Freitag, 29. April 2022

Steht uns ein dritter Weltkrieg bevor?

Die Chefredaktorin des russischen Staatssenders Russia Today, Margarita Simonjan, hält dtitten Weltkrieg für möglich. Ihre Position: Es wäre schlimmer, wenn Moskau den Krieg gegen Kiew verlieren würde.

Im russischen Staatsfernsehen malen die Chefpropagandisten ein viel düstereres Szenario. In die Talk-Sendung von Wladimir Solowjow (58) auf dem Sender Rossija 1 war am Donnerstagabend – wie so oft in letzter Zeit – auch Margarita Simonjan (42) eingeladen. Sie ist die Chefredaktorin bei Russia Today und der staatlichen Medienagentur Rossija Sewodnja – besser bekannt als «Sputnik» – und gilt neben Solowjow als eine zentrale Figur der russischen Propagandamaschinerie.

Simonjans Prognose hört sich gleichermassen schockierend wie irre an: «Entweder wir verlieren gegen die Ukraine, oder es beginnt der dritte Weltkrieg. Ich halte den Weg des dritten Weltkrieges für realistischer. Weil wenn man uns und unseren Anführer Wladimir Putin kennt und weiss, wie hier alles läuft, ist es unmöglich, es gibt absolut keine Chancen, dass wir einfach aufgeben und sagen ‹Oh wisst ihr, es hat nicht geklappt›!»

Solowjow nickt zustimmend, während Simonjan fortfährt: «Das Unwahrscheinlichste, dass es am Schluss mit einem Atomschlag endet, kommt mir trotzdem als wahrscheinlicher vor als ein solcher Lauf der Dinge. Zu meinem Schrecken einerseits, aber anderseits zum Verständnis, dass es halt so ist.»

Dass ein Atomkrieg auch fatale Folgen für das russische Volk hätte, scheint Wladimir Solowjow nicht zu kümmern. «Aber wir kommen in den Himmel und sie werden einfach verrecken», sagt er. Quelle: Blick

Dienstag, 26. April 2022

Musk will Twitter kaufen

Tesla, Space X, Paypal – und jetzt reiht sich auch noch Twitter in die illustre Reihe von Firmen, in denen Elon Musk die Finger im Spiel hat. Beim Kauf musste aber auch der reichste Mensch der Welt auf die Hilfe von Kreditgebern zurückgreifen.

Twitter wird zur One-Man-Show. Tech-Milliardär Elon Musk (50) kauft sich den amerikanischen Kurznachrichtendienst. Der Verwaltungsrat der Plattform gab seinen Widerstand gegen Musks Übernahmeattacke nach nur wenigen Tagen auf und stimmte einem Deal zu.

Der Kaufpreis für Twitter: insgesamt 44 Milliarden Dollar. Musks' Vermögen wird auf rund 260 Milliarden Dollar geschätzt. Damit ist er der reichste Mensch der Welt – und trotzdem hat er nicht genügend flüssige Mittel, um den Twitter-Kauf zu stemmen! Das Problem: Der Löwenanteil seines Kapitals steckt in Aktienanteilen seiner Firmen Tesla und Space X.

Übernahme bis Ende Jahr

Medienberichten zufolge hat Musk vergangene Woche Tesla-Aktien im Wert von 25,5 Milliarden Dollar verpfänden müssen, um einen Bankkredit zu erhalten. Zusammen mit Barmitteln von ungefähr 21 Milliarden Dollar kann Musk das nötige Kleingeld für den Kauf der Mehrheit der Twitter-Aktien zusammenschaufeln.

Musk hält bereits gut 9 Prozent. Er muss jetzt alle Investoren von einem Verkauf überzeugen, wenn er Twitter tatsächlich kaufen will. Dafür bietet Musk mit 54.02 Dollar einen deutlich höheren Kaufpreis pro Aktie, als sie im Moment wert ist.Twitter und Musk gaben sich Zeit bis Ende des Jahres, um den Verkauf abzuschliessen. Einzig verbleibende Hürde im Twitter-Deal: Es müssen noch genug Twitter-Aktionäre Musk ihre Anteile verkaufen, damit er die Kontrolle übernehmen kann. Dann will der Tesla-Besitzer Twitter von der Börse nehmen.

Donnerstag, 21. April 2022

Antragsstopp bei der KfW

Nur wenige Stunden nach dem Start einer neuen staatlichen Förderung energiesparender Neubauten bei der KfW hat es bereits einen Antragsstopp gegeben.

Der auf eine Milliarde Euro gedeckelte Fördertopf ist ausgeschöpft, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mitteilte. Laut KfW gab es eine enorm hohe Nachfrage.

Konkret geht es um die Neubauförderung für das Effizienzhaus (EH) 40. Das bedeutet, dass das Gebäude 40 Prozent der Energie verbraucht, die ein Standardhaus benötigt.

Das Bundeswirtschaftsministerium hatte Anfang April mitgeteilt, dass Hausbauer ab dem 20. April neue Anträge für ein Effizienzhaus 40 stellen können. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hatte erklärte, man müsse sich darauf einstellen, dass das Budget sehr schnell ausgeschöpft sein werde.

„Bitte stellen Sie keinen neuen Antrag mehr“

Dass die Mittel aber nun so schnell weg sind, war dem Vernehmen nach auch im Ministerium nicht erwartet worden. Am Morgen waren Anträge bei der staatlichen Förderbank KfW möglich. Bereits im Laufe des Vormittags war laut Ministerium das Budget ausgeschöpft. Auf der KfW-Homepage war zu lesen: „Bitte stellen Sie keinen neuen Antrag mehr.“

Eine Sprecherin Habecks sprach von einem großen Run. Der Topf von einer Milliarde Euro werde nicht aufgestockt.

