Es
ist schon auffällig. Kaum startet die Fußball-Weltmeisterschaft, scheinen
internationale Probleme wie vergessen. Zwar tobt in der Ukraine
weiterhin ein Krieg mit vielen Toten und Verletzten. Doch interessieren tut es
offensichtlich nur noch wenige. Panem et Circenses – Brot und
Spiele – das war schon im alten Rom ein Allheilmittel gegen die
Wahrnehmung möglicher Probleme. Womit ich niemanden verurteilen und schon
gar nicht gegen den internationalen
Fussball sprechen möchte, der vermutlich
mehr völkerverbindende Impulse bietet als ein Heer an Außenministern.
Aber wachsam bleiben sollte man trotz Unterhaltung. Gerade die Situation im
nahen osteuropäischen Raum eskaliert zunehmend und wirft
gefährliche Schatten voraus.
Donnerstag, 26. Juni 2014
Dienstag, 24. Juni 2014
PR-Experte Michael Oehme: Fahrrad siegt über Auto
Wie das gute alte Fahrrad das Statussymbol Auto aus der Stadt verdrängt
Die Großstadtbewohner machen die Krankenkassen glücklich
und die Autobauer unglücklich: Denn wer in einer Großstadt lebt, lehnt die
Anschaffung eines eigenen Autos immer häufiger ab. „Laut Statistischem Bundesamt,
besitzen rund 30 Prozent der Haushalte in Großstädten mit mehr als einer halben
Million Einwohner kein eigenes Auto oder Motorrad. Vor elf Jahren lag der
Anteil noch bei 22 Prozent.
Dagegen hat die Zahl der Fahrräder in Deutschland in den
vergangenen Jahren beständig zugenommen“, erklärt der PR Experte Michael Oehme
von der CapitalPR AG aus Sankt Gallen. Das Unternehmen hat sich auf die Positionierung
von mittelständischen Unternehmen ausgerichtet. Nach Statistik des
Zweirad-Industrie-Verbandes besaßen die Deutschen
2012 hochgerechnet 71 Millionen Fahrräder, fünf Jahre zuvor waren es noch drei
Millionen weniger Fahrradbestand in
Deutschland.
Entgegen der Annahme, Autos seien für jüngere Menschen
ein Statussymbol, sind gerade sie es, die nur wenig Wert auf das Autofahren
legen. Wichtigere Statussymbole sind für sie etwa Mobiltelefone und Tablets. Das
Durchschnittsalter von Neuwagenkäufern steigt stetig an, während der
Internetkonzern Google das eigene Auto schon als aussterbende Art bezeichnete. Das
Unternehmen arbeitet derzeit intensiv an einem autonom fahrenden Auto. Die
Google-Vision ist es, dass diese Fahrzeuge künftig großen Dienstleistern
gehören und die Fahrgäste nur für die Nutzung bezahlen. „Die Entwicklung der
letzten Jahre ist faszinierend“, meint der PR-Experte Michael Oehme.
Carsharing-Dienste haben den Markt aufgewühlt, womit die Autobauer
unter Zugzwang geraten sind. Damit sich die junge Zielgruppe früh an die Marke
bindet, investieren die Automobilfirmen sehr stark in den neuen Wirtschaftszweig
des Carsharing. So ist BMW an DriveNow beteiligt und Daimler an Car2Go. Ende
des vergangenen Jahres waren 757.000 Menschen bei den 150 verschiedenen
Anbietern für Carsharing registriert – 67 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
„Das Auto wird also auch langfristig nicht seine
Bedeutung verlieren“, so Oehme weiter. „In kleineren Städten oder auf dem Land,
wo die Infrastruktur wenig Flexibilität hergibt, sind Autos unersetzlich.“ Hier
haben nur vier Prozent der Haushalte kein eigenes Auto. Der Markt wird also nicht
einbrechen, er wird sich nur stark verändern und sich der individuellen
Mobilität anpassen müssen, ist seine Einschätzung. Zudem stehen größere
Veränderungen der Branche noch bevor. „Experten erwarten, dass selbstfahrende
Autos auf dem Carsharing-Markt künftig eine wichtige Rolle spielen werden“ so
der PR-Experte.
Donnerstag, 19. Juni 2014
Michael Oehme: Greenpeace löst Empörungswelle aus
Das
Vertrauen in die Umweltorganisation Greenpeace wird derzeit von riskanten
Finanzgeschäften erschüttert
Sie sind die „Sauberfrau“ der Unternehmen. Sie
protestieren gegen alles „böse“ in der Welt: Ob Gazprom, Walfang oder globale
Erwärmung – Greenpeace ist immer vor Ort, um die Welt zu verbessern. Je mehr
Aufmerksamkeit, desto mehr potentielle Spender. Die Empörung ist
dementsprechend hoch wenn ausgerechnet so ein Unternehmen selbst eines
Skandales beschuldigt wird. Ein Mitarbeiter von Greenpeace International hat 3,8
Millionen Dollar durch Finanzgeschäfte verloren – und wurde sofort entlassen.
