Die AfD
möchte angeblich Konsequenzen im Fall Björn Höcke ziehen – und den Thüringer
Landeschef aus der Partei schmeißen
Diese Woche
diskutiert Kommunikationsexperte Michael Oehme den brisanten Fall Björn Höcke,
Thüringer Landeschef der AfD. „Vergangene Woche wurde innerhalb der Partei der
Beschluss gefasst, Herrn Höcke aus der Partei auszuschließen. Dafür sprach sich
eine erforderliche Zweidrittelmehrheit der AfD aus“, erklärt Michael Oehme.
Demnach stimmten neun Mitglieder, auch Vorstandssprecherin Frauke Petry, für den
Ausschluss Höckes, während vier Mitglieder mit nein antworteten: AfD-Vize
Alexander Gauland, der Co-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen, der
sachsen-anhaltische Landes-und Fraktionschef André Poggenburg sowie der
niedersächsische Landeschef Armin Paul Hampel. „Die Entscheidung ist eine
direkte Konsequenz aus den verbalen Skandalen, die sich Höcke in den
vergangenen Wochen geleistet hat“, so Michael Oehme. Dazu gehörten unter
anderem seine Äußerungen in Bezug auf das Berliner Holocaust-Mahnmal und
Deutschlands NS-Vergangenheit. Auf einer Veranstaltung in Dresden hatte Höcke
gesagt: „Wir Deutschen (...) sind das einzige Volk der Welt, das sich ein
Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat“. Des Weiteren
sorgte er mit Worten wie "dämlichen Bewältigungspolitik" und
Forderungen wie einer "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" für
bundesweite Empörung. „Selbst für AfD-typische Fehltritte war das schon ein
Tiefpunkt“, sagt Kommunikationsexperte Michael Oehme.
Unterdessen
betont Oehme aber auch, dass sich das Verfahren durchaus noch enorm in die
Länge ziehen kann. „Solch ein Verfahren kann üblicherweise sechs bis zwölf
Monate dauern“, weiß Oehme. „Natürlich kann und wird Höcke das Urteil
anfechten, was den Prozess zusätzlich verlangsamt“. Schließlich wird nun auch
medial diskutiert, wie viel Geld Höckes Fehltritte die Partei gekostet haben
muss: „Die AfD hat wohl mehrere Großspender verloren. „Das ist bares Geld, was
der AfD im Bundestagswahlkampf fehlen wird“, betont Kommunikationsexperte Michael
Oehme abschließend.
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