Donnerstag, 17. Dezember 2015

PR-Michael Oehme: Bloggen - aber richtig!

Blogger ist ein Blog-Dienst, den Google zur öffentlichen Nutzung anbietet. Unter einem Blog versteht man dabei, sich in einer Gruppe zu formieren. Das bringt die Intention sehr schön auf den Punkt. Wer sich also Blogger mitteilt, tut dies (zumindest am Anfang) zumeist nicht gegen Geld, sondern aus Überzeugung. Der Blogger will sich mitteilen. Das hilft uns zu verstehen, weshalb Marketingbeauftragte mit Bloggern anders umgehen sollten als mit Journalisten. Vielen ist dies jedoch nicht bewusst. Um es auf den Punkt zu bringen, polarisieren wir in den folgenden Zeilen.

Journalistische Sorgfaltspflicht
Journalisten sind es gewohnt, Themen auf der Basis von Informationen zu erfassen und zu hinterfragen. Gerne nimmt hierzu den von Kommunikationsberatern zur Verfügung gestellten Content zu Hilfe und lässt die eigene Recherche gerne in einem persönlichen Interview münden. Zitate lässt man dabei in der Regel freigeben, die Persönlichkeitsrechte werden gewahrt. Der Journalist spielt sich nicht als Meinungsmachen auf, sondern wägt Informationen im Hinblick auf den Lesernutzen ab und veröffentlicht entsprechend. „Was nicht bewiesen werden kann, wird auch nicht geschrieben“, lautet ein typischer Satz aus der Journalistenschule. Allerdings sind die Grenzen durch die verstärkte Ausrichtung auf Online-Redaktionen und persönliche Foren von Redakteuren und Journalisten inzwischen immer fließender.

Meine Meinung ist meine Meinung ist meine Meinung
Womit wir nicht sagen wollen, dass der Blogger nicht an der Wahrheit interessiert ist. Da ihm sein Blog aber Herzenssache ist, ist es für den Blogger das höchste Gut, die Seiten im Hinblick auf Optik und Inhalt selbst zu gestalten und eigenen Content zu produzieren. Die neutrale Darstellung weicht dabei oft einer persönlichen Meinung, gerne auch nach dem Motto: Herr Lehrer, ich weiß was! Die Tatsache von Millionen von Blogs weltweit zeigt dabei, dass viele Menschen Interesse an deren Meinungen haben. Mögliche Nachteile, wie beispielweise unberechtigte Diffamierungen, werden dabei in Kauf genommen. 

Was leiten wir daraus ab?

Klingt komisch, aber Blogger sind „Persönlichkeiten“, die auch als solche wahrgenommen werden wollen. Man könnte auch von einer gewissen Eitelkeit sprechen. Was nicht heißt, dass Journalisten keine Persönlichkeiten sind – aber bei Ihnen steht die eigene Persönlichkeit nicht im Vordergrund. Zumindest in der Regel nicht. Dies bedeutet für Kommunikationsverantwortliche zumindest zwei Dinge: Zum einen sollte man es sich schenken, Bloggern mit wohlmeinenden Informationen oder gar barschen Formulierungen auf den Geist zu gehen. Das geht – wie verweisen auf die vorherigen Ausführungen – mit Sicherheit in die sprichwörtliche Hose. Und Sie sollten bei Bloggern mehr als sonst auf die Persönlichkeit eingehen – was auch heißt, sich vorher intensiv über diese zu informieren. Wobei wir auch und gerade die „soften Daten“ meinen.

2 Kommentare:

  1. Ich finde es gut, dass sich Oehme traut, den Unterschied zwischen Journalisten und Bloggern darzustellen. Viele Blogger verstecken sich hinter dem Mäntelchen des Journalismus. Ihre Intention ist oftmals aber eine ganz andere als neutral und unabhängig aufzuklären.

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  2. Dem schließe ich mich an und ich glaube, das ist einfach viel zu unbekannt. Es verschwimmt ja auch teilweise, da viele Redaktionen bzw. Journalisten auch eigene Blogs betreiben ... wer soll da noch den Unterschied ausmachen zwischen journalistischen Aussagen und Bloginhalten.

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