Freitag, 30. November 2012

Michael Oehme: Hasso Plattner verringert seine Beteiligung an SAP

 
SAP-Gründer Hasso Plattner verkauft erneut einen kleinen Anteil seines Aktienpakets an den Walldorfer Softwarekonzern Ventures.  Eine Bank soll in den kommenden zwölf Monaten SAP-Aktien für jeweils zehn Millionen Euro aus dem Besitz des Milliardärs verkaufen, wie das Dax-Unternehmen unter Berufung auf Plattner mitteilte.

Die 120 Millionen Euro will er unter anderem in das Hasso-Plattner-Institut für Software-Systemtechnik an der Universität Potsdam investieren. Plattners SAP-Beteiligung sinkt damit bis November 2013 voraussichtlich von 9,89 Prozent auf rund 9,7. Die drei Firmengründer Plattner, Dietmar Hopp und Klaus Tschira gelten mit einer Beteiligung von zusammen 23,4 Prozent noch immer als der feste Kern gegen eine feindliche Übernahme von SAP.

Die ersten rund 200.000 Aktien hat Plattner schon verkauft. Im Januar geht der Verkauf weiter. Zum gegenwärtigen Kurs der SAP-Aktie müsste Plattner insgesamt zwei Millionen Aktien abstoßen. Sie notierte am Freitag bei 60 Euro fast unverändert.

By VL/ Michael Oehme

Donnerstag, 29. November 2012

Michael Oehme: EZB möchte sich nicht direkt an Griechenland-Rettung beteiligen

 
Die Europäische Zentralbank wird im Rahmen des neuen Griechenland-Hilfspakets keine verbotene Staatsfinanzierung betreiben.
Das hat Bundesbankchef Jens Weidmann in einer Rede vor dem Wirtschaftsrat der CDU am Donnerstag in Berlin deutlich gemacht. 

"Das Eurosystem hat nicht auf seine Forderungen verzichtet. Das wäre ein klarer Verstoß gegen das Verbot der monetären Staatsfinanzierung gewesen", betonte er. Die Regierungen hätten sich lediglich zu "Transfers" entschlossen, die der Höhe nach den Erträgen entsprechen, die die Notenbanken aus Staatsanleihen im Bestand des Staatsanleihenankaufprogramms erzielten.
Hauptziel der neuen Maßnahmen sei, dass Griechenland die Auflagen der finanziellen Hilfe in den kommenden Jahren nun tatsächlich einhalte. "Die Lehre aus der bisherigen Entwicklung darf nicht heißen: Nicht-Einhaltung von Auflagen führt zu neuen Hilfen." Angesichts des größeren Reformwillens und der Umsetzungserfolge in anderen Ländern wäre es laut Weidmann nicht überraschend, falls diese Länder nun ähnliche Erleichterungen einforderten. "Die Beschlüsse zu Griechenland dürfen aber keine Präzedenzwirkung haben. Sonst wird aus einem besonders gelagerten Transferfall eine Transferunion."
Um Griechenlands Schuldentragfähigkeit langfristig zu sichern, hatte die Eurogruppe in das Hilfskonzept auch die Europäische Zentralbank mit eingebunden.

By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 27. November 2012

Michael Oehme: Vorsicht vor Wirtschaftskriminalität in der eigenen Firma


Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft KPMG  denken viele mittelständische Unternehmen sie seien kein Opfer von Wirtschaftskriminalität. Vier von fünf Firmen halten demnach den eigenen Schutz für ausreichend. Zwei Drittel der Befragten hielten das generelle Risiko, Opfer von Wirtschaftskriminalität zu werden, für hoch.

Tatsächlich war jedes vierte Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren davon betroffen, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. Jedes Jahr gebe es 675.000 Fälle. Jeder Fall kostet ein Unternehmen durchschnittlich 30.000 Euro.

Jeder zweite Täter kommt demnach aus dem Unternehmen selbst. "Der Feind sitzt im eigenen Haus", sagte Frank Hülsberg von KPMG. Oft handele es sich um hochrangige Manager oder andere Führungspersonen, die an den richtigen Hebeln sitzen, die sie für sich missbrauchen können. Die Firmen überschätzten laut der Untersuchung die Verluste durch Datendiebstahl. Die Schäden von Untreue, Unterschlagung und Kartellrechtsverstößen würden dagegen unterschätzt.

Besonders gefährdet seien Mittelständler, weil dort die Beziehungen der Verantwortlichen enger seien. "Man kennt sich und man vertraut sich", sagte KPMG-Partner Frank Weller.

Für die Studie hat das Umfrageinstitut TNS Emnid im Auftrag der KPMG 332 nach Branchen und Größenklassen repräsentativ ausgewählte Unternehmen nach ihrer Erfahrung mit Wirtschaftskriminalität, ihrer Risikoeinschätzung und Prävention befragt.