Es seien Währungsgeschäfte getätigt worden, die auf einen sinkenden Euro-Kurs
spekuliert haben sollen. Allein im vergangenen Jahr spendeten über eine halbe
Million Menschen in Deutschland Greenpeace Geld für den Schutz der Arktis vor
Ölbohrungen oder den Kampf gegen Atom- und Kohlekraft. Wie viele dieser
Spendengelder vernichtet wurden ist bislang unklar.
Greenpeace Deutschland zeigte sich zu Beginn der Woche
betroffen: „Wir bedauern den Verlust außerordentlich und möchten uns bei
unseren Fördermitgliedern ausdrücklich entschuldigen." Man hätte versucht
sich abzusichern, was man nicht hätte tun dürfen. Der Mitarbeiter habe sich
dabei über geltende Regeln hinweg gesetzt und die Kontrollmechanismen bei
Greenpeace International hätten nicht funktioniert. Der Millionen-Verlust
resultiert nicht zuletzt aus den Währungsproblemen der Zentrale in Amsterdam.
Hier wird mit Euro gearbeitet, die weltweiten Landesbüros arbeiten mit den entsprechenden
nationalen Währungen. Je nach Wechselkursschwankung werden Gewinne und Verluste
eingefahren. 2013 hatte Greenpeace entschieden, sich dagegen abzusichern und
Währungen zu einem festen Kurs zu kaufen. Doch in diesem Fall wurde die Grenze
zu Währungsspekulation nicht genug beachtet und sogar überschritten. Gemeinnützige
Organisationen im Währungsgeschäft haben es mit dem Image umso schwerer, weiß
PR-Experte Michael Oehme. „Nichtregierungsorganisationen stehen teilweise einem
viel größeren Leistungs- und Qualitätsdruck, vor allem von Seiten der Spender.
Mit dem Geld muss gut gewirtschaftet werden, die Geschäftsberichte werden
genauestens gelesen.“ Es gibt nach wie vor Unverständnis darüber wie spendensammelnde
Organisationen überhaupt funktionieren. „Ein Vertrauensverlust trifft ein
Unternehmen wie Greenpeace besonders hart, da sie sich davon nicht so schnell
erholen und das Vertrauen nur schwer wieder erlangen“, so Oehme weiter.
Dienstag, 17. Juni 2014
PR-Michael Oehme: 34f-Sterben bis Ende 2015?
Rainer Juretzek, Chef der Europäischen Akademie für
Finanzplanung (EAFP) glaubt, dass bis Ende 2015 von den bislang rund 40.000
Vermittlern mit Status 34 f GewO nur noch 30.000 übrig sind. Von den zum
31.3.3014 zugelassenen 40.724 Finanzanlagenvermittlern dürfen 40.061 offene
Investmentvermögen vermitteln, 11.399 geschlossene Investmentvermögen und 6.632
sogenannte sonstige Vermögensanlagen. Als Gründe sieht Juretzek die gehobenen
Ansprüche an die eigene Abwicklung und Dokumentation sowie die geforderten jährlichen
Abschlüsse. All dies sei mit entsprechenden Kosten verbunden. Als weitere
Problematik sieht er die fehlenden Voraussetzungen im Hinblick auf die neuen
Anforderungen in der Beratung. "Viele müssten anders arbeiten als
bisher", so Juretzek gegenüber Morningstar. Die EAFP wurde 1998 von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für
Finanzplanung e. V. gegründet und hat sich nach eigenen Aussagen sehr schnell
den Ruf als einer der qualifiziertesten Anbieter von Weiterbildung und
Fortbildung im Bereich Finanzberatung und Finanzplanung erworben.
Freitag, 13. Juni 2014
PR-Experte Michael Oehme: Gas als Waffe
So
lange die europäische Gemeinschaft keine einheitliche Sprache findet, kann
Putin mit dem Gashahn spielen, so viel er will
Der G7-Gipfel – dieses Mal ohne Teilnahme Russlands.
Unterschiedlichste Politiker fordern zum Dialog auf. Und Putin, der zeigt dem
neuen Präsidenten der Ukraine zwar
Gesprächsbereitschaft an – so richtig anerkennen will er das Nachbarland aber
nicht. Zumindest die Ost-Ukraine gehöre doch eigentlich nicht so recht dazu.
