Man kann es eigentlich
nicht besser auf den Punkte bringen: "Wenn die Zinsen nicht bald wieder
auf ein marktgerechtes Niveau steigen, entsteht ein riesiges Folgeproblem:
große Lücken in der privaten Altersversorgung der künftigen Rentner. Das ist
ein harter Preis für die Niedrigzinspolitik der EZB" (zitiert aus der
Fachzeitschrift Kurs). Wer dies sagt, ist niemand Geringeres als Dr. Alexander
Erdland, der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV). Der Mann hat Recht. Die Niedrigzinspolitik
verhindert derzeit marktangemessene Verzinsungen – ein Dilemma, das der Wirtschaft
schadet, die Bundesrepublik aber gleichzeitig von Milliardenschulden befreit.
Kurs: "dem GDV zufolge verzeichneten allein in 2012 die Lebensversicherer
für ihre Kunden zinsbedingte Mindereinnahmen von vier Milliarden Euro."
Die Versicherungswirtschaft, die größtenteils nur in sichere Anleihen und
Wertpapiere investieren darf, steht derzeit vor der Frage, wie sie überhaupt
noch angemessene Verzinsungen für ihre Versicherten erzielen soll.
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