By VL/ Michael Oehme

Montag, 26. November 2012

Michael Oehme: Energiewende


 

Umweltverbände kritisieren die Pläne der Stromnetzbetreiber zum Ausbau der Leitungen. Der Ausbau der Stromautobahnen in Deutschland im Zuge der Energiewende soll kleiner ausfallen als bislang gedacht. Von den ursprünglich 74 als vordringlich eingestuften Bauvorhaben sind nur 51 übriggeblieben. Statt 3.800 Kilometern sind nun nur noch 2.800 Kilometer neue Trassen nötig. Diese sollen aber bereits bis 2020 fertiggestellt werden.


Der Stromnetzausbau ist nötig, weil immer mehr Ökostrom an Standorten produziert wird, wo keine Verbraucher sitzen. Die bisherigen Stromtrassen reichen nicht aus, um die Energie durch das gesamte Land zu transportieren.
Statt vier großer Stromautobahnen, die mit Hochspannungsgleichstromübertragung den Windstrom fast verlustfrei quer durch Deutschland transportieren, hält die Bundesnetzagentur nur drei für nötig. 
Netzagentur-Präsident Jochen Homann sagte, seine Behörde habe nur die Pläne bestätigt, die "nach strengen Kriterien auch unter den veränderten energiewirtschaftlichen Bedingungen unverzichtbar sind".
Die 2.900 Kilometer bestehender Trassen sollen verstärkt werden.
Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber – Amprion, Tennet, 50Hertz und TransnetBW hatten im August ihre Pläne für den Ausbau des Stromnetzes vorgelegt.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler bezeichnete die finale Fassung des Netzentwicklungsplans als einen "Meilenstein für den Umbau der Energieversorgung". Sein Ministerium will noch im Dezember den Entwurf für ein Bundesbedarfsplangesetz vorlegen.

By VL/ Michael Oehme

Donnerstag, 22. November 2012

Michael Oehme: Alle Jahre wieder: DB droht Winterchaos



Siemens kann die lang erwarteten neuen ICE-3-Züge nicht rechtzeitig zum Winter liefern. Die Deutsche Bahn rechnet deshalb mit Verspätungen und Zugausfällen.
Wegen der erneuten Lieferverzögerungen könne die Bahn nicht die erhoffte Reserveflotte aufbauen, sagte der für Technik zuständige Bahnvorstand Volker Kefer in Berlin.„Unsere Kunden fühlen sich von Siemens im Stich gelassen“, kritisierte das Unternehmen.

Fernverkehr-Vorstand Berthold Huber verwies auf die Investitionen in Enteisungsanlagen und die Schneeräumflotte „Die Siemens-Fahrzeuge wären eine wichtige Säule gewesen, um den Verkehr zu stabilisieren.“ In den vergangenen Wintern war es durch das Wetter zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen gekommen.
DB-Vorstand Huber erinnerte daran, dass die Züge bereits im Dezember 2008 bestellt worden und der Bahn „ursprünglich bereits im letzten Dezember versprochen“ waren. Kefer mahnte „dringend mehr Verlässlichkeit bei der Herstellerindustrie“ an. Nun heißt es Siemens brauche noch mindestens 2 Monate um die Probleme der Züge zu beheben.

By VL/ Michael Oehme

Mittwoch, 21. November 2012

Michael Oehme: Kritik an Gruner+Jahr


Arbeitnehmervertreter sind schockiert über das erwartete Aus für die „Financial Times Deutschland“ und anderer Titel des Hamburger Verlags Gruner + Jahr. Der Gesamtbetriebsrat sei entsetzt über die Pläne des Vorstands von Gruner + Jahr, die rund 350 Mitarbeiter von Financial Times Deutschland, Capital, Börse Online und Impulse vor die Tür zu setzen.
Der Betriebsrat verurteilt in einer Pressemittelung besonders die Praktiken des Verlages. Wochenlang habe der Verlag seine Belegschaft über die Zukunft des Betriebes im Unklaren gelassen.
„Wir sind enttäuscht und zweifeln an der unternehmerischen Kompetenz des Vorstands, der sich doch eigentlich auf die Fahnen geschrieben hat, ‚durch Innovation und Investition‘ sicherzustellen, ‚dass der wirtschaftliche und publizistische Erfolg von Europas größtem Zeitschriftenverlag auch für die Zukunft gewährleistet bleibt‘“, heißt es in der Mitteilung.
Vom Vorstand erwarte man, dass alles getan werde, Arbeitsplätze an den betroffenen Standorten zu sichern oder „angemessene Alternativen im Konzern“ zu schaffen. Im Falle von Kündigungen erwarte man sozialverträgliche Lösungen. Nach Angaben des Betriebsrates hat Vorstandsmitglied Julia Jäkel „bislang lediglich versichert, dass, falls Kündigungen ausgesprochen werden, dies nicht mehr in diesem Jahr erfolgt“.

Die Mitarbeiter von Gruner + Jahr wehren sich gegen die Einstellung der Wirtschaftstitel.
Wie das Portal „turi2“ schreibt, hatte die Belegschaft am Dienstag eine Unterschriftenaktion gestartet, die dem Vorstand vorgelegt werden soll. Bis zum Mittwochmittag hätten 885 Mitarbeiter unterschrieben.

