Donnerstag, 30. Oktober 2014

PR-Experte Michael Oehme: Die Genialität und Kuriosität der Ice Bucket Challenge



Langsam, aber sicher beginnt es, uns zu Tode zu nerven. In den sozialen Netzwerken gibt es kein anderes Thema mehr: Die Ice Bucket Challenge – doch wovon lebt dieser Hype eigentlich?
“Nachdem wir sämtliche A-Z Promis gesehen haben, die sich Eiswasser für einen guten Zweck über den Kopf schütten, kennen wir nun wohl auch alle unsere „Freunde“ klitschnass“, pointiert der PR-Experte Michael Oehme. Fazit: Die Menschen haben gehörig die Nase voll von der Ice Bucket Challenge. „Jeder Hype hat eine ziemlich begrenze Glanzzeit, vor allem in sozialen Netzwerken“, so Oehme. Wer spricht heute noch von der Bierchallenge, die erst einige Monate zurück liegt? Doch genauso wie die Challenge gehyped wird, wird sie auch gehasst. „Kritiker vergessen, dass die Ice Bucket Challenge genau den Sinn und Zweck von sozialen Netzwerken repräsentiert. Es geht um grenzenlose Selbstdarstellung, “ weiß PR-Experte Michael Oehme. „Wenn diese sogar an einen guten Zweck gebunden ist, ist das nicht verwerflich.“
Von einem sozialen Netzwerk wie Facebook kann man nicht behaupten, dass ohne die Ice Bucket Challenge sinnvollere Dinge an der Tagesordnung  stünden: Oder verbessern Tier-, Essens- und Selfie-Schnappschüsse etwa die Welt? Fakt ist: Seit Ausbruch des Hypes, ist das Thema ALS in die Medien geraten. Vorher wurde der tückischen Nervenkrankheit keine Relevanz zugesprochen, der Aufhänger hat einfach gefehlt. Bisher wurden durch die Ice Bucket Challenge gut 90 Millionen Dollar an die ALS Association gespendet. Die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE), ein Zusammenschluss vieler Vereine, verkündet unterdessen freudig, dass sich plötzlich Journalisten für das Thema interessieren. Demnach hätten die Anfragen seit der Challenge um 300 Prozent zugelegt.
„Die Ice Bucket Challenge lässt jeden PR-Menschen staunen“, bestätigt Michael Oehme. „Die Genialität besteht darin, mit wenig bis gar keinen monetären Mitteln eine solche Bewegung ins Rollen zu bringen.  PR-Abteilungen bezahlen teilweise Tausende und erzielen einen nicht halb so nachhaltigen Effekt bei der Zielgruppe.“                                                                                                                                                      

Dienstag, 28. Oktober 2014

PR-Michael Oehme: Milde Temperaturen fördern geringen Energieverbrauch



Der Energieverbrauch in Deutschland fällt wegen des sehr milden Winters in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wird der Verbrauch etwa fünf Prozent geringer sein als im Jahr 2013. Sollte es bis zum Jahresende nicht noch eine "früh einbrechende und lang anhaltende Kälteperiode" geben, werde sich diese Prognose auch nicht mehr ändern. Die Berechnung erfolgte aus den Zahlen der ersten neun Monate des laufenden Jahres.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

PR-Michael Oehme: Europäische Zentralbank zieht Aufkauf von Unternehmensanleihen in Erwägung



Im Frühjahr 2015 könnte ein Aufkauf durch die EZB starten – vorausgesetzt  der Rat der Notenbank um Mario Draghi beschließt das im Dezember. Nachdem sie erst Anfang der Woche mit dem Aufkauf von Pfandbriefen begonnen hatte, fasst die Europäische Zentralbank (EZB) nun bereits den nächsten Schritt ins Auge: den Erwerb von Unternehmensanleihen. Der Schritt zur Entlastung der Bank-Bilanzen könnte zudem  bereits Anfang des neuen Jahres starten. Des Weiteren reagiert der Dax prompt mit Gewinnen, zugleich gibt der Euro merklich nach. Wie viel der Aufkauf von Unternehmensanleihen tatsächlich für Konjunktur und Inflation bringen würde, ist bislang umstritten.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Michael Oehme: Wovor sich PR-Profis fürchten


Warum Shitstorms und hartnäckige Fragen wahre Profis nicht aus dem Konzept bringen
Man könnte meinen, das Phänomen Shitstorm hätte bereits solche Wellen geschlagen, dass jedem PR-Profi Angst und Bange wird, wenn er mit einer entsprechenden Krisensituation konfrontiert wird. Fehlanzeige! Ein, für ein Unternehmen wie Nestlé, erschütternder Shitstorm wie der Palmölskandal löst längst keinen Super-GAU mehr in der Presseabteilung aus. Auch von hartnäckigen, teilweise unangenehmen Fragen von Journalisten lassen sich die PR-Profis des Landes nicht aus der Ruhe bringen. „Wesentlich schlimmer ist es, wenn sie bei der Arbeit für ihre Auftraggeber selbst inhaltliche Fehler machen. Der Fall vom ADAC ist ein Paradebeispiel dafür“, erklärt PR-Experte Michael Oehme.