In den letzten 50 Jahren hat sich eigentlich an der
europäisch/russischen Politik nicht viel geändert. Russland versucht, was
verständlich ist, seine Interessen zu verteidigen und sieht sich dabei
insbesondere von den USA bedroht. „Daran hat auch die versöhnliche Presse der
letzten Jahre nicht wirklich viel geändert, denn der kommunizierte Frieden der
Weltmächte ist sensibel und hindert die Wirtschaftsnationen nicht, so viel wie
möglich vom jeweils anderen zu erfahren“, meint Michael Oehme, PR-Profi der
CapitalPR AG aus Sankt Gallen. Dabei sei Russland über viele Jahre geschwächt
gewesen. Ein Zustand, der längst überholt ist, auch wenn Russland derzeit
wirtschaftliche Probleme nicht abstreiten kann. Aber die hat ein
hochverschuldetes Amerika auch. Und die Energiepolitik?
Deutschland hängt zu 40 Prozent an der russischen
Gas-Pipeline. Tendenz eher steigend. Eine Situation, die sich sogar in den
Zeiten des kalten Krieges bewährt hat. „Dagegen ist die derzeitige Lage im
Hinblick auf die Ukraine für Deutschland eher mit einem Sturm im Wasserglas zu
umschreiben“, so Oehme. Dennoch versteht es Putin, mit dem Gashahn für Europa
zu spielen. Sei es, indem er von der Ukraine ausstehende Zahlungen einforderte,
ohne die man den Hahn abstellen wolle. Sei es durch jüngste Verträge mit China,
aber sei es eben aber auch mit dem kleinen Hinweis, der Gashahn könne „auch
sonst“ abgedreht werden. Das hat man in Europa und in den USA verstanden.
Was könnte man tun? Die USA zeigen, dass es sinnvoll ist,
auf mehr Autonomie zu setzen. Dort kostet Gas etwa ein Drittel von dem, was es
hierzulande kostet. Obama hat sowohl den Bereich der Erneuerbaren Energien
aufgerüstet wie auch den Bereich der Erdgas- und Erdölförderungen aus
Schieferstein. Ohne Zweifel hat Fracking die USA wirtschaftlich nach Vorne
gebracht und sie gilt inzwischen sogar als weitgehend autark.
Auch die Europäische Union könnte so einen autonomen
Machtblock bieten. „Der Chancen gibt es viele“, meint Oehme und bezieht sich
dabei auf den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk, der längst eine Art
europäische Einkaufsgemeinschaft sowie den Ausbau der eigenen Reserven fordert,
die man dann Russlands Gazprom entgegenhalten könne. Er spricht deutlich vom Gas
als moderne Waffe. Und Energiekomissar Günther Oettinger? „Ein bisschen naiv
wirkt dessen Vorstoss, Gas sei keine Waffe sondern eine Ware – ach so, als ob
wir das nicht längst gewusst hätten“, pointiert CapitalPR-Consultant Oehme.
Denn der Ansatz von Tusk sei absolut richtig und wäre vielleicht, publizistisch
europaweit gut aufbereitet und gestreut, ein gutes Mittel gegen die
Europamüdigkeit: Nur eine einheitliche Energiepolitik über nationale Grenzen
hinaus, könne langfristig eine bezahlbare Versorgung sicherstellen. So lange
der Energiemarkt allerdings so fragmentiert bleibt wie er jetzt ist, gelte der
Satz der dem Bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß im Hinblick auf
seine Gewerkschaftspolitik gerne zugeschrieben wird: spalte und herrsche. Das
weiß Putin auch.
Dienstag, 10. Juni 2014
Michael Oehme: Erdogan Auftritt spaltet die Gemüter
Warum sich der türkische
Ministerpräsident Erdogan Deutschland als Vortragsort ausgesucht hat, ist klar.
In Deutschland leben mehr als 1,5 Millionen Türken und viele davon dürfen
wählen. Warum also nicht im Vorwahlkampf hier vorbeischauen. Dass er dabei in
den letzten Monaten nicht unbedingt eine geschickte Hand gezeigt hat, zeigen
die Unruhen im eigenen Land. "Und diese dürften sich nun auch auf
Deutschland übertragen", meint Michael Oehme, Consultant bei der
CapitalPR AG, Sankt Gallen. Die Polizei jedenfalls stand den Anhängern und
Gegnern Erdogans mit einem großen Aufgebot gegenüber. Dass die Bundesregierung
diese Demonstration überhaupt zugelassen hat, ist ein Zeichen von
Demokratieverständnis. In der Türkei wäre sie vermutlich zusammengeknüppelt
worden.
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