By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 20. November 2012

Michael Oehme: Bertelsmann Stiftung mit eigener Ratingagentur


Die Bertelsmann Stiftung treibt ihre Pläne für eine internationale Ratingagentur voran. Sie soll den drei etablierten Ratingagenturen heftig Konkurrrenz machen. In Berlin stellte die Stiftung einen Testlauf vor, bei dem Experten die Kreditwürdigkeit von fünf Staaten bewerteten. In dem alternativen Modell schnitten einige europäische Krisenstaaten besser ab als in den herkömmlichen Ratings.
Die geplante Ratingagentur Incra (International Non-Profit Credit Rating Agency) soll nicht gewinnorientiert arbeiten und somit eine Alternative zu Moody's, Fitch und Standard & Poor's aufzeigen. Den drei Unternehmen wird ein zu großer Einfluss auf die Finanzmärkte in der Euro-Schuldenkrise vorgehalten.

"Für Deutschland hat unsere Analyse gezeigt, dass es nach wie vor in Europa an der Spitze liegt, aber dass es sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen darf", sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Aart de Geus. "Als eines der drängendsten Reformprojekte gilt es dabei, den demografischen Wandel aktiv zu gestalten. Dazu gehört es auch für Talente weltweit attraktiver zu werden." 

By VL/ Michael Oehme

Montag, 19. November 2012

Michael Oehme: Jedes vierte Unternehmen plant Arbeitsabbau in 2013



Eine Umfrage zur Deutschen Wirtschaft zeigt, dass viele Unternehmen für 2013 mit Produktionsrückgängen und Stellenabbau rechnen.


Deutsche Unternehmen sind stark verunsichert und schauen besorgt in das Jahr 2013: Nach einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft rechnen 28 Prozent der deutschen Unternehmen aller Wirtschaftsbranchen damit, im kommenden Jahr Stellen abbauen zu müssen.

Erstmals seit dem Frühjahr 2009 erwarten mehr Firmen für das kommende Jahr einen Rückgang der Produktion als einen Anstieg. 24 Prozent rechnen mit einem Plus, 28 Prozent mit einem Minus und 48 Prozent mit gleichbleibenden Werten. Das IW geht für 2013 von 0,75 Prozent Wirtschaftswachstum in Deutschland aus.  

Rund 30 Prozent der Unternehmen aus diesem Sektor  der Industrieunternehmen erwarteten im Jahr 2013 weniger Arbeitsplätze.
Bei den Dienstleistern wollten zwar 27 Prozent Stellen abbauen, aber immerhin 23 Prozent mehr Mitarbeiter beschäftigen, sagte IW-Direktor Michael Hüther.
Branchenübergreifend rechnen derzeit nur 20 Prozent damit, im kommenden Jahr neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Bundesbank kommt zum gleichen Ergebnis. "Die Zuversicht, dass sich die Konjunktur kurzfristig beleben könnte, geht in immer mehr Bereichen der Wirtschaft verloren", schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht. Bisher habe vor allem die exportorientierte Industrie unter dem langsameren globalen Wachstumstempo und den Krisen in Teilen des Euro-Raums gelitten. "Inzwischen ist aber unverkennbar, dass die Wirtschaft davon in der Breite in Mitleidenschaft gezogen werden könnte."

By VL/ Michael Oehme

Donnerstag, 15. November 2012

Michael Oehme: Patent-Streit mit 21 Millionen Dollar geschlichtet


Im ewigen Patent-Streit schlüpft Apple in die Roller des Angeklagten, statt des Klägers.  Seit Monaten liefert sich Apple einen kostenspieligen Rechtsstreit mit dem Konkurrenten Samsung.

Bei den eigenen Lizensbestimmungen scheint Apple eine Angriffsfläche übersehen zu haben. Mit dem neuen Betriebssystem „iOS 6“ integrierte Apple eine virtuelle Uhr für das iPad, die stark an das Uhren-Design der Schweizer Bahn SBB erinnert. Die Uhr weist in vielen Details starke Ähnlichkeiten auf, etwa beim simplen Design des Ziffernblatts mit schwarzen Strichen und dem auffällig gestalteten Sekundenzeiger in Form einer Signalkelle.

Die Schweizerischen Bundesbahnen ließen im September verlauten, sie würden von Apple für die Verwendung ihres Uhren-Designs Geld fordern.
Im Oktober hatten sich beide Unternehmen auf einen Vergleich geeinigt.
unter Berufung auf mehrere ungenannte Quellen, dass dabei 21 Millionen Dollar (16,5 Mio. Euro) an das Bahnunternehmen geflossen sein sollen. Damit soll ein Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang verhindert werden.

Bereits 1944 hatte der Ingenieur Hans Hilfiker die Uhr für die SBB entworfen. Seitdem gilt die Uhr als Symbol für Schweizer Pünktlichkeit und wird auch im Londoner „Design Museum“ und dem New Yorker „Museum of Modern Art“ gewürdigt.
Auch der Schweizer Uhrenhersteller Mondaine will vom Patent-Streit profitieren . Das Zürcher Unternehmen hat mit den SBB bereits vor 26 Jahren einen Lizenzvertrag abgeschlossen, der es Mondaine erlaubt, Uhren im SBB-Design zu produzieren und weltweit zu vermarkten.

