Donnerstag, 30. Juni 2022

Olaf Scholz Zusagen zum Abschluss des G7-Gipfels

Bundeskanzler Olaf Scholz hat zum Abschluss des G7-Gipfels die Unterstützung der Ukraine durch die führenden Industrie-Nationen unterstrichen. Die G7 stünden „eng und unverbrüchlich an der Seite der Ukraine“, so Scholz am Dienstag. „Wir unterstützen das Land bei seiner Verteidigung und bieten ihm eine Perspektive für die Zukunft an.“ Der Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in der ukrainischen Stadt Krementschuk mit vielen Toten und Verletzten an diesem Montag sei erneut der Beweis, dass der russische Präsident Wladimir Putin „seine brutale Aggression gegenüber der Bevölkerung beibehält“, kritisierte Scholz. Quelle: www.merkur.de

Dienstag, 28. Juni 2022

Auch Deutschland stärkt die Nato

Deutschland wird mit 15.000 Soldaten der Bundeswehr zu den erweiterten Nato-Eingreifkräften beitragen. Die Bundesregierung sei bereit, „eine Division zu stellen, sprich: 15.000 Soldatinnen und Soldaten“, sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht kurz vor Beginn des Nato-Gipfels in Madrid. Dazu sollen nach ihren Angaben „circa 65 Flugzeuge und 20 Schiffe“ kommen.„Die Nato muss stark sein, und das muss sich auch ausdrücken in den Zahlen der Soldatinnen und Soldaten“, fügte Lambrecht hinzu. Deutschland sei bereit, dazu einen Beitrag zu leisten. Die erweiterten Nato-Eingreifkräfte sollen insgesamt aus mehr als 300.000 Soldaten bestehen. Quelle: www.merkur.de

Donnerstag, 23. Juni 2022

Bekämpfung von Geldwäsche

Maklerinnen und Makler haben bestimmte Pflichten, wenn es darum geht, Geldwäsche zu bekämpfen. Das Problem: Vielen ist das nicht bewusst, weiß Rechtsanwalt und AfW-Vorstand Norman Wirth. Im Interview erklärt er, was zu tun ist – und was bei Verstößen droht. 

Pfefferminzia: Beim Thema Geldwäsche dürften viele Versicherungsmakler erstmal denken: Was hat das denn mit mir zu tun? Aber spätestens nach der Reform des Geldwäschegesetzes sind Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler dazu verpflichtet, den Staat bei der Bekämpfung von Geldwäsche zu unterstützen. Haben die Vermittler diese Pflicht auf der Uhr?

Norman Wirth: Nein, leider nicht. Ich halte aktuell ja wieder viele Live-Vorträge, bei denen ich die Reaktionen der Zuhörerinnen und Zuhörer unmittelbar mitbekomme. Und wenn ich das Thema Geldwäschegesetz anspreche, sehe ich da regelmäßig eher fragende Augen. In der jüngsten Jahresumfrage des Bundesverband Finanzdienstleistung AfW, bei dem ich zum Vorstand gehöre, hatten wir im vergangenen Herbst gefragt, ob sich die Vermittler richtig aufgestellt sehen beim Thema Geldwäschegesetz. Da haben zwar zwei Drittel der Befragten, und das bei über 2.000 Teilnehmern, mit „Ja“ geantwortet. Aber das entsprechende Risikokonzept, das schriftlich vorhanden sein muss und einmal im Jahr überprüft werden müsste, hatten dann nur 30 Prozent parat. Da klaffen die Ergebnisse also deutlich auseinander. Es herrscht unbedingter Nachholbedarf in der Branche bei dem Thema. Quelle: www.pfefferminzia.de

Dienstag, 21. Juni 2022

Schweizer Exportwirtschaft leicht gesteigert

Gefragt waren vor allem Produkte der Maschinen- und Elektroindustrie. Auf ein Rekordhoch gestiegen sind die Importe.  Insgesamt beliefen sich die Exporte im Mai auf 21,87 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte. Damit nahmen die Ausfuhren saisonbereinigt zum Vormonat um 1,2 Prozent zu. Real - also um Preisveränderungen bereinigt - resultierte ein leicht stärkeres Plus von 2,4 Prozent.  Fast alle Warengruppen hätten einen Anstieg der Ausfuhren verzeichnet, so das BAZG. Das galt insbesondere für den wichtigen Bereich Maschinen und Elektronik (+3,3%), der damit das Vormonatswachstum bestätigt habe. Zugenommen haben auch die Lieferungen ins Ausland von Präzisionsinstrumenten (+7,7%) sowie von Bijouterie und Juwelierwaren (+6,2%). Bei den chemisch-pharmazeutischen Produkten hingegen, die rund die Hälfte zu den gesamten Ausfuhren beisteuern, resultierte ein leichtes Minus von 1,4 Prozent.

