Am
Deutschen Immobilienmarkt wird auch im neuen Jahr viel passieren. Alle Zeichen
stehen auf Wachstum durch Fusionen.
Die TAG Immobilien AG hat im Dezember ein Wohnimmobilienportfolio
mit rund 2.860 Wohneinheiten und 57 Gewerbeeinheiten zu einem Kaufpreis in Höhe
von EUR 70,5 Mio. erworben. Das Immobilienunternehmen Deutsche Annington beginnt
das Jahr mit einer Vereinbarung zum Kauf
von Vitus Immobilien. Dabei könne Vitus mit rund 1,3 Milliarden Euro bewertet
werden. Vitus ist ein deutscher Vermieter von Wohnimmobilien
und befindet sich teilweise im Besitz von Blackstone. Die Deutsche Annington
ist die größte private Wohnungsgesellschaft hierzulande. „Entwicklungen dieser
Art zeigen, wie gefragt der deutsche Immobilienmarkt derzeit ist und wie viel
„Musik“ in diesem Jahr darin steckt“, meint Michael Oehme, Consultant bei der
CapitalPR AG aus Sankt Gallen.
Im letzten Jahr hatte vor allem die Fusion der
Deutsche Wohnen mit der GSW für großes Aufsehen gesorgt. Die beiden Firmen
entwickeln sich mit etwa 148 000 Wohnungen zur zweitgrößten Immobilienmacht in
Deutschland. Der Trend zur Konsolidierung auf dem deutschen Wohnungsmarkt scheint
sich fortzusetzen. Diese Annahme bestätigt auch Rolf Buch, seit neun Monaten
Chef der Deutschen Annington. Die Bochumer Immobiliengruppe ist mit 179 000
eigenen Wohnungen im Wert von 10,4 Milliarden Euro bereits der größte Vermieter
in Deutschland. Und der Wachstumskurs wird fortgefahren. Buch widerspricht
allerdings der Annahme, den Großen der Branche gehe es nur um Kaufen, Kaufen
und nochmals Kaufen. "Ich befasse mich mehr damit, Mieter
zufriedenzustellen als mit Portfoliokäufen und -verkäufen."
Die überdurchschnittliche Verweildauer von Anningnton-Mietern
beträgt vierzehneinhalb Jahre. Sie wohnen damit zweieinhalb Jahre länger in
ihrer Wohnung als ein durchschnittlicher Mieter in Deutschland. „Auch wenn sich
Mieterhöhungen bei Mieterwechseln am leichtesten durchsetzen lassen, zahlen
sich Schwankungen wegen der Kosten für Mietersuche und Renovierung nicht aus.
Dies haben die großen Wohnungskonzerne festgestellt“, erklärt Michael Oehme.
Der Kurs der Deutschen Annington leidet seit
Börsenantritt im Juli 2013. Dennoch wird die nächste mögliche Übernahme nicht
am Geld scheitern. Im Zwischenbericht schrieb Buch den Aktionären, es sei genug
Kapital vorhanden, um Portfolios bis zu vier Milliarden Euro zu übernehmen.
Allerdings stellt er klar: "Wir werden mit keiner Akquisition unser Rating
riskieren." Zum Börsengang im Juli gab es die gute Note "BBB"
von der Ratingagentur Standard Poor’s.
Das Hohelied der deutschen Immobilie. Aber wie sollen normale Einkommensbezieher davon profitieren???
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