By VL/ Michael Oehme

Mittwoch, 14. November 2012

Michael Oehme: Ölkartell sagt dauerhaft stabile Preise voraus


Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat bestätigt, dass der Ölpreis auf längere Sicht stabil bleiben wird. Die Versorgung mit Rohöl ist aus Sicht des Ölkartells ebenfalls in den nächsten Jahrzehnten gesichert. 

Für das Jahr 2020 erwartet die Opec zurzeit einen Preis von 120 Dollar für ein Barrel Rohöl (159 Liter).  Laut einer neuen Studie des Ölkartells werden es im Jahr 2035 voraussichtlich 155 Dollar sein. Aktuell kosten ein Barrel Öl etwa 100 Dollar.
Das Ölkartell, das derzeit etwa 40 Prozent der weltweiten Nachfrage abdeckt, sieht sich einer zunehmenden Konkurrenz anderer Energieträger ausgesetzt. "Öl wird  aber weiter eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung spielen", sagte Garry Brennand, einer der Autoren der Opec-Studie.
Öl wird allerdings etwas an Bedeutung verlieren. Zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2035 könnte sogar die Kohle das Öl als weltweit wichtigsten Energieträger abgelöst haben. Gas schafft es noch nicht auf den Spitzenplatz, hat aber das schnellste Wachstum aller Energieträger.
Unter den Abnehmerländern des Rohöls wird es eine Verschiebung von Industrie- hin zu Schwellenländern geben. Vor allem in Ländern wie China und Indien legt die Nachfrage zu. In den westlichen Industrieländern sorgen eine höhere Energieeffizienz und der Wechsel zu erneuerbaren Energieformen für einen sinkenden Ölverbrauch. Die wirtschaftlichen Probleme in der Euro-Zone könnten in den kommenden zwei bis drei Jahren zu einer sinkenden  Ölnachfrage führen.
Opec-Generalsekretär Abdullah El-Badri glaubt nicht, dass beispielsweise Schiefergas in kurzer Zeit eine große Bedeutung erreichen wird. "Das ist keine Bedrohung für die Opec", sagte der Generalsekretär. "Für jeden Energieträger ist Platz im Markt."

By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 13. November 2012

Vorsicht vor Abwerbungen über Business-Plattformen


Wer über das Internet versucht, Beschäftigte abzuwerben, muss mit Geldstrafen rechnen. Das Landgericht Heidelberg verurteilte einen Mann, der über das Business-Netzwerk Xing versucht hatte, Mitarbeiter eines Konkurrenten zu rekrutieren.


Das Internet ist ein Marktplatz für Bewerber und Arbeitgeber.
Doch wer in wettbewerbswidriger Weise über das Internetnetzwerk Xing Mitarbeiter eines Konkurrenzunternehmens anschreibt, kann zu "erheblichen Zahlungen" verpflichtet werden.
Das Landgericht Heidelberg entschied in einem am Freitag veröffentlichten Urteil, dass bei einer Abwerbung in bestimmten Fällen eine unzulässige geschäftliche Handlung vorliegt. Ein Wettbewerber hat Anspruch auf Unterlassen gemäß dem Gesetz gegen den lauteren Wettbewerb sowie Anspruch auf Zahlung der Abmahnkosten. Das Gericht gab damit einem Unternehmen aus dem IT-Bereich recht.

Zwei Mitarbeiter der Firma waren von einem Mitarbeiter eines anderen Unternehmens angeschrieben worden. Er hatte offensichtlich versucht, die beiden Beschäftigten abzuwerben. In bestimmten Fällen könne eine solche Abwerbung unzulässig sein, urteilte das Gericht. Der abwerbende Mitarbeiter muss nun 600 Euro an die Klägerin und 75 Prozent der Kosten für den Rechtsstreit zahlen. 
Demnach schrieb er über das Nachrichtenprofil seiner Firma: "Sie wissen ja hoffentlich, in was für einem Unternehmen Sie gelandet sind. Ich wünsche Ihnen einfach mal viel Glück. Bei Fragen gebe ich gerne Auskunft." Diese Formulierung wertete das Gericht als "wettbewerbswidrige Herabsetzung" des Arbeitgebers der Empfänger.

By VL/ Michael Oehme

Montag, 12. November 2012

Michael Oehme: Steuerfahndung bei der Union Bank of Switzerland

 

Vergangene Woche geriet die Schweizer Großbank UBS in den Fokus der Ermittler. Die Staatsanwaltschaft Mannheim verdächtigte die UBS der Beihilfe zur Steuerhinterziehung.


Die Staatsanwaltschaft Bochum hat bundesweite Razzien bei Kunden der Schweizer Großbank durchführen lassen.
Die "erste bundesweit angelegte Durchsuchung" laufe, sagte der Bochumer Oberstaatsanwalt Norbert Salamon am Montag und bestätige damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Betroffen seien "inländische Kunden der UBS".