 

Donnerstag, 16. Juni 2022

Opfer von sexualisierter Gewalt – Protesttag in der Schweiz

Landauf, landab haben die Frauen anlässlich ihres Protesttags ihrem Unmut darüber Luft gemacht, dass sie noch immer weniger verdienen und der Schutz vor sexualisierter Gewalt ungenügend ist. Tausende gingen auf die Strasse.

Die Gewerkschaft Unia ist gegen die Erhöhung des Frauen-Rentenalters auf 65, aber für gleiche Löhne für dieselbe Arbeit. «Immer no hässig!», seien sie, weil die finanzielle Gleichstellung auf sich warten lässt.

Die Frauen trugen ihren Unmut am Dienstag anlässlich des Frauen-Protesttags durchs ganze Land. In Lausanne wiesen die Arbeiterinnen mit ihrer schmutzigen Wäsche auf die Ungleichheiten hin. In Solothurn organisierten sie ein feministisches Picknick. Auch in Genf, Zürich, Basel, Luzern, La Chaux-de-Fonds NE, Neuenburg und im Vallée de Joux VD führten Frauen Aktionen durch.

Mädchenhaus abgesägt

Gar «wütend» zeigten sich die Feministinnen, da Opfer von sexualisierter Gewalt – in der Schweiz, in einem Kriegsgebiet oder auf der Flucht – unzureichend geschützt würden. Es mangle an Frauenhaus-Plätzen.

Gerade erst habe der Berner Regierungsrat das Bieler Mädchenhaus mit faulen Ausreden abgesägt. Angesichts von 1500 Fällen häuslicher Gewalt allein 2021 im Kanton Bern – darunter eine Tötung – sei dies mehr als eine Frechheit.

Dienstag, 14. Juni 2022

Finanzierung des Zuschlags zur Altersrente

Am Mittwoch ging es im Ständerat um unsere Renten. Die entscheidende Frage: Wie wird die Rentenlücke gefüllt, die mit der Senkung des Umwandlungssatzes entsteht? Das bleibt vorerst unbeantwortet. Denn die Sozialkommission muss nochmals über die Bücher.

12-Milliarden-Modell kommt auf den Prüfstand

Das Herzstück der Pensionskassen-Reform ist klar: Der Umwandlungssatz im obligatorischen Bereich des beruflichen Vorsorge (BVG) soll von 6,8 auf 6 Prozent sinken. Doch will soll die damit drohende Rentenlücke geschlossen werden? An dieser Frage zermartern sich auch die Ständerätinnen und Ständeräte die Köpfe.

Zwar liegen verschiedene Varianten auf dem Tisch, doch so richtig überzeugen mag bisher kein. Der Sozialpartner-Kompromiss von Arbeitgeberverband und Gewerkschaften ist den Bürgerlichen des Teufels. Der vom Nationalrat beschlossene Rentenausgleich ist eine Schmalspurvariante, welche in einer Volksabstimmung akut absturzgefährdet ist.

Die ständerätliche Sozialkommission zimmerte deshalb einen eigenen Vorschlag, der sich aber als zu teuer herausstellte. Schliesslich wurde in den letzten Tagen eine neue Lösung aus dem Boden gestampft, welche FDP-Ständerat Josef Dittli (UR) kurzfristig als Einzelantrag einbrachte. Er basiert auf dem Nationalratsmodell, soll aber etwas mehr kosten – rund 12 statt 9 Milliarden Franken.

Dieses Rentenausgleich-Chaos stoppt nun im Ständerat die Detailberatung über die BVG-Reform. Eine Reform, welche mehrere Redner bereits grundsätzlich in Frage stellen. «Die aktuelle Situation ist besser!», befand etwa FDP-Ständerat Ruedi Noser (ZH). Er stellte deshalb eine Ablehnung der Reform in der Schlussabstimmung in Aussicht.

Bis es soweit ist, wird es aber noch dauern. Angesichts der Herausforderungen, welche die Reform mit sich bringt, und auch angesichts einer neuen Ausgangslage – Stichwort Zinswende – soll die ständerätliche Sozialkommission nochmals über die Bücher. Die Ständerätinnen und Ständeräte hiessen einen Rückweisungsantrag von Mitte-Frau Isabelle Chassot (FR) nach einer mehrstündigen Diskussion mit 28 zu 15 Stimmen bei zwei Enthaltungen gut. 

Die Vorlage geht an die zuständige Kommission zurück mit dem Auftrag, das neue Ausgleichsmodell zu analysieren – «insbesondere die Auswirkungen auf den Kreis der Begünstigten und auf die Finanzierung des Zuschlags zur Altersrente».