Laut einer aktuellen Umfrage der Hamburger dpa-Tochtergesellschaft News Aktuell sind 41 Prozent der Mitarbeiter von PR- und Kommunikationsabteilungen der Meinung, dass ihre Chefs diese inhaltlichen Fehler am meisten fürchten. 536 PR-Schaffende haben in einer Online-Befragung darüber entschieden, welches die drei größten Ängste von Kommunikationschefs sind. Demnach sind 38 Prozent der Meinung, dass auch das Versagen in der Krisenkommunikation ein Kündigungsgrund darstellen könnte. Dicht gefolgt, die Angst, vom Vorstand oder der Geschäftsführung übergangen zu werden, beispielsweise in wichtige Unternehmensinformationen nicht eingeweiht zu werden. Unterdessen fürchten sich nur 24 Prozent der PR-Experten vor Shitstorms. „Obwohl Shitstorm binnen kürzester Zeit online auf ein Unternehmen hereinbrechen können, sind die meisten dagegen gewappnet“, so Oehme weiter. Auf den hinteren Plätzen landete die Angst vor mangelnder Eloquenz (7 Prozent), die bohrenden Fragen von Journalisten (6 Prozent) und sichtbares Lampenfieber (5 Prozent). Schließlich die Umfrageergebnisse im Detail:



1. Inhaltliche Fehler (41 Prozent)

2. In Krisenkommunikation versagen (38 Prozent)

3. Von Vorstand/Geschäftsführung übergangen zu werden (28 Prozent)

4. Shitstorms (24 Prozent)

5. Zu wenig Wissen (22 Prozent)

6. Vorstand/Geschäftsführung blamieren (22 Prozent)

7. Mangelnde Eloquenz (7 Prozent)

8. Bohrende Journalisten (6 Prozent)

9. Sichtbares Lampenfieber (5 Prozent)

Donnerstag, 16. Oktober 2014

PR-Experte Michael Oehme erklärt, warum die deutsche Stromversorgung im Winter nicht ausreicht



Um Deutschland durch den Winter zu bringen werden wohl Kraftwerke aus dem Ausland einspringen müssen

Ende Mai 2015 wird das Kernkraftwerk im fränkischen Grafenrheinfeld abgeschaltet – was sich auf die gesamte Stromversorgung auswirken wird. So hatte die Betreibergesellschaft Eon angekündigt, schon lange vorher in den „Streckbetrieb“ überzugehen, die Anlage also nur noch mit verminderter Leistung zu betreiben. Inoffiziell heißt es, dass dadurch von Januar bis März 2015 rund 545 Megawatt an gesicherter Leistung verloren gehen. Daher werden im Winter weitere Kraftwerke im benachbarten Ausland benötigt, um diese mit Sicherheit zu gewähren. Engpässe seien jedoch nicht zu befürchten, heißt es vom Unternehmen.
„Die Zukunft deutscher Energieversorgung besteht  in neuen Verträgen mit ausländischen Anbietern“, erklärt PR-Experte Michael Oehme. Reservekraftwerke aus Österreich, Italien und Frankreich sind bereits unter Vertrag, um den Bedarf in den kommenden drei Wintern zu decken. Die Kosten werden über die Netzentgelte und den Strompreis auf die Endverbraucher umgelegt. Die Netzagentur kalkuliert allein für den nächsten Winter einen Reservebedarf von rund 3600 Megawatt.
„Skurril ist die Tatsache, dass im Winter und an windstillen Tagen teure Reservekraftwerke benötigt werden, damit ausreichend Strom im Netz vorhanden ist. Geht man allerdings vom gesamten Jahr aus, sind viele Kohle- und Gaskraftwerke nicht mehr rentabel“, bestätigt Oehme. Viele konventionelle Kraftwerke in Deutschland haben daher einen schweren Stand – während Wind und Sonnenschein günstig sind und Vorfahrt im Netz genießen. Bei der Bundesnetzagentur haben die Betreiber bis Ende September 30 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7900 Megawatt zur endgültigen Stilllegung angemeldet. Entsprechende Anträge werden jedoch mit Skepsis betrachtet: Vor allem in Süddeutschland fehlen immer noch Leitungen, um genügend Windstrom aus dem Norden heranzuführen. Aus diesem Grund will die Netzagentur hier große Teile des alten Kraftwerkparks von Eon und Energie Baden-Württemberg (ENBW) aufrechterhalten. „Für mehrere Anlagen muss geprüft werden, ob sie vorerst im Netz bleiben müssen“, erklärt Oehme.