Mehrere Staatsanwälte sowie rund 50 Steuerfahnder seien im Einsatz. Weitere Aktionen könnten folgen. Die Anklagebehörde in Bochum hatte bereits Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit einem von den Behörden in Nordrhein-Westfalen aufgekauften Datenträger eingeleitet. Die UBS nahm bisher keine Stellung.

Das Finanzministerium in Düsseldorf hatte erklärt, seit 2010 seien insgesamt sechs CDs aus der Schweiz mit den Daten mutmaßlicher deutscher Steuerhinterzieher gekauft worden.

Am vergangenen Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft Mannheim ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Verantwortliche der UBS Deutschland AG wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung eingeleitet.
Das Ermittlungsverfahren richte sich gegen mehrere hundert UBS-Kunden und gehe zurück auf eine in den vergangenen Monaten angekaufte Steuer-CD. Das Düsseldorfer Finanzministerium hatte zuletzt erklärt, seit 2010 seien insgesamt sechs Datenträger aus der Schweiz mit Informationen zu mutmaßlichen deutschen Steuerhinterziehern gekauft worden.

Der Sprecher der Behörde, Peter Lintz, bestätigte damit einen Bericht der "Stuttgarter Nachrichten".
Dem Bericht zufolge sollen Kapitalanleger über ein internes Verrechnungskonto der UBS Gelder am Fiskus vorbei in die Schweiz transferiert haben. Lintz sagte, die Staatsanwaltschaft sei durch einen Einzelfall aufmerksam geworden und ermittle seit März 2012. Im Mai habe es Durchsuchungen der Geschäftsräume der Großbank gegeben.

Sollte sich der Verdacht erhärten, würde das dem Ruf der Bank enorm schaden. "Wir bieten deutschen Kunden keine Steuerberatung und keine Unterstützung bei Handlungen zur Steuerumgehung", wurde erst im September in einer Stellungnahme für den Deutschen Bundestag erklärt.

By VL/ Michael Oehme

Freitag, 9. November 2012

Michael Oehme: Offene Immobilienfonds werden nicht abgeschafft

Das Verbot von offenen Immobilienfonds hat sich endgültig erübrigt. Diese Entscheidung geht aus dem Gesetzesentwurf des Bundesfinanzministeriums für die Umsetzung der AIFM-Richtlinie hervor. Damit soll der Anlegerschutz innerhalb der Europäischen Union verbessert werden. 

Ursprünglich wollte Finanzminister Wolfgang Schäuble offene Immobilienfonds für Privatanleger verbieten. Nun sollen lediglich der Kauf und Verkauf beschränkt werde, indem Anleger ihre Anteile nur noch einmal im Jahr verkaufen können. Des Weiteren können sie nur noch viermal im Jahr Anteile von den Gesellschaften kaufen. In den vergangenen Jahren waren einige Fonds in Verruf geraten, weil sich die Investoren zu schnell von ihren Anteilen trennen wollten. Die Branche der offenen Immobilienfonds verfügt in Deutschland derzeit über ein Fondsvolumen von mehr als 80 Milliarden Euro.

Auch in einem anderen Punkte setzte sich die Finanzlobby gegen das Ministerium durch. Objektfonds, mit denen Privatanleger etwa in Schiffe oder Flugzeuge investieren können, will Schäuble ebenfalls weniger streng regulieren als geplant. 
Der ursprüngliche Gesetzentwurf hatte vorgesehen, dass Gesellschaften Fremdkapital nur noch in Höhe von maximal 30 Prozent des gesamten Fondsvolumens aufnehmen dürfen. Nun soll diese Grenze bei 60 Prozent liegen. Zwar wird die 30 Prozent Grenze bei Fremdwährungen beibehalten, aber auch hier kommt es zu konkretisierten Erleichterungen. Die Mindestzeichnungssumme für Ein-Objekt-Fonds wird von 50.000€ auf 20.000€ gesenkt. Erstmals wird die "De minimis Regel"  ausdrücklich für geschlossene Fonds eingeführt, wenn auch in einer noch gegenüber der EU verschärften Form. 
Zudem kommt es zu Erleichterungen bei den Übergangsfristen durch den Wegfall der Vollplatzierung sowie zügigere Prospektprüfung, bei der laufenden Bewertung durch interne Durchführung und bei der Rechnungslegung. Die Vermögensstände, sowie die Verwahrstellenregelung  werden erheblich ausgeweitet.
Der Gesetzentwurf soll in der zweiten November-Hälfte vom Kabinett verabschiedet werden. Anschließend müssen sich Bundestag und Bundesrat beraten.

"Dass die Abschaffung der offenen Immobilienfonds vom Tisch ist, ist gut", sagte Hauptgeschäftsführer Thomas Richter vom Deutschen Fondsverband BVI.
Damit schwächt das Ministerium seine Pläne zu einer Neuregulierung der Fonds erheblich ab.

By VL/ Michael Oehme

Donnerstag, 8. November 2012

Michael Oehme: Die "neue" Commerzbank


 Stellenabbau, Filialschließungen, neuer Slogan?

