Dienstag, 9. Februar 2016

Michael Oehme: Wunschanlage Immobilie


Die beliebtesten Geldanlagen

Deutsche planen in diesem noch sehr jungen Jahr 2016 vor allem eines mit ihrem Geld: Sie wollen es in Immobilien anlegen. Dies belegt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens GfK für den Bankenverband. Hierzu wurden 1004 Menschen ab 18 Jahren zum Thema Wunschanlage und Anlageverhalten befragt. Demnach definierten 37 Prozent die derzeit vergleichsweise zinsgünstige Immobilie als Wunschanlage für dieses Jahr. Bei weiteren 28 Prozent fiel die Entscheidung auf Fest- und Tagesgeld, bei 25 Prozent das Sparkonto oder den Sparplan. Während im Jahre 2014 und 2015 noch das Sparkonto die bevorzugte Anlage gewesen war, sind es nun Immobilien, in welche die Deutschen ihr Geld investieren.


Ist das Streben nach höherer Rendite bei höherem Risiko Schnee von gestern?

Des Weiteren zeigt die GfK-Umfrage, dass die meisten Menschen hierzulande auf eine höhere Rendite verzichten würden, wenn diese gleichzeitig mit einem höheren Risiko einhergeht. Diese Risikoaversion und das Streben nach Sicherheit ist ein relativ neuer Trend, welcher sich laut Schätzungen der GfK auch fortsetzen wird. So geben 72 Prozent der risikoscheuen Bürger an, dass sie sich „gar nicht“ vorstellen können, für eine möglicherweise höhere Rendite ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen. Weitere 19 Prozent können sich ein solches Risiko „eher nicht“ vorstellen, während es sich lediglich sieben Prozent „gut vorstellen“ und zwei Prozent „sehr gut“ vorstellen können. Laut GfK habe der Anteil der Anleger, die jegliches Risiko bei der Geldanlage ablehnen, im Vergleich zum Vorjahr sogar noch zugenommen. Nichtsdestotrotz muss jedem Anleger bewusst sein, dass eine Rendite gen Null für einen langfristigen Vermögensaufbau nicht ausreicht. Eine zu konsequente Risikoaversion könnte sich daher als gefährlich herausstellen.

Zufriedenheitsgrad der Wertentwicklung


Schließlich ist immerhin die Hälfte der Anleger hierzulande mit der Wertentwicklung ihrer Geldanlagen ziemlich zufrieden. So waren 53 Prozent derer, die Geld angelegt hatten, sehr zufrieden mit der Entwicklung, während 47 Prozent unzufrieden waren. Im Vergleich dazu waren im Vorjahr ganze 66 Prozent unzufrieden und nur 33 Prozent bezeichneten sich selbst als zufrieden.

3 Kommentare:

  1. Mich verwundert ein wenig wie genügsam die Leute sind. Betrachtet man einmal die reale Inflationsrate, dann bietet derzeit kaum mehr eine Anlage einen echten Habenzinsen.

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    1. Angela Steinbruck11. Februar 2016 um 10:45

      Genau deshalb wollen viele Deutsche ja ihr Geld in Immobilien anlegen. Das ist doch schlau.

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  2. Es ist erschreckend, dass es in Deutschland immer noch keine Aktienkultur gibt. Mit mehr als der Hälfte der angestrebten Anlagen gleichen Sparer nicht einmal die Inflationsrate aus.

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