 

Donnerstag, 9. Juni 2022

Nachhaltige Kapitalanlagen

Viele Anleger denken, dass Nachhaltigkeit beim Investieren Rendite kostet. Die Mehrheit der Analysen zeigen jedoch ein anderes Bild. Anlagen in nachhaltige Unternehmen mit guten oder sich verbessernden Bewertungen in Bezug auf die Unternehmensführung aber auch ökologische und soziale Belange (ESG) verbessern die Robustheit eines Aktienportfolios.

Mehr noch steigern sie die risikobereinigten Renditen. Im Umkehrschluss sollte dies auch bedeuten, dass nachhaltige Investmentansätze in Phasen von ausgeprägten Kursrückgängen an den globalen Aktienmärkten – wie im Falle der letzten beiden Jahre ausgelöst durch die Coronakrise – sich insgesamt stabiler zeigen. Festzuhalten ist: Nachhaltige und verantwortliche Anlagen sind ein struktureller Trend, der anhalten wird – und kein Hype ist.

Die aktuelle Situation bietet Anlegern also umso mehr die Gelegenheit, jetzt den Wechsel in Richtung nachhaltige Aktienstrategien zu vollziehen, weil qualitativ hochwertige, an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtete Portfolios in der jetzigen Krise eine größere Widerstandsfähigkeit zeigen. Sie können sich dem Abwärtstrend zwar nicht entziehen, sind aber robuster, so dass sie in einem erneuten Aufschwung leichter ihre Verluste wieder aufholen können. Quelle: Cash

Dienstag, 7. Juni 2022

Tech-Aktien haben Probleme

Im Dow sackten Tech-Aktien wie Apple und Microsoft weiter ab. Apple-Aktien fielen mit einem Minus von 2,7 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober. Sie waren am Vortag vom saudi-arabischen Ölkonzern Saudi Aramco als wertvollstes Unternehmen der Welt abgelöst worden. Der wichtige iPhone-Zulieferer Foxconn aus Taiwan musste die Produktion im chinesischen Shenzen aussetzen, weil China weitgehende Corona-Lockdowns verhängt ergriffen hat. Berichten zufolge soll auch der Apple-Zulieferer Unimicron die Produktion ausgesetzt haben. Quelle: cash

Donnerstag, 2. Juni 2022

Schlechte Zeiten für Bankräuber

Bankräuber sind in Deutschland nahezu ausgestorben: Die Zahl der Überfälle auf Banken, Sparkassen und auch Postfilialen ist in den vergangenen drei Jahrzehnten um 95 Prozent gesunken. Im Jahr 1993 zählte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden noch 1.623 Überfälle auf "Geldinstitute und Poststellen", im vergangenen Jahr waren es lediglich 80, wie die Zeitreihen des Bundeskriminalamts zeigen.

Polizei, Banken und Versicherer sehen mehrere Ursachen für das Phänomen. Mitte der 90er Jahre gab es noch fast 70.000 Bankfilialen in Deutschland, Ende vergangenen Jahres waren es laut Bundesbank noch gut 24.000. Bankräuber haben heute also weniger Auswahl als früher. Hinzu kommen technischer Fortschritt und abnehmende Bedeutung des Bargelds.

Das Risiko für die Täter ist außerordentlich hoch, die Polizei kann drei Viertel der Überfälle aufklären. „Führen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise geringe Bargeldbestände zu entsprechend niedrigen Beuteerwartungen, werden Raubdelikte in der Regel unter Risiko-Nutzen-Gesichtspunkten zu unattraktiven Straftaten“, erläutert eine Sprecherin des BKA. (dpa-AFX)

Mittwoch, 1. Juni 2022

223 Milliarden Euro Schäden durch Cybercrime

„Das Bundeslagebild zeigt, dass die Bedrohungslage durch Cybercrime weiterhin sehr hoch ist. Neben den rein monetären Schäden beeinträchtigten Ransomware-Angriffe auf Unternehmen, Kritische Infrastrukturen und die

öffentliche Verwaltung oder ganze Lieferketten auch die Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens im In- und Ausland. Insbesondere im Bereich Ransomware ist damit das Bedrohungspotential im Jahr 2021 nochmals deutlich angestiegen“, sagte BKA-Vizepräsidentin Martina Link.

Auch bei DDoS-Angriffen war im Jahr 2021 erneut ein qualitativer und quantitativer Zuwachs zu verzeichnen. Insbesondere ihre Komplexität nimmt weiter zu. DDoS zielt darauf ab, Webpräsenzen, Server und Netzwerke zu überlasten und so eine Nichterreichbarkeit der Dienste herbeizuführen. Von dieser Art von Cyberangriffen waren eine Vielzahl verschiedener Branchen betroffen. Neben Finanzdienstleistern, Hosting-Anbietern, Lern- und Impfportalen standen im letzten Jahr auch öffentliche Einrichtungen und – primär in der Vorweihnachtszeit – der E-Commerce im Fokus.