In der vergangenen Woche rutschte die Commerzbank aus der Liste der global systemrelevanten Banken, von denen die internationalen Regulierungsbehörden besondere Sicherheitsvorkehrungen verlangen.
Die zweitgrößte Bank Deutschlands ist jetzt offiziell nur noch hierzulande von Bedeutung.

Als der Vorstandsvorsitzende Martin Blessing im Spätsommer 2008 die Fusion mit der Dresdner Bank verkündete, wollte er "einen Marktführer mit europäischem Format" schaffen. 
"Wir sind besser denn je aufgestellt, um weiter zu wachsen", sagte Blessing damals.
An diesem Donnerstag muss Blessing wieder vor die Öffentlichkeit treten und die neue Strategie der Bank bis 2016 vorstellen.

Lag die Bilanzsumme der Commerzbank im März 2009 noch bei mehr als einer Billion Euro, sind es heute noch 673 Milliarden Euro. Tendenz fallend.
Der Anspruch, ein zweiter "nationaler Champion" neben der Deutschen Bank zu sein, ist scheinbar nicht mehr zu erfüllen.

Die Commerzbank musste vor vier Jahren mit 18 Milliarden Euro Staatsgeld vor dem Bankrott gerettet werden.
Der Großteil des Investmentbankings der Dresdner Bank, der Immobilien- und Staatsfinanzierer Eurohypo sowie die ukrainische Tochtergesellschaft Bank Forum wurden zu Konzernteilen, die der Commerzbank im Nachhinein zur Last fielen.
"Das Management hat damals zielsicher genau die Sachen gekauft, die jetzt keiner mehr haben will", sagt Dieter Hein vom unabhängigen Analysehaus Fairesearch.

Im Sommer endete die Sparte der Schiffsfinanzierung und des gewerblichen Immobiliengeschäfts. Übrig bleiben nun vor allem zwei Bereiche, die die Zukunft der Bank bilden sollen: die Mittelstandssparte und das Privatkundengeschäft.

By VL/ Michael Oehme

Mittwoch, 7. November 2012

Michael Oehme: S&P wegen falscher Bestnote verurteilt


Erstmals hat ein australisches Gericht eine Ratingagentur wegen falscher Bestnoten verurteilt. Standard & Poor's muss wegen irreführender Bewertungen Schadensersatz zahlen. Die US-Agentur hatte komplizierten Finanzprodukten die Bestnote AAA verliehen. Anleger verloren 90 Prozent ihres Geldes. Dieses bekommen sie nun, inklusive Zinsen, erstattet.

Mit einem Top-Rating für verlustreiche Investments soll die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) Investoren in die Irre geführt haben.

Während der Finanzkrise waren zahlreiche Wertpapiere wertlos geworden. Die Rating-Agenturen hatten diesen Anlageprodukten zuvor aber noch Bestnoten verliehen. Darauf hatten sich viele Anleger verlassen.
Die Klage reichten 13 Stadtverwaltungen ein. Sie hatten sich auf das AAA-Rating verlassen und 16 Millionen australische Dollar investiert. In der Finanzkrise 2008 verloren sie dann mehr als 90 Prozent ihres Geldes. Die Kläger fühlten sich von S&P und der beteiligten ABN Amro Bank betrogen. Die Richterin sprach ihnen nun Entschädigung für diese Verluste sowie Zinszahlungen und Anwaltskosten zu.

Es sei das erste Mal, dass eine Ratingagentur auf diese Weise für die Folgen ihrer Beurteilung der Bonität eines Finanzprodukts zur Verantwortung gezogen werde, sagte Wirtschaftsprofessor Harald Scheule von der Technologie-Universität in Sydney der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Doch die Entscheidung könnte nun weitere Prozesse nach sich ziehen. Die Firma IMF aus Sydney, die die Stadtverwaltungen vor Gericht vertrat, ziehe ähnliche Schadensersatzklagen auch in Europa in Erwägung, sagte ihr Direktor John Walker.

Standard & Poor's kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 6. November 2012

Michael Oehme: Siemens: Kostenspieliger Solar-Ausstieg


Die Siemens AG hat Millionen in den Ausbau des Solargeschäfts investiert - nun hat Siemens vor, das Solar- und Photovoltaikgeschäft zu verkaufen. Von diesen Plänen sind weltweit 680 Mitarbeiter betroffen. 

Des Weiteren könnte der Ausstieg den Konzern über eine Viertelmilliarde Euro kosten.
Diese würden sich aus Firmenwertabschreibungen, operativen Verlusten sowie Abschreibungen auf bereits begonnene Solaranlagen zusammensetzen.

Einem Zeitungsbericht zufolge machte das einstige „Wachstumsfeld“ Solarenergie in drei Jahren 800 Millionen Euro Verlust.

Das Unternehmen hatte vor allem auf Anlagen zur Stromerzeugung aus Sonnenhitze gesetzt und dafür die israelische Solel für 418 Millionen Dollar gekauft. Doch Solel machte mehr Verlust als Umsatz.

