Montag, 5. November 2012

Michael Oehme: Sparen am richtigen Ende

 
Der Weltspartag findet alljährlich an einem Tag in der letzten Oktoberwoche statt. Dieser Tag wurde auf dem 1. Internationalen Sparkassenkongress, der Weltvereinigung der Sparkassen, im Oktober 1924 in Mailand von Vertretern aus 29 Ländern beschlossen, um den Gedanken des Sparens weltweit im Bewusstsein zu halten und auf die Bedeutung für die Volkswirtschaft und den Einzelnen hinzuweisen.

Die Deutschen gelten als größte und wichtigste Sparernation in Europa. Doch die Sparerträge schrumpfen. Tatsächlich ist es mit sicheren Anlagen kaum noch möglich, die Geldentwertung von rund zwei Prozent im Jahr zu kompensieren. Eine schleichende Enteignung findet also in Teilen statt.

Wer diese verhindern will, muss vermehrt nach dem Motto „no risk-no fun“ leben und sein Geld zum Beispiel in schwankungsanfällige Aktien, teure Immobilien oder zinslose Edelmetalle investieren. In den vergangenen Jahren ging diese Rechnung immerhin für diejenigen auf, die den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt wählten.
Dennoch sind viele Menschen mit der Bilanz unzufrieden.

Es geht schon lange nicht mehr darum, einfach Geld beiseitezulegen.
Nicht das „OB ich spare“, sondern das „WIE ich spare“ wird immer wichtiger.
Vor allem für die Deutschen, die ihre Ersparnisse immer noch am liebsten in Lebens- und Rentenversicherungen oder auf Sparbücher und Tagesgeldkonten stecken.
Beinahe fünf Billionen Euro haben die  Sparer laut Bundesbank auf der hohen Kante.
Die einzige Chance dieses Geld sinnvoll zu investieren besteht darin, sich selbst in die Thematik einzuarbeiten, um für richtige Fragen und Antworten gewappnet und aufgeklärt zu sein.

Nach wie vor enden die meisten Ersparnisse als niedrig verzinste Einlagen bei Banken oder als Ansprüche gegenüber Versicherungen. Sogenannte Sachwertanlagen wie Aktien setzten sich nur langsam durch. Dabei ist eine breitere Streuung des Ersparten wichtiger denn je, um der Ungewissheit und der von vielen Seiten erwarteten höheren Inflation wirksam zu begegnen.

„Verantwortlich für die derzeitige hohe Liquiditätspräferenz dürfte zum einen das historisch niedrige Zinsumfeld sein, zum anderen könnte dies auch mit der allgemeinen Unsicherheit im Zusammenhang mit der Schuldenkrise in Europa zusammenhängen“,
schreibt die Bundesbank. 

By VL/ Michael Oehme

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