Landauf, landab haben die Frauen anlässlich ihres Protesttags ihrem Unmut darüber Luft gemacht, dass sie noch immer weniger verdienen und der Schutz vor sexualisierter Gewalt ungenügend ist. Tausende gingen auf die Strasse.
Die Gewerkschaft Unia ist gegen die Erhöhung des Frauen-Rentenalters auf 65, aber für gleiche Löhne für dieselbe Arbeit. «Immer no hässig!», seien sie, weil die finanzielle Gleichstellung auf sich warten lässt.
Die Frauen trugen ihren Unmut am Dienstag anlässlich des Frauen-Protesttags durchs ganze Land. In Lausanne wiesen die Arbeiterinnen mit ihrer schmutzigen Wäsche auf die Ungleichheiten hin. In Solothurn organisierten sie ein feministisches Picknick. Auch in Genf, Zürich, Basel, Luzern, La Chaux-de-Fonds NE, Neuenburg und im Vallée de Joux VD führten Frauen Aktionen durch.
Mädchenhaus abgesägt
Gar «wütend» zeigten sich die Feministinnen, da Opfer von sexualisierter Gewalt – in der Schweiz, in einem Kriegsgebiet oder auf der Flucht – unzureichend geschützt würden. Es mangle an Frauenhaus-Plätzen.
Gerade erst habe der Berner Regierungsrat das Bieler Mädchenhaus mit faulen Ausreden abgesägt. Angesichts von 1500 Fällen häuslicher Gewalt allein 2021 im Kanton Bern – darunter eine Tötung – sei dies mehr als eine Frechheit.
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