Siemens hatte im Oktober wegen anhaltender Erfolglosigkeit in der Sparte die Aufgabe des Solargeschäfts verkündet.
In Zukunft will sich Siemens bei den erneuerbaren Energien auf Wind- und Wasserkraft konzentrieren.

By VL/ Michael Oehme

Montag, 5. November 2012

Michael Oehme: Sparen am richtigen Ende

 
Der Weltspartag findet alljährlich an einem Tag in der letzten Oktoberwoche statt. Dieser Tag wurde auf dem 1. Internationalen Sparkassenkongress, der Weltvereinigung der Sparkassen, im Oktober 1924 in Mailand von Vertretern aus 29 Ländern beschlossen, um den Gedanken des Sparens weltweit im Bewusstsein zu halten und auf die Bedeutung für die Volkswirtschaft und den Einzelnen hinzuweisen.

Die Deutschen gelten als größte und wichtigste Sparernation in Europa. Doch die Sparerträge schrumpfen. Tatsächlich ist es mit sicheren Anlagen kaum noch möglich, die Geldentwertung von rund zwei Prozent im Jahr zu kompensieren. Eine schleichende Enteignung findet also in Teilen statt.

Wer diese verhindern will, muss vermehrt nach dem Motto „no risk-no fun“ leben und sein Geld zum Beispiel in schwankungsanfällige Aktien, teure Immobilien oder zinslose Edelmetalle investieren. In den vergangenen Jahren ging diese Rechnung immerhin für diejenigen auf, die den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt wählten.
Dennoch sind viele Menschen mit der Bilanz unzufrieden.

Es geht schon lange nicht mehr darum, einfach Geld beiseitezulegen.
Nicht das „OB ich spare“, sondern das „WIE ich spare“ wird immer wichtiger.
Vor allem für die Deutschen, die ihre Ersparnisse immer noch am liebsten in Lebens- und Rentenversicherungen oder auf Sparbücher und Tagesgeldkonten stecken.
Beinahe fünf Billionen Euro haben die  Sparer laut Bundesbank auf der hohen Kante.
Die einzige Chance dieses Geld sinnvoll zu investieren besteht darin, sich selbst in die Thematik einzuarbeiten, um für richtige Fragen und Antworten gewappnet und aufgeklärt zu sein.

Nach wie vor enden die meisten Ersparnisse als niedrig verzinste Einlagen bei Banken oder als Ansprüche gegenüber Versicherungen. Sogenannte Sachwertanlagen wie Aktien setzten sich nur langsam durch. Dabei ist eine breitere Streuung des Ersparten wichtiger denn je, um der Ungewissheit und der von vielen Seiten erwarteten höheren Inflation wirksam zu begegnen.

„Verantwortlich für die derzeitige hohe Liquiditätspräferenz dürfte zum einen das historisch niedrige Zinsumfeld sein, zum anderen könnte dies auch mit der allgemeinen Unsicherheit im Zusammenhang mit der Schuldenkrise in Europa zusammenhängen“,
schreibt die Bundesbank. 

By VL/ Michael Oehme

Freitag, 2. November 2012

Michael Oehme: Stellenabbau bei der Union Bank of Switzerland


Die Schweizer Großbank UBS wird im Rahmen der Neuausrichtung vor allem in Zürich 2500 Stellen abbauen. Dieses Vorhaben könnte fast 80 Prozent der Support-Bereiche wie die IT und 10.000 Arbeitsplätze betreffen. Mit dem Stellenabbau sollen zu den bereits geplanten 2 Milliarden Franken zusätzlich weitere 3,4 Milliarden Franken eingespart werden. Bis Ende 2015 also insgesamt 5,4 Milliarden Franken. 

Bereiche wie die Vermögensverwaltung oder das Schweizer Geschäft seien nicht betroffen. Es werde keine einzige UBS-Filiale geschlossen, verspricht die Bank.
Der Grossteil der Entlassungen soll in den Support-Funktionen stattfinden, wie in der Informationstechnologie, aber auch in den Personalabteilungen (Human Resources) und weiteren Back-Office-Bereichen wie Real Estate.

Die Auswirkungen für die Mitarbeiter, die in der IT bei der UBS Schweiz arbeiten, sind massiv. Weltweit arbeiten 8200 Personen (Vollzeitstellen) in der IT der UBS, 3200 davon sind in der Schweiz tätig.

Am stärksten betroffen von diesem Abbau ist der Standort London, gefolgt von den USA.
Hier könnten vor allem Frontmitarbeiter ihren Job verlieren.

Ziel ist die deutliche Senkung der Support-Ratio in der Investmentbank. Heute beträgt diese hohe 1,8%, erklärte Konzernchef Sergio Ermotti. Dies bedeutet, dass ein UBS-Investmentbanker bei seiner Tätigkeit auf die Unterstützung von weiteren 1,8 Mitarbeitern zählen kann.

