vorteile für Gazprom scheint es hingegen keine zu geben. Bei einer Aufspaltung müsste der Konzern auch unter wesentlich härteren Wettbewerbsbedingungen arbeiten.
Kurzfristig wird die Frage der Aufspaltung Gazproms wohl nicht so bald geklärt werden.  Erst am 5. Februar diesen Jahres  zerstreute Vize-Ministerpräsident Arkadij Dworkowitsch gegenüber Journalisten alle Spekulationen zu diesem heiklen Thema und erklärte, dass diese Frage in der Regierung zum jetzigen Zeitpunkt  „nicht diskutiert" werde.

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