Freitag, 19. Oktober 2012

Michael Oehme: Senkung der Rentenbeiträge

Arbeitnehmer und Arbeitgeber können sich ab 2013 darauf einstellen niedrigere Rentenbeiträge zu zahlen. 
Nach aktuellen Berechnungen des Schätzerkreises der Rentenversicherung werden die Bürger im kommenden Jahr stärker entlastet als bisher geplant.
Anstelle der bislang angepeilten Reduzierung um 0,6 Prozentpunkte auf 19 Prozent des Bruttolohns laufe es nur auf eine Absenkung des Beitragssatzes auf 18,9 Prozent zu. 
Damit könnten durchschnittlich, pro Person, 7 Euro monatlich gespart werden. Insgesamt profitieren Unternehmen und Beschäftigte jeweils zur Hälfte. 
Dies entspricht einer Entlastung von rund 3 Milliarden Euro. 
Aufgrund der guten Arbeitsmarktlage sind die Rentenkassen stärker gefüllt als zunächst erwartet. Das Bundeskabinett und der Bundesrat haben der Beitragssenkung zugestimmt. Gewerkschaften, Oppositionspolitiker, vereinzelnt sogar Koalitionsabgeordnete, haben hingegen große Bedenken und fänden es sinnvoller, anstelle niedriger Rentenbeiträge, eine Demografiereserve aufzubauen. Die Sorge besteht darin, die Senkung des Rentenbeitrags würde letztendlich als drastische Beitragserhöhung im Folgejahr zurückkommen. 
Die demografischen Herausforderungen sind vorhanden und die Frage wie man effektiv gegen Altersarmut vorgehen kann noch lange nicht geklärt. 
Fakt ist aber, dass die vorhandenen Reserven von 29 Milliarden Euro dazu dienen könnten, Altersarmut gezielt zu bekämpfen. 
Alternativ könnte man die Praxisgebühr abschaffen oder die Konditionen der Rentenversicherungen ändern. 

By VL/ Michael Oehme

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