Montag, 7. Januar 2013

Michael Oehme: Finanzkrise an der Wall Street


Die Wall Street wird ein weiteres Mal von der Finanzkrise eingeholt.
Die Bank of America überweist insgesamt mehr als 10 Milliarden US-Dollar an den staatlich gestützten Hausfinanzierer Fannie Mae, um Streitigkeiten bei Hypotheken-Deals zu bereinigen. In einem anderen Fall müssen das Geldhaus und neun andere Finanzfirmen wie JPMorgan Chase oder die Citigroup mit zusammen 8,5 Milliarden Dollar für fehlerhafte Hauspfändungen sühnen.

„Diese Vereinbarungen sind ein großer Schritt nach vorne, um unsere Hypothekenthemen aus der Vergangenheit zu lösen“, sagte Bank-of-America-Chef Brian Moynihan am Montag zum Vergleich mit Fannie Mae. Das Staatsunternehmen kauft Banken deren Hauskredite ab, wodurch die privaten Institute frisches Geld erhalten und neue Kredite vergeben können. In der Finanzkrise waren jedoch viele Kredite geplatzt, weil die Hauseigentümer ihre Raten nicht mehr zahlen konnten. Fannie Mae und die ebenfalls staatliche Schwesterfirma Freddie Mac erlitten massive Verluste.
Der Vorwurf besteht nun darin, dass die Kredite von vornherein minderwertig waren. Die Bank of America zahlt Fannie Mae nun 3,6 Milliarden Dollar in bar und kauft für weitere 6,75 Milliarden Dollar Eigenheimkredite zurück. Damit übernimmt die Bank das Risiko von Kreditausfällen wieder selbst. Die Summen sind deshalb so hoch, weil die Bank of America im Jahr 2008 den größten privaten US-Hausfinanzierer Countrywide übernommen hatte. Ihm werfen Geschäftspartner und Staatsanwälte einen besonders nachlässigen Umgang mit Eigenheimkrediten vor.

 
By VL/ Michael Oehme

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