Die beliebtesten
Geldanlagen
Deutsche planen in diesem noch sehr jungen Jahr 2016 vor allem
eines mit ihrem Geld: Sie wollen es in Immobilien anlegen. Dies belegt eine repräsentative
Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens GfK für den Bankenverband. Hierzu
wurden 1004 Menschen ab 18 Jahren zum Thema Wunschanlage und Anlageverhalten
befragt. Demnach definierten 37 Prozent die derzeit vergleichsweise
zinsgünstige Immobilie als Wunschanlage für dieses Jahr. Bei weiteren 28
Prozent fiel die Entscheidung auf Fest- und Tagesgeld, bei 25 Prozent das
Sparkonto oder den Sparplan. Während im Jahre 2014 und 2015 noch das Sparkonto
die bevorzugte Anlage gewesen war, sind es nun Immobilien, in welche die
Deutschen ihr Geld investieren.
Ist das Streben nach
höherer Rendite bei höherem Risiko Schnee von gestern?
Des Weiteren zeigt die GfK-Umfrage, dass die meisten Menschen
hierzulande auf eine höhere Rendite verzichten würden, wenn diese gleichzeitig
mit einem höheren Risiko einhergeht. Diese Risikoaversion und das Streben nach
Sicherheit ist ein relativ neuer Trend, welcher sich laut Schätzungen der GfK
auch fortsetzen wird. So geben 72 Prozent der risikoscheuen Bürger an, dass sie
sich „gar nicht“ vorstellen können, für eine möglicherweise höhere Rendite ein
höheres Risiko in Kauf zu nehmen. Weitere 19 Prozent können sich ein solches
Risiko „eher nicht“ vorstellen, während es sich lediglich sieben Prozent „gut
vorstellen“ und zwei Prozent „sehr gut“ vorstellen können. Laut GfK habe der Anteil
der Anleger, die jegliches Risiko bei der Geldanlage ablehnen, im Vergleich zum
Vorjahr sogar noch zugenommen. Nichtsdestotrotz muss jedem Anleger bewusst
sein, dass eine Rendite gen Null für einen langfristigen Vermögensaufbau nicht
ausreicht. Eine zu konsequente Risikoaversion könnte sich daher als gefährlich
herausstellen.
Zufriedenheitsgrad der
Wertentwicklung
Schließlich ist immerhin die Hälfte der Anleger hierzulande mit
der Wertentwicklung ihrer Geldanlagen ziemlich zufrieden. So waren 53 Prozent
derer, die Geld angelegt hatten, sehr zufrieden mit der Entwicklung, während 47
Prozent unzufrieden waren. Im Vergleich dazu waren im Vorjahr ganze 66 Prozent
unzufrieden und nur 33 Prozent bezeichneten sich selbst als zufrieden.
Mich verwundert ein wenig wie genügsam die Leute sind. Betrachtet man einmal die reale Inflationsrate, dann bietet derzeit kaum mehr eine Anlage einen echten Habenzinsen.
AntwortenLöschenGenau deshalb wollen viele Deutsche ja ihr Geld in Immobilien anlegen. Das ist doch schlau.
LöschenEs ist erschreckend, dass es in Deutschland immer noch keine Aktienkultur gibt. Mit mehr als der Hälfte der angestrebten Anlagen gleichen Sparer nicht einmal die Inflationsrate aus.
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