Freitag, 3. Mai 2013

Michael Oehme: 1 Jahr Aufschub für Frankreich


Die EU-Kommission will Frankreich nicht nur ein Jahr, sondern zwei Jahre mehr Zeit für den Abbau der Neuverschuldung zugestehen. Paris hatte eigentlich zugesagt, 2014 auf ein Defizit von 2,9 Prozent zu kommen. Bei der Vorstellung der neuen Wachstumsprognosen sagte EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn, es sei „sinnvoll“ Frankreich wie Spanien zwei Jahre mehr Zeit zu geben. Beide Euro-Länder sind in massiven, wirtschaftlichen Schwierigkeiten, wobei die Probleme Spaniens viel tiefer gehen. In Anbetracht dessen, dass Frankreich die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU ist, ist es sinnvoll, einen weiteren Aufschub zu gewähren. Frankreich müsste dann erst 2015  unter die Drei-Prozent-Grenze kommen.

Bisher sollte Paris eigentlich nur ein Jahr mehr Zeit erhalten, dass Defizit auf die zulässige Höchstgrenze von 3 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) zu senken. Die Regierung verzichtet nun aber auf zu drastische Einsparungen. Die französische Regierung hatte zuletzt einräumen müssen, in  diesem Jahr anders als ursprünglich geplant abermals die Defizitgrenze von drei Prozent nicht einhalten zu können. Präsident Francois Hollande bleibt optimistisch, dass zumindest eine Stagnation erreicht wird. Doch Experten meinen, das Land müsse dringend sein Potenzial freisetzen.

By VL/ Michael Oehme

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