Die Presse posaunt es von Nord nach Süd: Die
Immobilie ist die beste Alternative für Kapitalanleger, die ihr Geld sicher und
mit fairen Renditen investiert wissen wollen. Und Verkäufer von Immobilien
greifen dieses Argument auf und versuchen Menschen für den Kauf einer Immobilie
zu begeistern. Doch stimmt dieses Argument wirklich? Fakt ist: in Anbetracht
von seit Jahren niedrigen Kapitalmarktzinsen und extrem günstiger Baufinanzierungskonditionen
ist Immobilienerwerb zumindest überlegenswert. Sei es als Kapitalanlage oder
zum Eigennutz. Fakt ist aber auch: Verkäufer versuchen, jemandem etwas zu
verkaufen. Der Preis spielt hier nur eine Nebensache und muss - im Sinne des
Käufers – irgendwie angemessen sein. Auf einer „Butterfahrt“ wird man
vielleicht noch Heizdecken für (überteuerte) 198 Euro los, aber sicher keine
Hermes-Handtaschen. Dieses Phänomen gilt auch für Immobilienverkäufer.
Sie
müssen also schon selbst in Erfahrung bringen, ob der Preis für die
„Traumimmobilie“ angemessen ist, oder eben nicht. Und wenn Immobilienverkäufer
mit den wenig differenzierten Argumenten kommen, die Immobilie sei der einzige
Schutz vor Geldentwertung und die einzige Alternative zur sicheren Altersversorgung,
dann sollte man zumindest hellhörig werden. So pauschal ist diese Aussage
nämlich unsinnig. Und es gibt eben auch die viel beschworenen
Schrottimmobilien. Halten wir einmal fest: Immobilien an gefragten Standorten
haben in den letzten Jahren eine Wertsteigerung erfahren. Immobilien an weniger
gefragten Standorten nicht. Das ist keine Frage von Nord oder Süd, Ost oder
West. Hierzu muss man sich schon die entsprechenden Standorte genauer ansehen
und entsprechendes Zahlenmaterial sichten. Wer vor ein paar Jahren in eine
Immobilie in Suhl in Thüringen Geld investiert hat, wird heute vermutlich einen
geringeren Verkaufspreis erzielen als er selbst bezahlt hat. Insbesondere dann,
wenn er einen Neubau erworben hat. Dies gilt vermutlich auch für denjenigen,
der in Goslar in Niedersachen investiert hat. Die Preise hier sind nämlich
rückläufig. Auch der Vogelsbergkreis in Hessen ist betroffen und das, obwohl
die Nähe zu Frankfurt eigentlich interessant sein sollte. Derartige Phänomene
haben auch Auswirkungen auf Mieten. Zwar muss man auch in „schwächeren“
Regionen in der Regel während der Vermietungsphase nicht mit der Miete
heruntergehen. Aber bei einer Folgevermietung oft schon und es reicht ja auch,
Mietpreisanpassungen nicht durchführen zu können. Dann frisst nämlich die
Inflation durchaus Mietrendite. Kann man pauschal sagen: Diese Gegend ist
gefragt, diese nicht? Leider nein, aber es gibt Anhaltspunkte: Kapitalanleger
sollten in Ballungsgebieten oder dem Umfeld von Ballungsgebieten suchen.
Da derzeit
zwei Drittel aller ländlichen Gemeinden Bevölkerungsrückgänge haben, die Städte
aber wachsen, ist man dann dadurch auf der richtigen Seite. Sucht man privat,
sind in der Regel sowieso ganz andere Faktoren wichtig. Nähe zum Arbeitsplatz,
Kindergarten, Schule, privates Umfeld. Doch auch hier gilt: je mehr die Region
ausblutet, öffentliche Einrichtungen geschlossen werden, Läden dichtmachen – umso
weniger dürfte eine Immobilie in den kommenden Jahren wert sein. Wie sucht man
im Detail? Zunächst einmal sollte man sich vor einem möglichen Kauf über das
Internet über den Standort schlaumachen und den Anbieter um aussagekräftige
Informationen bitten. Ich spreche von aussagekräftigen Informationen und nicht
von Werbeunterlagen. Wie sieht es mit dem Standort aus, was tut sich da? Es
lohnt sich, hierzu regionale Zeitungen zu kaufen ggf. zu abonnieren, um einen
Eindruck zu bekommen. Will man tiefer einsteigen, ist der Blick auf die Seiten von
Immobilienscout24 zu empfehlen. Zu welchen Konditionen werden hier Immobilien
angeboten und was sind die Mieter bereit zu zahlen? Oftmals finden sich auch
Vergleichsangebote. Wie reagiert der potentielle Verkäufer darauf, wenn Sie ihn
damit konfrontieren? Das Schöne an Immobilienscout24 ist, dass Sie straßenweise
suchen können. Das sind in der Regel sehr konkrete Informationen, die Sie da
bekommen. Und so manch einer hat bei der Suche ein interessantes
Alternativangebot gefunden.