Der Weltspartag findet alljährlich an einem Tag in der letzten
Oktoberwoche statt. Dieser Tag wurde auf dem 1. Internationalen
Sparkassenkongress, der Weltvereinigung der Sparkassen, im Oktober 1924 in
Mailand von Vertretern aus 29 Ländern beschlossen, um den Gedanken des Sparens
weltweit im Bewusstsein zu halten und auf die Bedeutung für die Volkswirtschaft
und den Einzelnen hinzuweisen.
Die
Deutschen gelten als größte und wichtigste Sparernation in Europa. Doch die
Sparerträge schrumpfen. Tatsächlich ist es mit sicheren Anlagen kaum noch
möglich, die Geldentwertung von rund zwei Prozent
im Jahr zu kompensieren. Eine schleichende Enteignung findet also in Teilen statt.
Wer
diese verhindern will, muss vermehrt nach dem Motto „no risk-no fun“ leben und
sein Geld zum Beispiel in schwankungsanfällige Aktien, teure Immobilien oder
zinslose Edelmetalle investieren. In den vergangenen Jahren ging diese Rechnung
immerhin für diejenigen auf, die den richtigen
Ein- und Ausstiegszeitpunkt wählten.
Dennoch
sind viele Menschen mit der Bilanz unzufrieden.
Es geht schon
lange nicht mehr darum, einfach Geld beiseitezulegen.
Nicht
das „OB ich spare“, sondern das „WIE ich spare“ wird immer wichtiger.
Vor
allem für die Deutschen, die ihre Ersparnisse immer noch am liebsten
in Lebens- und Rentenversicherungen oder auf Sparbücher und Tagesgeldkonten
stecken.
Beinahe
fünf Billionen Euro haben die Sparer
laut Bundesbank auf der hohen Kante.
Die
einzige Chance dieses Geld sinnvoll zu investieren besteht darin, sich selbst
in die Thematik einzuarbeiten, um für richtige Fragen und Antworten gewappnet
und aufgeklärt zu sein.
Nach wie
vor enden die meisten Ersparnisse als niedrig verzinste Einlagen
bei Banken oder als Ansprüche gegenüber Versicherungen. Sogenannte
Sachwertanlagen wie Aktien
setzten sich nur langsam durch. Dabei ist eine breitere Streuung des Ersparten
wichtiger denn je, um der Ungewissheit
und der von vielen Seiten erwarteten höheren Inflation wirksam zu begegnen.
„Verantwortlich für die
derzeitige hohe Liquiditätspräferenz dürfte zum
einen das historisch niedrige Zinsumfeld sein, zum anderen könnte dies
auch mit der allgemeinen Unsicherheit im Zusammenhang mit der
Schuldenkrise in Europa zusammenhängen“,
schreibt die Bundesbank.
By VL/ Michael Oehme