Gemäß Ermotti will die Bank versuchen, möglichst viele Stellen über natürliche Fluktuationen abzubauen. Für alle anderen Mitarbeiter soll der Sozialplan greifen. Laut einem UBS-Sprecher ist das ein «ausgezeichneter und großzügiger Plan», der unter anderem bei vollem Lohn das Coaching umfasse, sich entweder auf einen neuen Job innerhalb der Bank umzuschulen oder außerhalb der UBS einen neuen Job zu finden. 

By VL/ Michael Oehme

Donnerstag, 1. November 2012

Michael Oehme: POC mit achtem Fonds „POC Growth 4. GmbH & Co. KG“


POC Energy Solutions GmbH (POC) mit Sitz in Berlin nimmt mit ausgezeichneten Platzierungsvolumina im deutschen Markt für geschlossene Fonds schon lange einen festen Platz ein. Nun startet das Unternehmen seinen achten Fonds. Der „POC Growth 4. GmbH & Co. KG“ (POC Growth 4) setzt die erfolgreiche POC Growth-Serie fort und investiert mittelbar in bereits produzierende Öl- und Gasgebiete in Kanada und optimiert diese. Wie bereits die Vorgängermodelle zeichnet sich auch das neue Beteiligungsangebot durch die eingespielte Zusammenarbeit erfahrener Partner aus. Das Management der POC Unternehmensgruppe ist seit Jahren sowohl im kanadischen Öl- und Gasmarkt als auch im deutschen Finanzsektor tätig. Außerdem kann POC durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit weltweit führenden Unternehmen der Öl- und Gasbranche alle Investitionen optimal auswählen und ausschöpfen.

Gegenstand der Beteiligung ist die Investition in bereits produzierende Öl- und Gasfördergebiete sowie die Ausbeutung der vorhandenen Zusatzpotenziale durch Optimierung der Gebiete. Da die auf Ebene der Projektgesellschaft zu erwerbenden Gebiete noch nicht feststehen, handelt es sich wiederum um einen Blind Pool. Um ihre Auswahl auf eine solide Grundlage zu stellen, wurden in Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern strenge und für das Fondsmanagement verbindliche Investitionskriterien entwickelt. Diese sollen unter anderem eine laufende Produktion, die wiederum schnell regelmäßige Auszahlungen generiert und einen angemessenen Kaufpreis sicherstellen. Der kanadische General Partner trifft zunächst mit dem Advisory Board der Muttergesellschaft Conserve Oil Corporation, besetzt mit erfahrenen Experten des kanadischen Öl- und Gassektors, eine Vorauswahl an geeigneten Gebieten. Danach überprüft ein unabhängiger externer Gutachter die Gebiete hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit den Investitionskriterien und erstellt ein detailliertes Gutachten. Nur wenn dieses die Einhaltung der Investitionskriterien bestätigt, werden die Investitionsmittel freigegeben. Vor diesem Hintergrund wurde bereits das erste Gebiet vertraglich fixiert, um eine schnelle operative Umsetzung zu ermöglichen.

Die POC-Vertragspartner in Kanada besitzen alle eine erstklassige Reputation. Als Gutachter fungiert wie schon bei den Vorläufermodellen die weltweit renommierte und schon zu Beginn der 1950er Jahre gegründete und in Calgary ansässige Sproule Associates Ltd. Nach positiver Investitionsentscheidung werden die Fördergebiete gemeinsam mit der Schlumberger Canada Ltd., dem weltweit größten Anbieter von Dienstleistungen im Öl- und Gasbereich, optimiert und ein Maßnahmenplan zur Erschließung zusätzlichen Förderpotenzials entwickelt.

Monika Galba, Geschäftsführerin bei POC, erklärt den besonderen Vorteil dieses Modells: „Auf der Basis der in ihren jeweiligen Segmenten erfahrensten und besten Partner können Anleger mit diesem Fonds erneut von den Chancen des kanadischen Öl- und Gasmarktes und einem steigenden Bedarf an Energieträgern profitieren. Der POC
Growth 4 verbindet dabei die Vorteile einer inflationsgeschützten Sachwertanlage in einem Wachstumsmarkt mit einem der stabilsten Standorte der Welt.“

Das geplante Zeichnungsvolumen des POC Growth 4 liegt bei 20 Millionen Euro, die Mindestbeteiligung je Anleger bei 10.000 Euro zuzüglich 5 Prozent Agio. Es wird ein Frühzeichnerbonus von bis zu drei Prozent gewährt. Die Kapitalbindung beträgt vier bis sechs Jahre ab Ende der Investitionsphase. Erstmalig ordentlich gekündigt werden kann die Beteiligung zum 31.12.2022. Allerdings räumt POC bei wichtigen Gründen ein jederzeitiges Kündigungsrecht ein. Die Anleger erhalten wie bei den Vorläuferfonds planmäßig ergebnis- und liquiditätsabhängig Auszahlungen von 3 Prozent je Quartal. Zum Laufzeitende erhalten die Anleger unter Anrechnung der vorab geleisteten Ausschüttungen durch die Fondsgesellschaft einen Kapitalrückfluss von 200 Prozent - bezogen auf das gezeichnete Kapital.