Die nun gestoppte Förderung zum Effizienzhaus 40 sah neben einem Förderkredit einen staatlichen Tilgungszuschuss vor. Die Fördersätze waren im Vergleich zur früheren Förderung halbiert worden. Das Ministerium hatte dies damit begründet, dass möglichst viele Antragsteller eine Förderung erhalten sollen.

Anfang des Jahres hatte Habeck wegen einer Antragsflut KfW-Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren kurz vor Ende der Antragsfrist vorzeitig gestoppt. Begründet wurd dies mit drohenden Mehrkosten in Milliardenhöhe.

Nach heftigen Protesten entschied die Bundesregierung, dass bis zu einem bestimmten Stichtag eingegangene Anträge doch noch bearbeitet werden. Für Neubauten mit dem Standard EH55 gibt es aber keine weitere Förderung. Für Sanierungen und EH40-Häuser wurde angekündigt, das Programm fortzusetzen – der Neustart der EH40-Neubauförderung geschah heute.

Wie geht es nun weiter?

Habeck hatte angekündigt, die schrittweise Neuausrichtung der Neubauförderung solle Zug um Zug auf immer mehr Nachhaltigkeit und Effizienz ausgerichtet werden.

Die nun gestoppte EH40-Förderung war die erste Stufe in einem neuen Konzept des Wirtschaftsministeriums. Die zweite Stufe startet an diesem Donnerstag bei der KfW – konkret geht es um eine Neubauförderung im sogenannten Programm „EH40-Nachhaltigkeit“, das anspruchsvollere Konditionen vorsieht.

Das Programm ermöglicht laut Ministerium eine Neubauförderung nur noch in Kombination mit dem Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“. Damit solle ein „klares Signal“ für die Neuausrichtung hin zu nachhaltigem Bauen gesetzt werden. Diese zweite Stufe der Neubauförderung läuft bis Ende 2022.

Von Januar 2023 ist dann eine dritte Stufe geplant – unter dem Titel „Klimafreundliches Bauen“. Das Programm soll laut Ministerium insbesondere die Treibhausgas-Emissionen der Gebäude noch stärker in den Fokus stellen. Wie es genau aussieht, werde derzeit in der Bundesregierung erarbeitet.

Neben der Neubauförderung werden auch Sanierungen von Gebäuden staatlich gefördert. Die Sanierungsförderung sei für den Klimaschutz besonders wichtig, so das Ministerium. Mit einem Förder-Euro könnten hier die höchsten Treibhausgaseinsparungen und damit der höchste Klimaschutzeffekt erzielt werden. Gerade alte Fenster, alte Außentüren oder alte Heizungsanlagen seien „Energiefresser“. Austausch und Erneuerung seien wichtig, um Energiebedarf und Energiekosten zu senken. Auf den Schwerpunkt Sanierungen hatte auch Habeck wiederholt verwiesen.

Kritik an der Förderpolitik kam aus der Union. „Der erneute Stopp der Antragsannahme für das EH40-Förderprogramm durch die KfW am heutigen Tag macht nur noch sprachlos und wütend“, sagte Ulrich Lange (CSU), stellvertretender Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfaktion. Habeck und die Ampel-Regierung hielten die Menschen in Deutschland zum Narren. Das Programm sei mit einem viel zu geringen Fördervolumen wieder aufgenommen worden: „Wir haben gewarnt und vorhergesagt, dass man hier sehenden Auges die Eigenheim-Träume unzähliger Menschen an die Wand fährt.“ (Andreas Hoenig, dpa) cash-online.de





 

Dienstag, 12. April 2022

Wie wird die hohe Inflationsrate eingeschätzt?

Bis Ende 2021 sorgte sich angesichts der stark steigenden Inflationsraten kaum ein Ökonom, viele sahen in den Preissteigerungen ein vorübergehendes Phänomen. Inzwischen ist die Einschätzung pessimistischer geworden und warnende Stimmen werden lauter. Skepsis gegenüber der Einschätzung, dass die Preissteigerungen vor allem bedingt durch die Folgen der Corona-Krise und nur vorübergehend sind, äußerte unter anderem der neue Präsident der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel.

Zwei große Notenbanken reagierten bereits und leiteten eine geldpolitische Trendwende ein: Die Bank of England erhöhte den Leitzins, die US-amerikanische Fed kündigte dies für 2022 an. Die Präsidentin der europäischen Zentralbank EZB, Christine Lagarde, hat sich noch nicht entsprechend geäußert. Im Dezember bekräftigte sie noch, an ihrer Nullzins-Politik festhalten zu wollen.Quelle: www.deutschlandfunk.de

 

Donnerstag, 7. April 2022

Viktor Orbán startet vierte Amtszeit

Ungarns nationalistischer Ministerpräsident Viktor Orbán erklärte den Sieg bei den nationalen Wahlen am vergangenen Sonntag. Damit startet er seine vierte Amtszeit. Seine rechte Partei hatte einen starken Vorsprung erzielt. In einer 10-minütigen Rede vor Funktionären und Unterstützern der Fidesz-Partei bei einer Wahlnachtsveranstaltung in Budapest wandte sich Orban an eine Menge, die „Viktor!“ jubelte. und erklärte, es sei ein „riesiger Sieg“ für seine Partei. „Wir haben einen so großen Sieg errungen, dass Sie ihn vom Mond aus sehen können, und Sie können ihn sicherlich von Brüssel aus sehen“, sagte Orban, der oft von der Europäischen Union dafür verurteilt wurde, die Demokratie in Ungarn abzubauen und korrupt zu sein.